Jäger brauchen gute Ausrüstung und Schuhe sind dabei sicher ein ganz wichtiger Faktor. 

Sicher unterscheiden sich die Vorlieben in Bezug auf Modell und Art der Schuhe. Es gibt viele leidenschaftliche Gummistiefelträger, aber auch Bergschuheinsetzer, Schaftstiefelanwender als auch Halbschuhbenutzer.

Wenn es nicht gerade sehr regnet, so trage ich keine Gummistiefel, sondern gehöre zur Fraktion Bergschuh, Schaftstiefel.


Meine Spezifikationen

Da ich gelegentlich mit der Simmerl-Meute mitlaufen/jagen darf und ich mit dem Meuteführer dieses Jahr auf der IWA war, sind wir auf die Schaftstiefel der Fa. Alpina gestoßen. Meuteführer laufen das ganze Jahr über Stock und Stein und beanspruchen ihr Schuhwerk außerordentlich. Sei es beim Tragen im felsigen Terrain bei Mittelgebirgsjagden, bei Maisjagden im Sommer, beim Durchwatten von Pfützen, Flüssen oder ganz gewöhnlich bei den Drückjagden im Wald im Winter. Die Ansprüche an die Stiefel sind somit Wasserdichtigkeit, guter Halt und Tragekomfort, wärmend im Winter, jedoch sollte die Füße bei wärmeren Temparaturen nicht gleich abkochen und ggf. hoch genug sein um nicht Wasser zu schöpfen beim Durchwatten von Pfützen. Was sich auch noch gut macht ist ein Schuh der von unten noch Schutz gegen annehmende Sauen bietet, sprich wenn die Schutzhose hochgezogen wird, sich nicht gleich der nackte Unterschenkel präsentiert. Positiv sollte sich das Gewicht der Schuhe präsentieren, damit einem beim stundenlangen tragen und laufen, abends nicht die Füße abfallen.

Natürlich kann ein Jagdstiefel nicht alle Anforderungen gleichzeitig erfüllen. Aber einige Modelle fallen bei obigem Kriterienansatz dann schon mal raus.


Die Marke Alpina

Neben anderen Herstellern sind uns die Stiefel der Fa. Alpina, Slowenien positiv aufgefallen. Erstens waren die Personen sehr nett und haben die passenden Modelle gerne für die Anprobe geholt und zweitens, die Stiefel passten alle sehr gut beim ersten Anprobieren, sprich nicht zu eng oder weit geschnitten. Die Länge kann man sich dann ja passend holen.

Die Fa. Alpina ist für ihre Schuhe und Ausrüstung für den Alpinen Ski und Nordic (Langlauf) bekannt und überaus erfolgreich. Das diese Firma auch im Outdoorbereich Schuhwerk bietet war mir jedoch unbekannt.

http://www.alpinasports.com/

Die Fa. Alpina hat uns dann zwei Modell übersendet für einen Test. Vorab, wir haben die Stiefel selber gekauft und sind somit nicht gesponsert. Nur es gibt akt. noch keinen Händler in Deutschland für diese Outdoorschuhe der hier greifbar gewesen wäre und somit kamen die Stiefel direkt aus dem Werk.


Die Jagdstiefel im Detail

Testen konnten wir das Modell Trapper und Trapper 2.0. Der Unterschied bei den Modellen liegt in der Lederdicke. Der 2.0 hat eine Lederdicke von 2,6mm, der Trapper von 2,2mm. Der 2.0 hat den Zehenschutz noch etwas weiter nach hinten gezogen und präsentiert sich etwas robuster. Die Schuhe sind atmungsaktiv und mit Sympatex-Membrane ausgestattet. Das die Stiefel wasserdicht sind, atmungsaktiv, etc. halt was der heutige Standard für solche Schuhe ist, ist alles vorhanden. Wichtigst ist, dass man sich auch an langen Tagen auf den Beinen in seinen Schuhe wohlfühlt. Was ggf. anders zu vielen anderen Jagd-Stiefeln ist, die Sohle ist als PUR-Schaumsohle angegossen und keine Vibramsohle. Vorteil PUR ist die wärmeisolation, Nachteil ein etwas schlechterer Bodengrip im Fels, Stein. Bei Virbram ggf. umgekehrt.

Beide Modelle wurden von den Mitgliedern der Simmerl-Meute bis heute getragen und auf diversen Jagden (Einzeljagd als auch Maisjagden) getestet.


Zwischenfazit

Beide Modelle sind sich angenehm tragende Schuhe, die sich nach dem Einlaufen angenehm an den Fuß und Unterschenkel durch das weiche Leder/Futter anlegen. Das Gewicht kommt positiv zum "Tragen". Der Schuh (beide Modelle) gibt einen guten Halt (Fersenbereich), das Fußbett ist gerade im hinteren Zehenbereich entsprechend breit, das dort keine Druckstellen entstehen, aber ein rutschen verhindern. Das Leder verzeiht eine robuste Behandlung durch Äste, Dornen und Maisblätter, Wasserdichtigkeit, Atmungsaktivität, leichtes an- und ausziehen, etc. sind gegeben. Nachteilig im Sommer und bei hohen Temperaturen ist, dass der Schuh durch die PUR-Sohle recht warm wird. Kehrt sich jedoch bei kühleren Temparaturen um und ist da somit positiv. Die Stiefel wurden noch nicht im Winter getestet, was jetzt bevorsteht und auch nicht im Gebirge, was ggf. auch noch kommen soll.

Die Jagdstiefel von Alpina überzeugen bis dato positiv und sind gleichauf mit anderen hochwertigen Marken-Jagdstiefeln zu sehen. Sehr positiv ist der Preis der Stiefel, der sich um die 200€ bewegt. Da legt man für die bekannten Marken gut und gerne nochmals 60 - 80€ drauf.

Da die Stiefel überaus gut ankommen bei den Simmerl-Meutemitgliedern, wurden für die Winter-DJ gleich noch weitere Stiefel geordert von denen nun die Fotos stammen.

Nach dem Winter und DJ Ende versuche ich einen weiteren Bericht zu posten und dann auch hoffentlich mit Fotos der gebr. Stiefel.