Die Wirkungsweise von Geschossen – Ein Leitfaden für Jungjäger

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24 Min. Lesezeit

Die Welt der Jagdmunition ist komplex und vielfältig und besonders für Jungjäger kann die Auswahl überwältigend sein. Die Gesetze in verschiedenen Bundesländern erfordern die Verwendung von bleifreier Munition, während andere bleihaltige Munition erlauben.

Hersteller wie Geco, RWS, Hornady, Sako, Sellier&Bellot, Norma, Federal, Brenneke, Winchester, Blaser und Barnes bieten eine breite Palette hochwertiger bleifreier bzw. bleihaltiger Jagdmunition an.

In diesem Beitrag werden wir das Thema Jagdmunition aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten, um insbesondere Jungjägern bei der Auswahl zu helfen.

Natürlich können wir nicht alle Geschosse hier aufzählen und beschränken uns daher auf unsere persönlichen Erfahrungen aus der Praxis.

Die Wahl des Kalibers – Eine Glaubensfrage

Die Frage nach dem "richtigen" Kaliber ist unter Jägern oft Gegenstand endloser Diskussionen. In Deutschland sind die am häufigsten verwendeten Kaliber die 7×64, .308 Winchester, .30-06 Springfield und die 8×57 IS. Die 9,3×62 oder die .300 Win. Mag. werden oft für die Drückjagdsaison verwendet. In der Praxis sind jedoch die zuerst genannten Kaliber in den meisten Situationen mehr als ausreichend.

Die Aussage treffen ist das beste Kaliber ist zwar etwas abgedroschen, aber trifft es ziemlich genau auf den Kopf.

So ist es nicht verwunderlich, dass das Kaliber .308 Winchester einen wahren Siegeszug in vielen deutschen Revieren zu verzeichnen hat.

Es lässt sich äußerst angenehm schießen, bietet genügend Reserven und ist in etlichen Laborierungen am Markt erhältlich. Durch das angenehme Rückstoßverhalten der .308 Winchester können hiermit die meisten Jäger auch sehr gut umgehen.

Ebenso nutzen viele Jäger einen Schalldämpfer und so wählt der größte Teil einen recht kurzen 20" Lauf oder sogar kürzer. Die .308 Winchester eignet sich sehr gut auch für kürzere Läufe und zeigt nur wenig Leistungsverluste. Wer sich für das Thema interessiert, kann gerne unseren passenden Videobeitrag hierzu ansehen:

Kaliber wie die .375 H&H erfordern einen retournierten Schützen und sind zudem völlig überdimensioniert für deutsche Standard Reviere.

Die .308 Win. ist ein Standard Kaliber und mit dem passenden Geschoss lässt sich damit sehr gut jagen.

Wer allerdings auf weitere Entfernungen jagen möchte, sollte auch zu einem Kaliber greifen, welches hierfür konstruiert wurde. So zum Beispiel die 6,5 Kaliber wie die 6,5 PRC oder die 6,5-284 Norma, welche über eine sehr gestreckte Flugbahn verfügen. Aber auch die .270 Win oder 8,5x55 Blaser sind hierfür gute Kandidaten. In der Regel benötigen solche Kaliber aber eine entsprechende Lauflänge von 24" (60cm), um ihr komplettes Leistungspotential auszuschöpfen.

Die zuletzt genannte 8,5x55 Blaser geht hier jedoch einen etwas anderen Weg und wurde so konstruiert, dass sie selbst aus kurzen Läufen eine enorme Leistungsausbeute aufweist. Hierfür gibt es von uns auch ein entsprechendes YouTube Video:

Die Bedeutung des Geschosses

Das Geschoss und dessen Aufbau haben einen erheblichen Einfluss auf die Wirkung der Vitalfunktionen eines Stückes als nur der reine Diameter und die Geschossmasse.

Das Geschoss beeinflusst die Wildbretentwertung, die Augenblickswirkung und die Pirschzeichen.

Ein Geschoss sollte deshalb in der Lage sein, die Herz-Kreislauf-Funktion so schnell und schmerzlos wie möglich außer Kraft zu setzen und dabei im günstigsten Fall einen Ausschuss produzieren.

