Hallo liebe Geartester,

ich möchte euch nun die Vorteile einer Wärmebildkamera nahelegen, explizit nutze ich das letzte Jahr ein Wärmebildgerät von Guide und zwar die Variante IR 510-384.



Die technischen Daten

- Objektiv-Ø 19 mm

- Infrarotlinse

- Automatisches Scharfstellen der Linse

- LCOS Sucherbildschirm

- 384 x 288 Pixel Bildschirm

- Länge 158 mm

- 305 gr leicht

- Stoß- und Wassergeschützt IP67

- Griffiges Gehäuse

- Bildfrequenz 50 Hz

- Temperaturbereich -20 bis +50 °C

- Integrierte Li-Ion-Akku



Als erstes möchte ich vorausschicken, dass es eine der besten Anschaffungen ist, die ich mir jagdlich bisher gegönnt habe. Klar kostet es ein bisschen was, aber dafür bekommt man auch einiges. Egal zu welcher Tageszeit und egal wie dunkel es auch sein mag, man sieht immer jegliches Wild bis mindestens 700m. Ich habe auch schon Rehe auf über 1000 m entdecken können (gut, dazu muss das Wetter auch sehr klar sein).


Die Nachteile

Kommen wir zunächst mal zu den Nachteilen dieses Gerätes. Wenn das Wetter regnerisch oder nebelig ist, sieht man nicht wirklich etwas. Die Wärmesignaturen werden im wahrsten Sinne des Wortes verwaschen und daurch sieht man auch nur noch auf nähere Distanzen, wobei das immer noch rund 50m sind. Die zweite Schwäche des Guide IR 510-384 ist das automatische Scharfstellen, da es in der Kamera klickt. Was ich aber aus der Praxis weiß ist, dass es sogar auf Kirrungsentfernung (20-30m) die Rehe und Sauen nicht stört. Bei Rot- oder Damwild konnte ich es leider noch nicht testen.


Die Vorteile

Nun aber zu den Vorteilen: Wie ihr auf dem Bild unschwer erkennen könnt, stehen hier auf dem Acker 4 Stück Rehwild (Sorry, durch die Kamera mit dem Handy zu fotografieren, ist nicht so einfach :P). Man kann sich sofort einen Überblick über das verschaffen, was sich in der Umgebung an Wild befindet. Es ist somit leicht, Wild zu erspähen und auf weite Entfernungen zu erkennen, welche Wildart austritt.

Die Rehe auf dem Bild stehen in zirka 80 - 100m Entfernung in einem Gründüngerfeld. Links unten im Bild ist auch eine Batterieanzeige eingeblendet, der Akku ist ein Li-Ion Akku. Dieser hält laut Herstellerangaben mindestens 10 Stunden. Ich muss sagen, der Akku hält länger und das auch noch nach einem Jahr und auch wenn man die ganze Nacht durch die Wärmebildkamera oft benutzt.

Das Guide IR hat insgesamt 4 Knöpfe und eine manuelle Schärfeneinstellung. Es besteht die Möglichkeit, Wärmesignaturen in 3 Modi anzeigen zu lassen, das wären White-Hot (im Bild angezeigt), Black-Hot und Red-Alert. Ich persönlich habe fast ausschließlich White-Hot aktiv, da man in diesem Modi das Wild am besten erspähen kann. Zudem kann man den Bildschirm in 5 Helligkeitsstufen abdunkeln und es besteht die Möglichkeit, einen 2 - oder 4- fach digitalen Zoom digital dazuzuschalten. Je nach Zoom verpixelt aber durch die doch geringe Auflösung das Bild sehr stark, was das Ansprechen erschwert

Auch auf weitere Distanzen ist das Ansprechen erschwert, man erkennt aber trotzdem welche Wildart man vor sich hat. Erst ab zirka 300 - 500m braucht man etwas Erfahrung, um die Wildart korrekt anzusprechen (oft erkennt man die Wildart an Größe, Form und markanten Bewegungen trotzdem).

Wie man sieht, ist die Wärmebildkamera sehr kompakt und sie passt in jede Hosentasche, auch das Gewicht von gerade einmal 305 Gramm macht sie zum Idealen Begleiter auf dem Ansitz oder der Pirsch. Man bekommt im Lieferumfang auch eine passende Neopren-Tasche dazu geliefert. Leider hat dieses Modell von Guide auch eine LED- Lampe, die aber leicht abgeklebt ist und eine Taschlampenfunktion, die ich aber nie nutze.


Mein Fazit

Eine der besten Erfindungen, die man jagdlich nutzen kann, sei es zum Erspähen, Zählen oder Ansprechen von Wild. Was ich noch hinzufügen möchte, ist, dass man mit der Wärmbildkamera natürlich nicht durch ein Maisfeld oder durch dichten Wald schauen kann. Jedoch erkennt man trotz allem Wärmesignaturen an Stellen, die etwas lichter sind. Ich kann das Guide IR 510-384 nur jedem empfehlen!

Preis: zirka 2000€


Waidmannsheil

euer Sven