Die Fähigkeit zum Schätzen des Abstandes zwischen
Jäger und dem Wild ist überaus wichtig. Auch wenn heutzutage reichliche
Hilfsmittel zur Verfügung stehen, so wird es doch immer wieder erforderlich
sein, Entfernungen auch ohne solche Hilfsmittel einzuschätzen. Wenn man
Entfernungen schätzt, dann muss man auch wissen, dass bestimmte Objekte unter
bestimmten Bedingungen näher oder weiter entfernt erscheinen. Das Militär z.B. anwendet
zwei Verfahren, die Erscheinungsmethode und die Maßeinheiten Methode um eine
Entfernung zu schätzen. Ich werde nicht
weiter auf diese Verfahren eingehen sondern habe die wichtigsten Leitfäden und
Faktoren einmal aufgelistet die hilfreich sind bei der Jagd und die jeder Jäger
einfach anwenden kann und immer im Hinterkopf haben sollte. Auch hier macht die
Übung den Meister! Warum nicht einfach wenn man auf dem Ansitz sitz sich den Spaß
machen und Entfernungen schätzen und dann mit einem Hilfsmittel kontrollieren?!
Leitfäden für Erscheinungsbilder
bis 200m =
alle Details sind klar erkennbar inkl. Wildart, Farbe und Geschlecht.
ca. 300m =Körperumrisse
und Wild klar erkennbar, Farbe erkennbar, Gesicht* und Geschlecht verschwommen.
* Trifft zu wenn die Bullen ihr Geweih abgeworfen haben ansonsten wird es
schwierig.
bis 400m =
Körperumrisse und Wildart gut erkennbar, restliche Details verschwommen.
bis 500m =
Körperumrisse verschwimmen, Kopf des Tieres nicht mehr gut erkennbar.
bis 600m =
Körperumrisse nicht mehr erkennbar.
Umstände die das Wild näher erscheinen lassen.
- Das Wild ist grösser als die
anderen Objekte in seiner Nähe.
- Zwischen dem Jäger und dem Wild
ist kahler und unbewachsener Boden.
- Das Wild steht höher als der Jäger selber der daher nach oben
sehen muss.
- Auf die dem Jäger zugewandte Seite
des Wildes fällt Licht und wodurch das Wild genauer erkennbar wird.
Faktoren die Das Wild weiter weg erscheinen
lassen.
- Das Wild erscheint ist kleiner als
die anderen Objekte in seiner Nähe.
- Die Sonne scheint hell blendet den
Jäger. Dies ist eine sehr unbehagliche Situation.
- Das Wild steht tiefer als der
Jäger selber der daher nach unten gucken muss.
- Der Jäger liegt flach am Boden z.
B. bei der Lockjagd auf Fuchs.
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