Herzlich Willkommen bei meinem zweiten Testbericht hier auf Geartester. In diesem Testbericht soll es um das Schmidt und Bender Polar T96 3-12x54 gehen. Wie schon bei meinem ersten Testbericht , werde ich diesen Bericht in drei Teile untergliedern:
- 1. Technische Fakten
- 2. Praxis
- 3. Zubehör und Extras
Doch beginnen wir zuerst mit den Fakten.
Das Schmidt und Bender Polar 3-12x54 hat, wie der Name schon sagt eine 4-fache Vergrößerung und ein 54er Objektivdurchmesser. Neben dieser Version existiert noch ein 2,5-10x50 und ein 4-16x56. Die aber wohl größte Besonderheit ist die Lichttransmission von über 96%. Damit ist das Schmidt und Bender Polar das hellste Zielfernrohr auf dem Markt, da es das meiste Licht durchlässt. Auch das Seefeld ist mit 12,5 m auf 100m jagdlich für den Ansitz und die Pirsch absolut ausreichend. Doch wie schlägt sich das Zielfernrohr in der Praxis?
Zuerst muss erwähnt werden, dass das Schmidt und Bender komplett aus Metall besteht. Man finden nirgends Gummi oder gar Kunststoff, was dem Zielfernrohr einen sehr hochwertigen Eindruck verleiht. Generell ist die Verarbeitung ein wahrer Traum, alles fühlt sich extrem hochwertig an. Auch das Bild ist sehr farbgetreu und extrem scharf. Das Absehen ist beleuchtet und lässt sich in 11 Stufen einstellen, was jagdlich wirklich ausreicht, auch wenn hier andere Firmen doch die Nase vorn haben( gerade Zeiss oder Swarovski mit ihren sehr fein justierbaren Leuchtpunkt).
Doch kommen wir zu den eigentlichen Stärken dieses Zielfernrohres. Ich hatte das Schmidt und Bender oft mit dem Zeiss V8 2,8-20x56 im Revier und war mit beiden Gläsern auch in der Nacht auf Ansitz. Ohne voreingenommen zu sein, aber das Schmidt und Bender ist einfach spürbar heller. Ich denke das liegt zum einen daran, dass wie schon gesagt die Lichttransmission um 5% besser ist als beim Zeiss V8 und ein weiterer Punkt für den Unterschied wird der 4-fach Zoom sein, welcher mit deutlich weniger Linsen als der 8-fach Zoom des Zeiss auskommt. Es ist einfach spektakulär, bei welchem Licht man noch sicher schießen kann. Nun zu den Zoomfaktor. Klar ist es schön einen 6 oder 8-fach Zoom zu besitzen und es hat auch Vorteile, aber wenn man mal von der "nice to have" Perspektive abweicht, dann merkt man eigentlich recht schnell, dass eine 12-fache Vergrößerung absolut genügt. Selbst auf 300 Meter lässt sich damit noch eine Gams sauber schießen.
Man muss halt wissen was man möchte. Entweder man möchte ein absolutes Allroundglas oder eben ein Speziallisten für die Nacht wie das Schmidt und Bender. Ich persönlich hatte jedoch noch nie das Gefühl mit einer 3-12 fachen Vergrößerung mangelhaft ausgerüstet zu sein, aber das ist ja bekanntlich eh Geschmackssache.
Nun zu den Zubehör und Extras. Man bekommt das Schmidt und Bender entweder mit einer [Zeiss]innenschiene oder einen 34er Mittelrohrdurchmesser. Außerdem bietet Schmidt und Bender das Polar mit einem Absehen in der 1. oder auch in der 2. Bildebene an. Als Extras stehen zur Auswahl eine Parallaxe-Verstellung für das Model 3-12x54 und 4-16x56 und eine ASV für die Höhe und für die Seite, welche eine 1cm auf 100m Klickverstellung besitzt.
Ich kann nur jedem empfehlen sich das Schmidt & Bender Polar T96 Zielfernrohr einmal anzuschauen, besonders wenn man häufig Nachts auf Sauen waidwerkt. Für weitere Fragen oder auch Fotos stehe ich gerne unter thats_why_we_go_hunting auf Instagram zur Verfügung.
Kommentare
Dein Bericht paßt bestens zu Deinem Nick! Es ging um Praxis, um persönliche Erfahrungen, um Vergleiche mit Mitbewerberprodukten - kurzum, sehr guter Bericht!
Vielen Dank
Ich hab exakt das gleiche Glas seit ein paar Jahren auf meiner Heym SR30. Bin sehr begeistert und würde es mir immer wieder kaufen. Danke für den tollen Bericht
Danke für deinen Bericht. Ich kann auch nur zustimmen: Mehr als 10fach oder 12fach benötigt man bei Schüssen auf 300m nicht. Es ist vielmehr eine Frage des Absehens. Und außerdem kann selbst ein 18x vergrößerndes Zielfernrohr kein Spektiv ersetzen.
Meine Lösung nach langjähriger Testphase: Ein mechanisch und optisch SEHR gutes 2.5-10x50 mit feinem Absehen und ein gutes Spektiv für Feldreh und Gams dazu. Fertig.
Gute Einschätzung, aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, dass ein Schmidt&Bender (in meinem Fall „nur“ das Zenith) In der Praxis eigentlich einem deutlich teureren Glas von Swarovski nicht unbedingt unterlegen ist. Ich habe vor 2-3 Monaten etwas Zielfernrohre getauscht und meiner Büchse ein z8i mit 2-16x50 Vergrößerung spendiert. Mein alter Suhler Drilling bekam in dem Zuge ein SB 2.5-10x56 mit Absehen in Der 1. Ebene. Zwar ist das Spielfeld beim Swarovski etwas größer aber in puncto Schärfe und auch Schärfe des leuchtpunktes ist das SB nach meinem subjektiven Empfinden mindestens gleich auf. Auch das Absehen in der 1. Bildebene hat m.E. kaum Nachteile auch nicht beim Vergrößern, es ist so fein und deckt selbst bei 10x Vergrößerung kaum sehfeld ab. Optionl bietet SB aber auch Absehen in der 2. ebene an...
Die Wertigkeit der SB Gläser empfinde ich als außerordentlich hoch/gut.
(PS: ich war auch mal überzeugt von Zeiss Produkten, wie sich manche Dinge doch ändern...)