Hallo zusammen,
bevor es los geht, möchte ich euch noch kurz etwas über mich erzählen, ich heiße Christian bin 28 Jahre Jung und bin seit gut einem Jahr Jungjäger.
Sicherlich denken jetzt einige, der hat ja noch gar keine Erfahrung und will uns jetzt erzählen welches Geschoss gut oder schlecht ist, kurz dazu:
Ich habe ohne Erfahrung angefangen aber ich habe über 1 Jahr sehr viel gelernt, mich mit dem Thema Geschosse und Kaliber beschäftigt, sehr viel gejagt und ordentlich Strecke gemacht und genau deshalb mein Bericht.
Ganz einfach, ich hatte am Anfang absolut keine Ahnung von Wirkung, Ballistik, Wildbretentwertung und all den Kriterien und deshalb habe ich meinem Büchsenmacher vertraut, welcher mir die Empfehlung zu dem Geschoss gab.
Noch ein paar technische Details und Informationen vorab: Bei dem Sako Hammerhead Geschoss handelt es sich um ein Deformationsgeschoss, welches sich beim Auftreffen auf den Wildkörper deformiert, um somit einen möglichst großen Wundkanal zu hinterlassen. Durch das spezielle Herstellverfahren (Bonding) wird der innere Bleikern fest mit dem Geschossmantel verbunden. Der Bleikern kann sich somit nur schwer von dem Geschossmantel lösen, wodurch ein sehr hohes Geschossrestgewicht vorhanden bleibt. Getestet wurde das Geschoss übrigens in den Kalibern 7x64 und 7x65R, welche nahezu identische Ergbenisse liefern.
Was habe ich das Jahr über damit bejagt? In unserem Revier habe ich vom Fuchs, über den Waschbär und den Dachs, bis hin zum Rehwild und Schwarzwild einiges erlegt.
Um euch einen besseren überblick zu verschaffen hier meine Hauptkriterien aufgestaffelt: jedes Kritrerium wird von mir mit Sternen bewertet, wobei maximal 5 * die Bestnote wären und 1 * die schlechteste Note wäre:
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Wir fangen mit dem für mich wichtigsten Punkt an, die Augenblickwirkung. Mit der Ausnahme von den Sauen lag bei mir mit dem Sako Hammerhead Geschoss alles im Feuer. Die Sauen (alle zwischen 25-55Kg) gingen in der Regel noch 15-30 Meter, am Anschuss war immer genügend Schweiß und die Pirschzeichen waren bei gutem Treffersitz sehr deutlich.
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Hier ist zu erwähnen, dass die Wildbretentwertung natürlich immer davon abhängt wo der Treffer sitzt. In meinen Fällen kann ich nur sagen, die Sako Hammerhead ist Top! Wenn man kurz hinter das Blatt schießt keine Hämathome, oder größeren Schäden, selbst bei Treffern direkt auf dem Blatt ist alles im Rahmen. (Einschuss 1€, Ausschuss 5 Mark-Stück) Raubwild, mit Ausnahme vom Dachs, war nach dem Schuss in der Regel nicht mehr zu verwerten. (Balg)
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Bevor es auf den Hochsitz ging, wurde natürlich ausgiebig auf dem Schießstand getestet, ich gebe zu, meine Schießkünste waren Anfangs nicht die besten. (Ich wollte schon alles auf die Munition schieben) ein erfahrener Kollege hat mir dann bewiesen, dass ein Streukreis 3 Schuss auf 100m auch bei 24mm mit dem Sako Hammerhead Geschoss möglich ist.
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Die Sako Munition kommt in einer schicken, schwarzen Kartonagen Verpackung daher, das Inlay ein Kunststoffhalter, sorgt dafür, dass die Munition nicht wild in der Schachtel herum fällt. Achtung! Die Munition liegt wirklich nur in dem Kunstoffhalter, sollte man mal falschherum öffnen, fällt alles auf den Boden. (Verbesserungspotential) Auch die Geschossspitzen sehen nicht immer gleich gut verarbeitet aus, was auf den ersten Eindruck ein wenig seltsamen erscheint, allerdings der Präzision nichts abtut.
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Alles in allem kann man sagen das man hier ein vernünftiges Geschoss für einen fairen Preis (20 Schuss ca.50€) bekommt. Das Sako Hammerhead Geschoss hat mich noch kein einziges mal im Stich gelassen, Blindgänger gab es noch nicht und deshalb werde ich auch weiterhin dabei bleiben.
Kurz und knapp, was zeichnet das Sako Hammerhead Geschoss aus?
- sicherer Ausschuss
-hohes Geschossrestgewicht
- geringe Wildbretentwertung
Ich hoffe euch hat der Bericht gefallen,
WMH!
Chris
Kommentare
Ich kann deine Erfahrungen nur bestätigen, habe am Anfang meiner jadglichen "Karriere" auch das Hammerhead verwendet, allerdings in 8x57IS. Hämatome hatte ich beim Rehwild so gut wie nie, dafür sind die bei nem Schuss hinter das Blatt noch 20-30m gegangen. Schwarzwild und Rotwild lag immer im Knall (Treffer hinter dem Blatt). Nach 1 Jahr Geco Plus werde ich demnächst wieder auf das Hammerhead wechseln
Vielen Dank! Ich bin schon länger auf der Suche nach Erfahrungen mit dem hammerhead in 7x65R. Konntest du Unterschiede in 7x64 zu 65R feststellen?
Es freut mich wirklich, dass euch der Bericht gefällt und es ist schön zu hören, dass auch andere Jäger die gleichen Erfahrungen gemacht haben. Das verstärkt nur den Bericht.
Einen Unterschied zwischen 7x64 und 7x65R konnte ich nicht feststellen.
Meine Einschätzung:
Das Geschoss ist ja doch sehr stabil, bei Schüssen hinter das Blatt, marschiert das relativ schwere Geschoss ziemlich Glatt durch, die Energieabgabe im wildkörper ist dadurch geringer.
Ich habe auch sicherlich 6 Jahre die Hammerhead in 8x57 IS aus einer R 93 Professional mit 50 cm Lauf auf Rehwild und Schwarzwild geschossen und kann deine Erfahrungen auch bestätigen. Kurze Fluchtstrecken, wenig bis keine Wilbretentwertung und sehr moderat zu schiessen. Gute Patrone.
@Carsten: Ich habe das Hammerhead 2 Jahre aus einem Drilling in 7x65R verschossen, hauptsächlich auf Rehwild.
Aus meiner Sicht ist die Wirkung durchaus mit der 7x64 vergleichbar, die Präzision war Top, Mir war es jedoch zu grob, da ich grundsätzlich hinters Blatt schieße und des Öfteren den Waidsack durch die Wucht angerissen hatte. Bin zur 6,5x57 gewechselt für das Rehwild, ist jedoch ein anderes Thema....
Ich schieße die Hammerhead in der .30-06 (11,7g) und nur positive Erfahrungen gemacht. Kaum Wildbretentwertung, geringe bis keine Fluchtstrecken. Selbst Schusshartes Muffelwild lag am Platz. Ich kann das Geschoss nur empfehlen!
Wmh TT