Nachdem ich die ersten eineinhalb Jahre meines bisherigen Jungjägerdaseins mit preisgünstigen Jacken ("werden sowieso schmutzig, man muss im Wald nicht gut aussehen etc") entweder fror wie ein Schneider oder meine Bewegungsfreiheit aufgrund unzähliger Schichten von Thermounterwäsche, mehreren Pullovern, Filzjacken und Windbreakern ans Gefährlich grenzende eingeschränkt war, entschloss ich mich auf der diesjährigen Jagd und Hund endlich in eine vernünftige Jagdjacke zu investieren.

Nachdem ich einige Stände durchgekämmt und diverse unförmige dunkelgrüne Ungetüme sofort geistig aussortiert hatte, fiel mein Blick auf das Modell Abisko der Marke Pinewood, welches mein Interesse weckte.


Erster Eindruck

Die Pinewood Abisko Jacke sah funktional und robust aus, hatte eine große Anzahl an Taschen und war sehr bequem. Außerdem konnte man sich darin bewegen, ohne ein ohrenbetäubendes Rascheln zu verursachen. Ein Blick in den Spiegel nahm mir die letzten Zweifel- ich sah atemberaubend aus. Die Jacke wechselte den Besitzer und ich testet das Modell schon kurz darauf bei Ansitz, Pirsch und Revierarbeiten.


Erfahrungen

Die Fütterung der Jacke ist hervorragend. Mehrfach saß ich bei Temperaturen um den Gefrierpunkt stundenlang auf Sauen an und habe, seit ich die Pinewood Abisko Jagdjacke habe dabei nicht mehr gefroren. Darunter trug ich meistens Thermounterwäsche, einen dünnen Pullover und eine Fleece-Jacke und hatte so keinerlei Einschränkungen meiner Bewegungsfreiheit zu beklagen. 

Des Weiteren ist die Jacke, zumindest für eine Viertelstunde wasserdicht im starken Regen. Länger habe ich es nicht getestet weil ich dann einen Unterschlupf aufsuchte, aber während dieser Dauer Ausgesetztheit widrigster Witterung drang keinerlei Flüssigkeit durch die äußerste Schicht der Jacke. Ich denke das sollte ausreichend sein, wer pirscht schon im Regen?

Man kann sich in der Jacke darüberhinaus, entsprechend der ersten Einschätzung sehr leise bewegen. 

Kurzum, ich bin begeistert!


Negativpunkt

Einziger Negativpunkt ist die hohe Anzahl an Taschen der Pinewood Abisko. Anfangs war ich noch voller Elan als ich hinter dieser Lasche und jener Falte noch einen Reißverschluss entdeckte, der die Untiefen des Innenfutters für einen weiteren Ausrüstungsgegenstand öffnete. Bisher entdeckte ich 12 dieser Taschen.

Wenn man allerdings auf dem Acker steht und sich ans Aufbrechen machen will und nicht weiß, wie man an das Klappmesser kommen soll, welches sich auf Brusthöhe ertasten lässt, weil mindestens vier Öffnungen in Taschen führen die ungefähr an dieser Stelle liegen kann dies die Stimmung zumindest für diesen Moment etwas dämpfen. 

Daher meine Empfehlung an jeden stolzen Besitzer dieser Jacke: Ausrüstungsgegenstände immer in die selbe Tasche packen, damit nachher jeder Handgriff sitzt, wenn es einmal schnell gehen muss.


Fazit

Insgesamt handelt es sich bei der Pinewood Abisko Jagdjacke aber um ein Top-Produkt, das ich jedem Jäger empfehlen würde. Auf der Jagd & Hund zahlte ich für die Jacke 200 Euro, online ist sie mir aber mitunter schon ab 170 Euro angeboten worden.