Hallo an alle hier bei Geartester,

ich habe hier gerade mein Duralyt von Zeiss vorgestellt und mich sehr über das tolle Echo zu meinem Bericht gefreut. Danke euch allen für die Likes, Kommentare und Nachrichten. Es ist toll, wie konstruktiv die Leute hier sind, so macht es wirklich Spaß.

Ich habe viele Nachrichten und Kommentare zu meiner Waffe bekommen, welche ebenfalls auf den Bilder (relativ logisch denke ich!) zu sehen ist. Gern komme ich der Aufforderung nach. Hier mein Bericht:

Ich war vor wenigen Jahren auf der Suche nach einer Preis Leistungs Waffe und stand vor der Entscheidung, eine reduzierte R93 von Blaser oder eine der Schwestern von Mauser (M12) oder Sauer (S101) zu kaufen. Eine Blaser habe ich bereits und ich wäre ja nicht hier bei Geartester, wenn neue Ausrüstung nicht reizvoll wäre. Die 101 und M12 überzeigten mich nicht, durch den zu hohen Anteil von Plastik. Zudem kam ich nicht an dem Gedanken vorbei, das diese Waffen auch nur irgendwo zugekauft werden.

Durch eine Empfehlung eines Bekannten, stieß ich dann auf Heym. Der Bekannte arbeitet in einem Beschussamt und berichtete mir von den positiven Erfahrungen mit Heym Läufen.

Sie seien extrem haltbar und präzise. Und wenn dies einer aus einem Beschussamt sagt, dann macht das Eindruck. Zumindest auf mich... Ich bin dann zunächst auf die Homepage und habe dort mit erstaunen festgestellt: Die verkaufen DIREKT an Endkunden. Das gibt es ja sonst so gut wie gar nicht in der Jagdindustrie.

Ich habe mich auch sogleich in die günstige SR verguckt, welche sogar noch günstiger kam als die oben genannten Wettbewerber. Das spannende aber kam dann: Mit einer kleinen Frage im Gepäck rief ich bei Heym an und am Ende eines guten Gespräches lud man mich doch prompt ein, direkt ins Werk zu kommen. Ich solle mir doch gern alles anschauen und die Waffe aussuchen. Sogar Probeschüsse stellte man mir in Aussicht!

Ich machte mich dann wenige Tage später mit zwei Jagdfreunden auf den Weg nach Gleichamberg (!?), was irgendwo südlich von Suhl und nördlich von Franken liegt. Das Navi wurde gebraucht aber führte uns dann doch ans Ziel. Vor Ort empfing man uns freundlich und führte uns durch die Produktion.

Wir waren erstaunt, wie viel in Handarbeit passiert. Das ein Unternehmen aus Deutschland sowas noch kann? Fest steht, die Firma Heym spart beim Marketing. Die Homepage ist gefühlt auf einem 486er gebaut worden und die komische Hyäne als Maskottchen, kann sich nur ein Werber exzentrischem Geschmack oder schrägem Humor ausgedacht haben. Sei es drum, denn was wollen wir (ich) Jäger? Eine ehrliche Waffe, die zuverlässig ist und schießt. Uns stellte man eine Waffe vor, welche nur aus Stahl und Holz besteht und das für rund 1.500 Euro. Überzeugend!


Zur Waffe von Heym

Das Produkt ist hier schon in anderen guten Berichten toll beschrieben worden, deshalb halte ich mich kurz. Ich habe mich für das Kaiber .30-06 entschieden. Man bekommt aber auch noch .308 oder etwa die zur Zeit beliebte 8x57IS. Mein hat die Standardlauflänge von 55cm. Die Gesamtlänge beträgt gemessene 108,5 Zentimeter. Das Magazin ist einreihig und fasst drei Patronen. Das tolle, auch das Magazin ist aus Stahl.



Der Kammergriff hingegen wird von einer großen Holzkugel abgeschlossen. Keine Ahnung, wie Heym sowas für den Preis anbieten kann!? Der Verschluss der Waffe ist ein klassischer 3-Warzen Verschluss.

Er verriegelt vorn und hat einen schönen, weichen Schloßgang. Als Sicherung arbeitet eine Drei-Stellungssicherung, die direkt am Schlagbolzen sichert. Auch hier keine billige Abzugssicherung wie bei manchen Amerikanern. Als Abzug ist ein gut stehender Direktabzug verbaut.

Ich nutze keine Stecher und man vermist auch keinen bei der Heym. Der Schaft wirkt hochwertig mit guter Fischhaut und sogar recht gutem Holz. Der Schaft liegt auch nicht an, so dass der Lauf gut schwingen kann.



In der Praxis - Die Präzision der Heym

Die Waffe von Heym tut alles, was man von ihr erwarten kann und noch ein wenig mehr. Sie schießt an guten Tagen (des Schützen!) ca 23mm Gruppen. Das erstaunliche: Man kann rein stecken, was man will. Sie verdaut alles. Von Lapua Mega in 13 Gramm bis zur Geco Express in unter 10 Gramm. Auch bleifrei ist kein Problem und tut der guten Präzision keinen Abbruch. Das Magazin führt alles ohne Klemmer zu, auch mal im Kino, wenn es schnell geht...

Fazit

Ich habe hier so lange eingeleitet und den Besuch beschrieben, weil ich es so erstaunlich finde, das eine deutsche Firma einen solchen Weg geht. Direkt zu verkaufen und den Kunden ins Werk zu holen, finde ich sehr sehr clever und unterstützenswert.

Die Produktion wird sicher so teuer sein, das man dem Handel auch keine gewinnbringende Marge zugestehen kann, wenn man gleichzeitig den Plastikwaffen auf dem Markt die Stirn bieten möchte. Was haben wir davon? Eine bessere Waffe zu einem tollen Preis. Und das ist auch mein Fazit.

Heym ist ein Geheimtipp, der viele Dinge anders macht. Besser macht! Jetzt noch ein brauchbares Marketing und sie werden damit auch Erfolg haben. Ich wünsche den guten Büchsenmachern in Gleichamberg viel Glück...

Aktueller Preis:

1.499 EURO (!!)

Zur Homepage von Heym gehts hier:

HEYM