Hallo zusammen,
ich habe dieses Frühjahr meine alten Jagdstiefel
wegtun müssen, nachdem mir der Schuster nur noch sein Beileid bekundete
und sie weit von sich gewiesen hat. Es war einfach an der Zeit Abschied
zu nehmen...
Als Ersatz holte ich mir die Härkila Trapper Master GTX
in der hohen Ausführung. Warum gerade die? Ganz ehrlich: Es war alles
andere in meiner Größe ausverkauft. Aber ich war positiv überrascht,
hier mein Bericht:
Der Schuh:
Der Trapper Master
wird angepriesen als der perfekte Stiefel von Frühjahr bis Spätherbst.
Als besonders geeignet für die Pirsch und das Ansitzen bei mäßigen
Temperaturen. Der Hersteller wirbt damit, dass der Schuh rundum
atmungsaktiv sei und sehr flexibel. Die Sohle soll besonders gut Stöße
absorbieren und besten Grip liefern. Die Oberfläche ist aus Cordura und
dem auffällig gestalteten Kunststoffgerippe auf den Außenseiten. Als
absoluter Standard darf die Wasserfestigkeit gelten.
In der Praxis:
Ich habe mich als braver Konsument ganz an
die Nutzungsempfehlung des Herstellers gehalten und war vorwiegend
Pirschen und auf Ansitz ;-). Der Erste Eindruck beim Auspacken war
überraschend eindeutig: MAN SIND DIE STIEFEL LEICHT!!! Ich war sehr
positiv von diesem wirklich deutlich spürbaren Produktvorteil überrascht
und dies setzte sich bei der Nutzung im Revier fort. Auch die 9``
Variante merkt man kaum am Fuß. Der hohe Schaft gibt guten Halt, ist
aber fast zu fest. Es hat recht lange gedauert, etwas Geschmeidigkeit in
den Schuh zu bekommen. Die Sohle ist für jeden Untergrund brauchbar
aber natürlich kommt sie bei einem Pirschgang auf Schotter auch an ihre
Grenzen. In der bei uns sehr heißen Blattzeit war der Stiefel noch
angenehm zu tragen, was man bei einem Kunststoffprodukt nicht erwarten
sollte. Bei Tagen jenseits der 30 Grad bin ich dann aber dann doch auf
meine Couteneys umgestiegen. Anfang des Jahres waren die Nächte
ausreichend warm, so dass er sich auch bei kühleren Temperaturen
bewährte. Ich bin selbst gespannt, wie weit man in den Herbst rein jagen
kann, ohne kalte Füße zu bekommen...
Mein Fazit:
Der
Stiefel hält was er verspricht, wenn Härkila ihn als absolutes
Leichtgewicht anpreist. Das ist der entscheidende Vorteil dieses Schuhs.
Wenn ihr also einen Stiefel für gemäßigte Temperaturen sucht, um aus
der Bewegung zu jagen, dann seit ihr hier genau richtig. Ich würde nicht
nochmal die hohe Variante wählen aber es gibt den Trapper auch als
etwas flachere 6`` Ausführung. Was jedoch sehr sehr gewöhnungsbedürftig
ist, ist das Design. Mein Büma musste mir schon wirklich gut zureden,
diesen wirklich nicht augenfälligen Schuh mit seinen seltsamen
Kunststoffverstrebungen zu kaufen. Vielleicht bin ich altmodisch aber da
steckt noch etwas Potential für die Herrschaften aus dem hohen Norden
drin... Aber wenn man sich auf die inneren Werte konzentriert, bekommt
man ein Klasseprodukt, das seine gut 300 Euro wert ist.
Ihr kriegt ihn bei jedem Büchsenmacher oder überall im Netz. Wie zum Beispiel hier bei WILDNISSPORT oder FRANKONIA...
Kommentare
Hi! Es ist ja seit dem Bericht einige Zeit vergangen und Herbst war auch, wie sieht es denn bisher mit dem Stiefel aus? Hat er die Erwartungen weiterhin erfüllt? Ich liebäugle für das Frühjahr und Sommer auch damit. Achso, und wie fallen die Größen aus?
Hey Sachsi, er hat sich in der Tat, weiter im Einsatz bewährt. Sie sind nach wie vor komplett und ohne Schäden... Ich trage sie zum Beispiel genau jetzt, wenn ich bei dem Mistwetter unterwegs bin. Kannst Du gut kaufen.
Wie fällt der Schuh größentechnisch aus?
@Kneissl sry für meine späte Antwort. Die Schuhe fallen ganz NORMAL aus. Weder größer noch kleiner. Ist drin was drauf steht ;-)