Wenn die Kälte unter die Kleidung kriecht dann versucht man oft durch Bewegung wieder etwas warm zu werden. Die Aufmerksamkeit lässt nach und so manche Chance auf der Jagd konnte nicht genutzt werden. Heute greife ich zum Handy uns stelle meine Heizsocken heat sock 5.0 toe cap und die Heizweste heat vest 1.0 von Lenz an.

Steuerung von Weste und Socken über die Lenz App

Ich gehe nicht Jagen um zu frieren, leider bleibt es aber oft nicht aus und gehört zu unserem Alltag. Permanent sind wir der Witterung ausgesetzt und nur die wenigsten Jäger haben flächendeckend isolierte Kanzeln im Revier, in denen man zudem das anwechselnde Wild sehr schlecht wahrnimmt. Bevor ich die Heizbekleidung von Lenz eingesetzt habe, nutzte ich eine mehrere zusätzliche Lagen Funktionsbekleidung oder einen Ansitzsack. Beides auf der Drückjagd, wo die Waffe schnell in Anschlag gebracht werden muss, völlig ungeeignet.

"Ich gehe nicht zur Jagd um zu frieren.  Auch bei kalten Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt entscheide ich, wann der Ansitz zu Ende ist und muss nicht frühzeitig Abbrechen, weil es unerträglich kalt wird."

Auf der Suche nach einer praktikablen Lösung wurde ich schnell auf die Firma Lenz aus Österreich aufmerksam. Besonders gut gefiel mir die Möglichkeit, Socken und Weste über eine Handyapp stufenlos zu steuern. Alternativ kann man drei Heizstufen direkt am Akku, mittels einfachen Knopfdrucks, einstellen. Diese Funktion nutze ich recht selten und meist nur, wenn der Handyakku einmal leer sein sollte. Die Akkus werden in das Kleidungsstück eingesetzt und sitzen dort fest und sicher vor Verlust, ohne dabei zu stören. Die Verbindung wird über Bluetooth hergestellt und die Temperatur kann jederzeit an die Bedürfnisse angepasst werden.

Beim Angehen der Ansitzeinrichtung lasse ich Heizsocken und Weste aus und stelle diese dann auf eine kleine Stufe, um erst gar nicht auszukühlen. Wird mir dennoch kalt kann ich jederzeit die Temperatur hochregeln. Im Herbst trage ich die Heizweste unter einer dünnen ungefütterten Lodenjacke oder einer Softshelljacke in Warnfarbe auf den Drückjagden. Unter der Jacke trage ich ein Hemd sowie ein Lenz Longsleeve mit Merinowolle. Sobald die Temperaturen in den einstelligen Bereich sinken, wird die ungefütterte Jacke gegen eine wärme Lodenjacke eingetauscht. Je nach Temperatur halten die Akkus (Lenz lithium packs rcB 1800) bei mir sechs bis neun Stunden.

Zum Lieferumfang gehört je ein Ladegerät für zwei Akkus
Größenvergleich RWS 10,3x68 Mag. neben dem Akku
Die Praktische Transportbox gehört zum Lieferumfang des Sets.

Zu den einzelnen Produkten:

Lenz heat vest 1.0

Die atmungsaktive beheizbare Weste ist mit 2 Heizelementen im Nieren- und Rückenbereich ausgerüstet. Die beiden Akkus werden im vorderen Bauchbereich in kleine Taschen mittels Druckknöpfen angeschlossen. Die Lage des Anschlusspunktes ist gut durchdacht und behindert in keiner Situation. Die Heizweste ist sehr leicht und sitzt recht eng, was am Anfang vielleicht etwas ungewohnt ist. Durch den engen Kontakt mit dem Körper wird die Wärme aber optimal übertragen. Nach der Jagd kann die Weste bei 30° in der Waschmaschine gewaschen werden. Ein Wäschenetzt wird dazu von Lenz mitgeliefert.

Tasche zur Aufnahme eines Akkus in der Weste. Das einsetzen erfolgt schnell mit Druckknöpfen.

Lenz heat sock 5.0 toe cap

Die beheizbaren Socke sind mit einem Heizelement versehen, das den Zehenbereich komplett umschließt. Am Anfang empfand ich dies als etwas ungewöhnlich, es macht aber durchaus Sinn da die Zehen zuerst auskühlen. Die ergonomisch gestrickten Socken sind angenehm weich und zudem an exponierten Stellen gepolstert. Beide Akkus werden im umschlagbaren Bündchen der Kniestrümpfe angeschlossen und stören auch beim Tragen von Stiefeln nicht, da die Socken recht hoch sind. Wie die Weste sind auch die Socken bei 30° in der Waschmaschine waschbar. Für Jäger gibt es die Heizsocken seit ein paar Monaten auch in dunkelgrün.

Die Heizelemente sind in den Zehenbereich eingearbeitet und umschließen diesen.
Auch am Socken wird der Akku mittels Druckknöpfen angeschlossen und dann in das Bündchen eingeschlagen.


Fazit

Nach einer Testphase von über einem Jahr kann ich mir nicht mehr vorstellen, ohne Heizbekleidung zu jagen. Auch bei kalten Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt entscheide ich, wann der Ansitz zu Ende ist und muss nicht frühzeitig Abbrechen, weil es unerträglich kalt wird. Im Januar konnte ich so, bei minus 15 Grad und nach dreistündigem Ansitz auf einem offenen Drückjagdbock, einen Überläuferkeiler erlegen, den ich am Vorabend dort in Anblick hatte. Ein weiterer entscheidender Faktor ist für mich die Erhaltung meiner Gesundheit.

Als passionierter Drückjagdschütze stellt die Heizbekleidung von Lenz allerdings auf Bewegungsjagden für mich den größten Vorteil da. Dank beheizbarer Weste und Socken kann ich auf ein bis zwei Lagen zusätzliche Bekleidung verzichten und bin so deutlich beweglicher und habe die Waffe schnell im Anschlag wenn es drauf ankommt.

Die Weste lässt sich sehr gut unter der Oberbekleidung tragen. Auf dem Bild trage ich die Lodenjacke  Zwettel 3 von Jagdhund. Weitere Bilder findest DU auf Instagram unter https://www.instagram.com/mountbatten_hunting


Bezugsquellen und Preis

Bestellen kann man die beheizbare Bekleidung von Lenz direkt beim Hersteller im Onlineshop unter https://www.lenzproducts.com/ oder im jagdlichen Fachhandel.

Ein Set Heizsocken mit Akku (sock 5.0 toe cap + rcB 1200) liegt bei 249 € die Weste (heat vest 1.0 men + lithium pack rcB 1800) bei 299 € und wird mit einem praktischen Travel Case geliefert. Bei beiden Produkten ist ein USB Ladegerät enthalten. Für die hohe Qualität und den hohen Nutzen halte ich den Preis für gerechtfertigt.


Waidmannsheil aus Mountbatten



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*Die Firma Lenz hat mir die heat vest 1.0 und die heat sock 5.0 toe cap vor einem Jahr, kostenlos zu Testzwecken, zu Verfügung gestellt daher handelt es sich bei diesem Bericht um Werbung auch wenn der Bericht meine persönliche Meinung wiedergibt und vom Hersteller nicht beeinflusst wurde.