Jagdliche Geschosse und ihre Wirkungsweise

Jagdliche Geschosse lassen sich auf der ersten Stufe in bleifreie und bleihaltige Geschosse unterteilen, die wiederum in Deformationsgeschosse und Teilzerlegungsgeschosse unterteilt werden können.


Deformationsgeschosse

Deformationsgeschosse verformen sich beim Aufprall auf das Zielmedium, was eine effektive Energieabgabe und Gewebezerstörung bewirken soll. 

Diese Deformation wird in vielen Fällen durch eine verdeckte Hohlspitze eingeleitet, die je nach Konstruktion eine pilzartige Verformung oder mehrere Fahnen erzeugt. Ein sehr gutes Beispiel für ein Geschoss mit Fahnenbildung ist das Barnes TTSX.

Deformationsgeschosse sind besonders wirksam und schonend auf kurzen bis mittleren Distanzen. Auf weitere Entfernungen sinkt jedoch die Performance, da die Verformung mit zunehmender Entfernung abnimmt, weil das Geschoss an Geschwindigkeit verliert.

Geschosse mit einem hohen ballistischen Koeffizienten (BC) sind darum vorteilhaft, um auf größere Entfernungen wirksam zu sein.

Der BC-Wert gibt an, wie stark ein Geschoss durch den Luftwiderstand während des Flugs abgebremst wird. Dieser Wert wird normalerweise auf der Verpackung des Herstellers angegeben oder kann auf der Website des Herstellers nachgelesen werden.

Der BC-Wert kann theoretisch einen Wert zwischen 0 und 1 annehmen, wobei 1 die besten Luftwiderstandswerte darstellt. Desto näher der Wert also an die 1 heranreicht, umso besser der BC.

Rundkopfgeschosse haben aufgrund ihrer großen Stirnfläche einen schlechteren BC-Wert im Vergleich zu Spitzgeschossen. Die äußere ballistische Form des Geschosses beeinflusst ebenfalls den BC-Wert. Auch ein sogenannter Boat Tail (Bootsheck) kann den BC-Wert tendenziell verbessern.


Hier ein Beispiel von der Abhängigkeit zwischen Entfernung und dem Aufpilzverhalten eines Deformationsgeschosses.

Es zeigt sich also ganz klar, desto weiter die Entfernung ist und demnach die Geschwindigkeit nachlässt, umso weniger pilzt das Geschoss auf und entfaltet seine Wirkung.

Teilzerlegungsgeschosse

Teilzerlegungsgeschosse sind so konstruiert, dass sich beim Aufprall auf das Zielmedium ein Teil des Geschosses zerlegt und somit eine größere Gewebszerstörung auftritt. 

Dies führt zu einer hohen Augenblickswirkung, was bei der Jagd auf wehrhaftes Wild von Vorteil ist. 

Ein Restkörper des Geschosses bleibt dabei erhalten und soll für den nötigen Ausschuss sorgen. Diese Geschosse haben aufgrund ihrer Splitterwirkung jedoch oft eine höhere Wildbretentwertung.

Welches Geschoss für welche Jagdart?

Die Auswahl des richtigen Geschosses für die Jagd hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Art des zu bejagenden Wildes, die Schussentfernungen und die Art der Jagd selbst. 

Auf einer Drückjagd können Nachsuchen gehäufter vorkommen, daher ist es von großem Vorteil, ein Geschoss mit hoher Augenblickswirkung zu verwenden. Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, ist die Verwendung eines Teilzerlegungsgeschosses.

Wie in dem oberen Bild dargestellt führt die Verwendung eines Teilzerlegungsgeschosses in der Regel zu einer höheren Gewebszerstörung, was durch die Splitter (Sekundärgeschosse) hervorgerufen wird. Dies wiederum führt in den meisten Fällen zu einer höheren Augenblickswirkung, was gerade auf der Drückjagd von Vorteil ist.

