Remington 700 Umbau

Bauer
7 Min. Lesezeit

Hallo zusammen, nun auch mein erster Bericht!

Ich war auf der Suche, nach einer Büchse in einem Kaliber, um sowohl Fuchs sowie Krähe auf weite Entfernungen sicher schießen zu können. Natürlich sollte die Waffe auch auf dem Schießstand gute Ergebnisse liefern. Ich hatte diese Varmint-Gewehr im Auge - also eine Büchse mit dickerem Präzisionslauf und rasantem Kaliber. Für die Pirsch ist dieses natürlich nicht unbedingt die erste Wahl, da das Gewicht durch den dickeren Lauf höher ist als bei gewöhnlichen Jagdbüchsen.


Die Auswahl des richtigen Kalibers 

Anfangs hatte ich die Überlegung eine Waffe im Kaliber .17 hmr zu wählen, da dieses eine gestreckte Flugbahn hat und sich aufgrund des leichten Geschosses sehr angenehm schießen lässt. Aufgrund des vergleichsweise hohen Munitionspreises und der Windanfälligkeit habe ich nach kurzer Recherche diesen Gedanken wieder abgelegt - es musste ein etwas schwereres Geschoss her.

Ich hatte nun die folgenden Kaliber im engeren Kreis, es galt zu entscheiden zwischen .22 Hornet, .22-250, .222 oder .223. Aufgrund der großen Auswahl an Waffen sowie fast unüberschaubare vielfallt an Munition (günstig) habe ich mich für die .223 entschieden.


Die Wahl der richtigen Waffe

Als nächstes stand die Wahl einer entsprechenden Waffe an, hier habe ich einige Kataloge und das Internet durchstöbert, um das passende Werkzeug für mich zu finden. Ich hatte mir die Varminter finnischer, japanischer, amerikanischer und tschechischer Hersteller angeschaut. Bei Egun beobachtete ich einige dieser und als es eine gebrauchte Remington 700 TAC mit Leupold VX-2 6-18x 40 zu ersteigen gab, habe ich diese am Ende für einen sehr günstigen Preis bekommen können.

Details zur Remington 700

Von Haus aus ist die Remington 700 bereits eine sehr solide Waffe die für meine geschilderten Zwecke völlig ausreichen sollte. Das System ist ausgestattet mit Zwei-Warzen-Verschluss und verriegelt die Kammer in dem bewährten 700er System. Der „Bull-Barrel-Matchlauf“ ist 510mm lang und hat eine Dralllänge von 9 Zoll, was völlig ausreicht um auch Geschosse mit größerem Querschnitt ausreichend zu stabilisieren.

Der Mündungsdurchmesser beträgt 20mm, leider war bei dieser Waffe kein Mündungsgewinde vorhanden. Das System ist in einem Houge- Kunststoffschaft mit schwarzen, sehr griffigen Gummiüberzug montiert an deren Ende eine weiche Schaftkappe aus Gummi sitzt. Diese sorgt mit dem relativ hohen Waffengewicht und dem moderaten Kaliber für ein sehr angenehmes Rückstoßverhalten. In den Schaft ist ein Klappdeckelmagazin verbaut, von dem ich die Vorteile noch suche. Ich persönlich finde es nervig, die Waffe entweder von oben oder von unten mit dem geöffneten Klappdeckel zu beladen. Hier wäre ein entnehmbares Magazin sicherlich die bequemere Lösung.


Umbau der Waffe

Mit der Zeit wollte ich nun doch noch einige Dinge an der Remington 700 verbessern, sodass ich als erstes auf der Suche nach einem für das präzise Schießen geeigneten Schaft war. Auf der Jagd und Hund bin ich über den GRS Berserk gestolpert und war fortan von diesem sehr angetan. Letzten Endes hat mich ein GearTester Event in Wittloge, wo ich diesen an verschiedenen Waffen testen konnte, überzeugt.

Der GRS Berserk ist ein ca. 1,3kg schwerer Kunststoffschaft, bei diesem lässt sich per Knopfdruck die Wangenauflage sowie die Schaftkappe individuell einstellen, sodass man für sich immer eine optimale Position findet. Der für mich größte Vorteil dieses Schaftes ist aber der gut ausgeformte Pistolengriff, welcher eine natürliche Haltung der Hand zulässt. Dieses zusammen lässt einen wie ich finde mit der Remington verschmelzen - es waren für mich die ausschlaggebenden Argumente für diesen Schaft. Weitere Features wie seitlich am Schaft befindliche Kugeldruckriemenbügel und eine Riemenbügelöse am Vorderschaft sind selbstverständlich vorhanden.

Da die Remington 700 wie oben beschrieben serienmäßig über noch kein Mündungsgewinde verfügt, habe ich dieses bei Roedale Precision schneiden lassen, um die Möglichkeit zu haben, einen Schalldämpfer zu verwenden. Im Zuge dieser Bearbeitung habe ich mich auch noch für einen größeren Kammerstängelknopf entschieden, da dieser bei allen Remington 700 sehr klein ist und sich nur schwer greifen lässt.

Das Nächste war ein anderer Abzug, die amerikanischen Hersteller sind ja nicht gerade für ihre leichten Abzüge bekannt, hier entschied ich mich gegen die gängigen von Timney oder Jewell zugunsten eines Kugelabzugs von BIXN ANDY (TAC Sport; Single Stage). Bei diesem lässt sich ohne Federwechsel das Abzugsgewicht von 250 bis 2000g einstellen. Also in die Remington 700 eingebaut, eingestellt und ausprobiert – wirklich super das Teil, absolut trocken und vom Gewicht her kein Vergleich zum Original. Das hat sich wirklich gelohnt!

Als nächstes muss noch ein Magazin- Kit eingebaut werden, da das Klappdeckelsystem kein Zustand ist, hier habe ich mich noch für kein System entscheiden können.


Auf dem Schießstand

Auf dem Schießstand zeigte die umgebaute Remington 700 auf 100m mit der Hornady Vmax in 55gr und der FEDERAL 69g BTHP ein sehr gutes Ergebnis, allerdings sollte das keine echte Herausforderung sein. 

Auf 200m ist das schwere Geschoss scheinbar überlegen was natürlich auch am Steuermann liegen kann, aber mit der Vmax würde ich noch auf eine Krähe schießen.

Auf 300m hat die Vmax bereits so viel an Höhe verloren, als dass sie nicht mehr auf der Scheibe waren. Mit einer Absehenschnellverstellung hätte man sicher noch ein Ergebnis zeigen können, ist aber nicht vorhanden. Das 69gr BTHP zeigt auch hier ein passables Ergebnis. Bräuchte jetzt noch nen schwereres jagdliches Geschoss....Vorschläge?


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