Nachdem ich hier schon eine Weile mitlese, habe ich mich entschieden hier auch mal ein Produkt zu bewerten.

Wie vielleicht der ein oder andere auch habe ich diverse mehr oder weniger scharfe Messer im Einsatz. Da ich anscheinend bei der Handhabung von „manuellen“ Messerschärfern etwas ungeschickt bin und eher ein Freund von maschinellen, einfach zu handhabenden Messerschärfern bin, habe ich mich bei den Elektrisch betriebenen Varianten umgesehen.

Nach eingehender Beratung im örtlichen Jagdgeschäft viel meine Wahl auf den Messerschärfer von Work Sharp. Der Schärfer ist sehr handlich, einfach zu bedienen und man muss nur einige wenige Punkte bei der Handhabung beachten. Um eins vorweg zu nehmen, besonders hochwertige, teure Messer würde ich nicht mit dem Work Sharp WSKTS bearbeiten. Die Gefahr die Klinge zu zerkratzen wäre mir dabei zu hoch.


Lieferumfang

Im Lieferumfang befindet sich der Messerschärfer selbst, der Worksharp WSKTS, eine Tasche, ein Schleifaufsatz 40°, ein Schleifaufsatz 50°, 65°, ein Schleifaufsatz 40°, 60°, zwei Schleifbänder P80 (grün), zwei Schleifblätter P220 (rot), zwei Schleifblätter P6000 (grau/blau), sowie eine Betriebsanleitung und eine DVD.


Einsatzzweck

Die Aufsätze sind für entsprechende Outdoor Messer, Küchenmesser, Messer mit Wellenschliff und Scheren gedacht. Ich habe selbst bisher nur die Outdoor und die Küchenvariante verwendet, da die anderen für mich bisher uninteressant sind. Durch drehen des Schleifkopfes kann man aber auch z.B. Äxte oder ähnliches bearbeiten.


Im Test

Für den ersten Test des Work Sharp WSKTS verwendete ich ein altes billiges Taschenmesser mit dem man nicht mal mehr einen Wollfaden durchschneiden konnte. Da die Klinge aussah wie eine Kraterlandschaft bin ich dabei mit dem sehr groben grünen Schleifband gestartet. ACHTUNG – Das grüne Schleifband nimmt massiv Material von der Klinge! Es ist wirklich nur geeignet, wenn man ein sehr ramponiertes altes Messer wieder auf Vordermann bringen will.

Man sollte nicht mehr als zwei oder drei Durchgänge mit dem Band machen. Danach wird das rote verwendet um die Klinge vorzuschärfen. Hierbei können durchaus 10 Durchgänge nötig sein. Danach mit weiteren 10 Durchgängen mit dem grau/blauen Band die endgültige Schärfe erarbeiten. Die Prozedur dauert ca. drei Minuten incl. Umbau der Bänder. Das grau/blaue Band kann man auch gut zum nachschärfen verwenden, wenn man das Messer einige Male verwendet hat. Wichtig ist es immer rechts zu beginnen und links aufzuhören.

Siehe da, das Stumpfe Messer lässt sich zum Rasieren verwenden! Positiv überrascht machte ich mich gleich daran meine übrigen 6 Jagdmesser auf Vordermann zu bringen. Ich benutze im Alltag zwar nur zwei davon, aber man kann ja nie wissen. Mein Favorit ist ein EKA Swingblade, was bei keiner Jagd fehlen darf und jetzt auch zur Nassrasur verwendet werden kann.

Danach waren ein paar Küchenmesser dran. Hierzu eine Warnung! Auf jeden Fall den Rest der Familie über die scharfen Messer informieren, meine Frau hat sich gleich zwei Mal in die Finger geschnitten und mir verboten die Küchenmesser zu bearbeiten!


Fazit

Ich würde mir den Work Sharp WSKTS Messerschärfer jeder Zeit wieder anschaffen und bin total begeistert. Wenig Aufwand, tolles Ergebnis. Ich bin mir sicher das jemand mit entsprechender Muße mit einem Lansky noch bessere Ergebnisse hinbekommt, ich habe einfach nicht die Ruhe dazu um mit Steinen, Wasser und Öl zu schleifen. Im örtlichen Jagdgeschäft habe ich für den Work Sharp 115€ incl. toller Beratung bezahlt.