Für diejenigen, die Wert auf die Schonung des Wildbrets legen, sind Deformationsgeschosse die bessere Wahl. Gerade auf dem Ansitz, bei dem das Wild vertraut auf der Fläche steht, kann ein sauberer Kammertreffer angetragen werden, was in aller Regel zum sofortigen Verenden oder einer kurzen Totsuche führt.

Auf dem oberen Bild ist es gut zu erkennen. Das bleifreie Deformationsgeschoss RWS HIT hat bei diesem Stück Rehwild gut gearbeitet. Der Einschuss nahezu Kalibergroß, mit einem Ausschuss von der Größe eines 2 € Stücks.

Es gibt jedoch eine weitere Unterscheidung bei bleihaltigen Deformationsgeschossen: gebondete und ungebondete Deformationsgeschosse. Die bleihaltigen Deformationsgeschosse bestehen aus einem Bleikern, der in der Regel von einem Mantel aus Tombak umgeben ist.

Bei ungebondeten Geschossen ist der Mantel nicht fest mit dem Bleikern verbunden, was manchmal dazu führen kann, dass der Kern sich vom Mantel trennt. Dies kann zu einem Mangel an Ausschüssen führen und möglicherweise Splitter erzeugen, die das Wildbret entwerten.

Ein Beispiel für die Trennung von Mantel und Kern bei einem .357 Magnum Kurzwaffengeschoss

Im Gegensatz dazu sind bei den gebondeten Deformationsgeschossen Mantel und Kern durch einen elektrochemischen Prozess fest miteinander verbunden.

Dies führt in der Regel zu keiner Trennung von Mantel und Kern und somit zu einer höheren Wildbretschonung. Es erhöht auch die Chancen auf gute Pirschzeichen durch einen Ausschuss.

Beispiele für ein gebondetes Deformationsgeschoss wären das Nosler Accubond oder auch das Federal Fusion.

Unsere Erfahrungen mit unterschiedlichen Geschossen

Unsere Erfahrungen erstreckt sich von Füchsen bis hin zu Rotwild und wir haben dabei stets das Kaliber .308 Winchester verwendet. Unsere durchschnittliche Jahresstrecke beläuft sich auf gut 50 Stück Schalenwild.

Es ist wichtig zu betonen, dass wir keineswegs Bleigeschosse verdammen. Tatsächlich haben wir sowohl mit bleifreien als auch mit bleihaltigen Geschossen erfolgreich gejagt.

In diesem Bericht konzentrieren wir uns ausschließlich auf Treffer hinter dem Blatt, da schlechtere Schüsse oder Schüsse ins zentrale Nervensystem eine völlig andere Bedeutung haben.

Auch würden wir jedem Jäger empfehlen, einen Schuss auf oder kurz hinter dem Blatt anzutragen. Hier liegt nun mal der größte tödliche Trefferbereich und aus Gründen der Waidgerechtigkeit verbietet sich nach unsere Auffassung der Schuss auf das Haupt oder den Träger.

Unsere eigene Jagderfahrung hat uns gelehrt, dass die Wahl des richtigen Geschosses und die Platzierung des Schusses entscheidend für den Erfolg der Jagd sind.

Wir hoffen, dass unsere persönlichen Erfahrungen und Erkenntnisse Ihnen bei Ihren eigenen Jagdabenteuern nützlich sein können.

Bleihaltige Teilzerlegungsgeschosse

RWS Doppelkern

Das RWS Doppelkern ist ein bleihaltiges Teilzerlegungsgeschoss mit äußerst hoher Präzision kann jedoch unter Umständen enorme Ausschüsse erzeugen.

Hierbei ist gerade der Treffersitz entscheidend. Dringt das Geschoss zwischen den Rippenbögen ein, ist die Wildbretentwertung in der Regel geringer.

Dringt das Geschoss hingegen auf einer Rippe in den Wildkörper ein, kann durch die hierdurch früh eingeleitet Splitterwirkung eine hohe Wildbretentwertung entstehen.

Generell ist das RWS Doppelkern ein gutes Geschoss, welches aufgrund des langen Geschosszylinders eine ausgezeichnete Präzision aufweist.

