Weidmannsheil Geartester,

dieser Bericht befasst sich mit dem Minox RV 1 Rotpunktvisier. 

Ich habe das Visier Anfang 2023 erworben, da ich ein Visier zum Durchgehen und für Drückjagden haben wollte, welches aber preislich aufgrund von nicht als zu häufiger Nutzung, im Rahmen bis 300 € liegen sollte. Nach kurzer Suche stieß ich dabei auf das Minox RV 1, welches genau meinen Anforderungen entsprach. In diesem Jagdjahr habe ich das Visier dann auf mehren Jagden geführt und möchte nun meine Erfahrungen mit euch teilen:

Minox RV 1 auf einem Blick

Das Minox RV 1 ist ein kompaktes, geschlossenes Rotpunktvisier mit 1-facher Vergrößerung. Es verfügt über einen klaren, feinen 2 MOA Rotpunkt. Die Helligkeit des Rotpunkts kann in 11 Stufen individuell am linken Rad eingestellt werden. Die Stufen sind nochmals für bestimmte Situationen, so der Hersteller. Stufe 0 bedeutet aus, Stufe 1-3 sind Nachtsichtstufen, Stufe 4-10 sind Tagsichtstufen und Stufe 11 ist eine extra helle Tagsichtstufe. Die Batterielebensdauer wird mit 50.000 Stunden angegeben. Das Gerät ist mit seinen 97 Gramm besonders leicht und wasserfest (IPX7). An dem Rotpunktvisier ist eine Weavermontage verbaut, sodass es sich einfach auf eine Picantinnyschiene setzen lässt.

Im Lieferumfang ist enthalten:

1 x Rotpunktvisier

1 x Montage- und Einstellwerkzeug

1 x Neopren-Schutz

1 x Batterie vom Typ CR 2032, 3 Volt

1 x Optikreinigungstuch

1 x Bedienungsanleitung


Nutzungsbedingungen

Zu Beginn möchte ich auf die Nutzungsbedingungen eingehen: Ich verwende das Minox RV 1 auf einer Sauer S 101 GTI in .308 Win in Kombination mit einem Stalon X 108 Schalldämpfer. Eingeschossen habe ich das Rotpunkt auf 50 m Fleck. Der Verstellung erfolgt über den seitlichen und oberen kleinen Turm am RV 1.

Um das Rotpunktvisier zu nutzen, benötigt die Waffe eine Picantinny-Schiene!

Montiert wird das Visier dann ganz einfach mit dem beigelieferten Schlüssel.


Jagd und Schießstand

Das Rotpunktvisier von Minox ist sowohl auf der Jagd als auch in Schießkinos einmalig. Durch die Möglichkeit beide Augen offen zu haben, ist das Sehfeld immens und man schießt unglaublich sicher. Die Parallaxefreiheit sorgt zudem dafür, dass unabhängig von einem sauberen perfekten Anschlag sich der Rotpunkt an die Haltung des Schützen anpasst, wodurch auch bei unsauberem Anschlag der Schuss dahin geht, wohin der Schütze zielt. Diese Funktion ist gerade in hektischen Drückjagdsituationen von großem Wert. Neben der Drückjagd habe ich die Kombination auch als Durchgehen geführt und habe auch dabei Erfolge feiern können. Hier zeichnet sich das Visier vor allem durch die robuste Bauweise aus, sodass Regen, Äste oder Gestrüpp keinen Einfluss auf die Treffpunktlage hatten. 

Das einzige Manko des Minox RV 1 ist die Schussdistanz. Bei einem Schussfeld von max. 50 m ist das Rotpunktvisier wunderbar geeignet. Darüber hinaus wird Ansprechen jedoch zu einem Problem, da die Vergrößerung schlichtweg fehlt. Als Beispiel kann man im Winter bei über 50 m eine Ricke vom Bock nicht zwingend mehr unterschieden und das kann je nach Freigabe zu Problemen führen. Für diejenigen, die Vergrößerung nicht missen wollen, ist daher ein Drückjagdglas, bspw. 1-6 x 24 eher zu empfehlen.


Fazit

Wenn man das Terrain und die Eigenschaften des Visiers richtig einschätzen kann, ist das Minox RV 1 ein toller Begleiter auf Drückjagden und auch beim Durchgehen. Es erfüllt alle Eigenschaften, die man an ein Rotpunktvisier stellt und ist dabei im Rotpunktsegment, was das Preis-Leistungs-Verhältnis anbelangt, Spitzenklasse. 

Allen, die folglich auf der Suche nach einem Rotpunkt sind, kann ich das RV 1 wärmstens empfehlen. 

Weidmannsheil,

Hunting_JTW