Inhalt
- Einleitung — Meine Lieblingsoptik für die Drückjagd
- Was bedeutet FFP hier — kurz angeschnitten
- Meine Waffe und Einsatzzwecke
- Warum meine Wahl auf das Credo fiel
- Entscheidende Praxismerkmale
- Das Absehen und seine Praxisanwendung
- Beleuchtung des Absehens — Vorteil beim Antragen
- Fazit zur Investition
- Ein Wort zur Drückjagdoptik — Visier vs. Zielfernrohr
- Vorteile des Zielfernrohrs bei der Drückjagd
- Abschluss — persönliche Empfehlung
Einleitung — Meine Lieblingsoptik für die Drückjagd
Moin Geartester,
die Drückjagdsaison 2025/26 steht vor der Tür und ich dachte, ich stelle euch mal meine Lieblingsoptik vor, die mich auf diversen Bewegungsjagden begleitet: das Credo 1–8 × 28 FFP.
Was bedeutet FFP hier — kurz angeschnitten
Wie ihr an dem Kürzel FFP seht, handelt es sich hierbei um ein Absehen in der ersten Bildebene, was aber hier keine Rolle spielt, da es um den bewegten Schuss geht und durch das Absehen der Schuss … aber fangen wir von vorne an.
Meine Waffe und Einsatzzwecke
Ich habe das Zielfernrohr auf einer Mossberg Patriot im Kaliber .300 Win.Mag. montiert und nutze sie für Jagden, bei der es um mittleres und schweres Wild geht, also Schwarzwild, Rotwild und wo nicht klar ist, wo man angestellt wird.
Denn so schön die 9,3 × 62 oder die 8 × 57 IS auch sein mögen, auf der langen Distanz – etwa an einem Fernwechsel – sind sie doch etwas schwach unterwegs. Da kann die .300 Win. Mag aber ihre Stärken ausspielen. Und bislang war meine Kombi erfolgreich, allerdings in Verbindung mit einem Deformationsgeschoss. Aber ich schweife ab.
Warum meine Wahl auf das Credo fiel
Meine Wahl fiel aus zwei Gründen auf das Credo bzw. dieses Credo, weil ich Trijicon als Marke schätze, die auch von professionellen Schützen und auch Behörden in den USA genutzt wird und wegen des Absehens.
Zu Trijicon braucht man nicht viel zu sagen – es ist eine etablierte Optimarke in den Staaten, die weit ab von den billigen Gläsern liegt, die viele dort auf ihre Waffen schrauben. Robustheit, Präzision und vor allem die Ausstattung haben mich überzeugt, nachdem ich vorher andere Setups hatte, die mich nicht überzeugt haben.
Entscheidende Praxismerkmale
Ich will nicht die technischen Details runterbeten. Entscheidend waren für mich das Gewicht von etwa über 700 Gramm, was meiner (leichten) Waffe ein besseres Schwungverhalten gibt, die Beleuchtung, die ich in grün und rot dimmen kann, die schnelle Vergrößerungsverstellung – wer mal an der Schneise bei eisigen Temperaturen stand, der versteht, warum so ein Hebel mit kalten Händen Gold wert ist, das sehr gute Sichtfeld von 4,4 bis 35,27 Metern und eben das Absehen.
Das Absehen und seine Praxisanwendung
Und genau jetzt kommt der Aufschrei, denn es ist ein MRAD-Absehen mit einem „durchbrochenen Ring“ – ergo wir haben Haltemarken nach oben und unten und nach links und rechts und um das Zentrum sind vier Marken angeordnet.
Für die Praxis, bzw. natürlich meine Praxis heißt das: Ich habe die Waffe mit dem ZF auf 50 Meter Fleck eingeschossen. Wechselt das Wild auf 50 Meter an, kann ich Fleck anhalten und je nach Geschwindigkeit und Richtung die horizontalen Marken nutzen. Wenn es näher oder kürzer kommt (wobei bei kürzer es nicht so darauf ankommt), kommen noch die Vertikalen dazu.
Beleuchtung des Absehens — Vorteil beim Antragen
Was die Beleuchtung des Absehens angeht, so werden das Zentrum, aber auch die Marken des Kreises mit beleuchtet, womit ich eine ganze Trefferzone habe und dieses Kreis passend auf das Stück bringen muss, um sicher zu treffen – und natürlich sauber abzuziehen und mitzuschwingen. So ist es viel intuitiver und einfacher für mich einen sicheren Schuss anzutragen und deswegen wollte ich das Credo haben.
Fazit zur Investition
Ja, es ist nicht ganz günstig, aber nach ein paar Jahren auf den Drückjagden will ich es nicht mehr missen, denn es hat mich auf der ganzen Linie überzeugt.
Ein Wort zur Drückjagdoptik — Visier vs. Zielfernrohr
Alljährlich stehen viele Jäger vor der Frage, welche Optik sie für die Drückjagd nutzen sollen. Ob nun ein Visier oder ein Zielfernrohr bildet den Auftakt zur Suche. Beides hat seine Vor- und seine Nachteile.
Das Visier hat seine Stärken vor allem auf der kurzen Distanz, etwa auf der engen Schneise. Es vergrößert nicht, ist leicht und erlaubt die schnelle Zielerfassung. Je nach Abdeckung muss der Punkt nur an die richtige Stelle wandern, um sicher zu treffen.
Je größer die Distanz, desto schlechter aber die Einsatzmöglichkeiten für das Visier. An einem Fernwechsel – als Extrembeispiel – deckt dann der Punkt unter Umständen das ganze Stück oder die wichtigsten Bereiche ab, sodass bei der Schussabgabe nicht mehr gesagt werden kann, wo der Treffer saß. Zudem muss mit dem Visier auch geübt werden, erst recht, wenn der Jäger vorher nur mit dem Zielfernrohr auf der Jagd war.
Vorteile des Zielfernrohrs bei der Drückjagd
So kann das Zielfernrohr größere Distanzen abdecken, was man an den Verstellbereichen sieht. In der Regel bewegen wir uns bei 1–4, 1–5 oder auch 1–8, mit unterschiedlicher Lage des Absehens. Hier ist es nicht so entscheidend, wenn man ein feines Absehen hat, in welcher Bildebene das Absehen sitzt, denn die Distanzen sind andere als beim Ansitz in der Feldjagd, wo es wichtig ist, viel von dem Stück zu sehen, wenn man es sich „heranholt“.
Je nach Gegebenheiten kann man das Glas hochdrehen, wie man es braucht oder auch in Ruhe den Schuss antragen, wenn die Stücke ruhig ziehen. Zudem muss sich der Jäger auch nicht umgewöhnen, wenn er mit einem Drückjagd-ZF schießt – idealerweise kann er auch gleich sportlich noch mit einsetzen.
Abschluss — persönliche Empfehlung
Am Ende des Tages muss der Jäger selbst entscheiden, was er an Optik nutzen möchte für die Drückjagd. Die einen Weidmänner schwören darauf, die anderen wieder auf etwas Anderes. Womit man am besten zurechtkommt, das ist das Entscheidende bei der Angelegenheit.
Das Trijicon Credo 1–8×28 FFP ist erhältlich beim Importeur Ferkinghoff International: https://www.waffen-ferkinghoff.com/b/trijicon/