Wer bleihaltige Munition verwenden kann und eine hohe Augenblickswirkung bevorzugt, ist mit dem RWS Doppelkern gut beraten.

RWS Speed Tip Professional

Das RWS Speed Tip Professional bietet im Gegensatz zum RWS Doppelkern bessere ballistische Eigenschaften für längere Distanzen.

Die integrierte Hohlspitze gewährleistet eine zuverlässige Fragmentation, was die Effektivität des RWS Speed Tip Pro weiter steigert.

Insgesamt bietet das RWS Speed Tip Pro somit die ideale Kombination aus Präzision, Stoppwirkung und gestreckter Flugbahn.

Wer weiter schießen muss, zum Beispiel bei Gebirgsjagden und eine hohe Augenblickswirkung sucht, sollte das RWS Speed Tip Professional in die engere Auswahl nehmen.

Bleifreie Teilzerlegungsgeschosse

RWS Evo Green

Das RWS Evo Green verfügt ebenfalls über die Speed Tip Geschossspitze in Verbindung mit einem dünneren vorderen Mantel. 

Zusätzlich ist der vordere Teil des Geschosses mit radial verlaufenden Sollbruchstellen versehen, um eine schnelle Geschosswirkung einzuleiten. Nach hinten hin verstärkt sich der Mantel, um einen Restkörper und somit einen Ausschuss zu generieren.

Dieses Geschoss eignet sich besonders gut für Drückjagden, da die Augenblickswirkung hervorragend ist. 

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass bei Schüssen hinter dem Blatt gelegentlich Splitter bis zum Magen vordringen können, was zu Wertminderungen des Wildbrets führt. Dies ist vor allem bei schwächerem Wild und Rehwild problematisch.

Somit ein gutes bleifreies Geschoss für Drückjagden oder auch den Ansitz auf stärkeres Wild. Für Rehwild gibt es bessere Alternativen.

Geco Zero

Ein weiteres bleifreies Teilzerlegungsgeschoss ist das Geco Zero, das aus zwei Zinnkernen besteht. Auch dieses Geschoss verfügt über eine Hohlspitzkonstruktion mit radial verlaufenden Sollbruchstellen, um ein sicheres Ansprechverhalten und eine hohe Augenblickswirkung zu gewährleisten. 

Die Heck-Einschnürung im hinteren Teil des Geschosses soll einen massestabilen Restkörper und einen Ausschuss hervorrufen.

Leider sind die Erfahrungen mit dem Geco Zero Geschoss eher negativ. Bei Rehen führt das Geschoss oft zu innerlicher Vollzerstörung, ohne einen Ausschuss zu erzeugen. Dies kann zu einem erhöhten Aufwand bei der Wildbretverarbeitung führen. 

Bei Sauen ab 50 kg war der Ausschuss ebenfalls unzureichend. Daher sollten Jäger, die Wert auf Wildbretschonung legen, dieses Geschoss nur mit Vorsicht verwenden und möglicherweise Alternativen in Betracht ziehen.

Bleihaltige Deformationsgeschosse

Nosler Accubond

Das Nosler Accubond ist ein bleihaltiges Deformationsgeschoss mit einer Polymerspitze. Dank seiner speziellen Bonding-Konstruktion bleiben der Kern und der Mantel normalerweise fest miteinander verbunden und verformen sich beim Aufprall pilzartig.

Die aerodynamische Gestaltung dieses Geschosses führt zu einem bemerkenswert hohen Ballistik-Koeffizienten (BC), was die Präzision und Reichweite des Nosler Accubond erheblich verbessert. Aus diesem Grund ist es besonders gut geeignet für 6,5-Kaliber wie die 6,5-284 Norma, 6,5 PRC oder die 6,5 Creedmoor.

Auch hinsichtlich der Wildbretentwertung und Ausschussrate zeigt das Nosler Accubond durchweg solide Leistungen. 

Es handelt sich zweifellos um ein Geschoss, das in vielerlei Hinsicht überzeugt. Wer keine bleifreie Munition verwenden muss, sollte unbedingt das Nosler Accubond in Betracht ziehen.

Geco Plus

Ein weiteres bleihaltiges Deformationsgeschoss, das eine gute Performance zu einem erschwinglichen Preis bietet, ist das Geco Plus. Auch das Geco Plus ist gebondet und erweist sich als schonend für das Wildbret.

In der Regel bietet das Geco Plus eine gute Deformation mit sehr hohem Restgewicht. Ein Ausschuss tritt fast immer auf. 

Viele Jäger in unserem Umfeld bevorzugen das Geco Plus und sind äußerst zufrieden, sei es bei der Jagd auf Reh oder Schwarzwild.

Die Präzision ist zwar nicht ganz auf dem Niveau, das wir von RWS gewohnt sind, aber die Geco Munition ist auch deutlich kostengünstiger.

Bleifreie Deformationsgeschosse

Barnes Tipped TSX

Das Barnes Tipped TSX Geschoss ist ein reines Kupfergeschoss, das wir in der 150 Grain Variante verwendet haben. Es erzielte konstante Ausschüsse von etwa 3-5 cm Durchmesser, wobei 90 % der Stücke nahe am Anschuss lagen. Die weiteste Fluchtdistanz bei Rotwild betrug 150 m und konnte dank deutlicher Schweißfährte erfolgreich nachgesucht werden.

Ebenso nutzten wir dieses Geschoss in Afrika im Kaliber .338 Blaser Magnum. Das Geschoss konnte mehrfach geborgen werden. Alle geborgenen Geschosse pilzten geradezu perfekt auf.

Die Wildbretentwertung war äußerst gering. Die Stücke gingen jedoch alle ein wenig, bis sie verendeten. Fluchten hielten sich aber im absoluten Rahmen.

Ein Eland ging mit Schuss hinter dem Blatt noch etwa 150 m, was bei diesem Treffersitz, der Geschosskonstruktion uns dieser Wildart auch nicht verwunderlich ist.

Nach etwa 30-40 Schüssen bemerkten wir, dass die Streukreise zunahmen und eine chemische Laufreinigung erforderlich wurde, da es sich um ein reines Kupfergeschoss handelt.

Aufgrund der sehr guten Präzision, Wirkung, Wildbretschonung und des hohen BC können wir dieses Geschoss daher klar empfehlen!

RWS HIT

Die RWS HIT Geschosse, eine Variante der Barnes-Geschosse, sind speziell vernickelt, um weniger Kupferabrieb zu erzeugen und somit die Reinigungsintervalle zu vermindern.

Hier sei jedoch angemerkt, dass vernickelte Geschosse den Kupferabrieb zwar mindern, wir aber hierfür einen Nickelabrieb im Lauf haben.

Nickel lässt sich leider nicht chemisch entfernen, wie dies bei Kupfer der Fall ist. Darum hilft bei der Entfernung von Nickel nur eine hochwertige Bürste in Verbindung mit ordentlich Muskelkraft.

Die Wirkung auf Rehwild ist gut, mit nur geringem Wildbretverlust. Bei Sauen über 50 kg war die Wirkung jedoch etwas schlechter, und 60% der Sauen verendeten nicht sofort. Die Fluchtdistanzen lagen zwischen 50 m und 300 m.

Dennoch empfehlen wir die RWS HIT aufgrund der hohen Präzision und geringen Wildbretentwertung.

RWS Short Rifle HIT

Das RWS Short Rifle HIT Geschoss ist identisch mit dem "normalen" HIT. Die Wirkung in der .308 Win ist jedoch deutlich besser und die Stücke verenden in der Regel sofort.

Hämatome und Ausschüsse sind zufriedenstellend.

Diese Munitionslinie eignet sich hervorragend für Waffen mit kurzen Läufen. Durch die Verwendung einer speziell abgestimmten Ladung mit offensiv abbrennendem Pulver, angepasstem Geschossgewicht und leistungsstarken Anzündhütchen entstehen aus kurzen Läufen höhere Geschwindigkeiten und die Augenblickswirkung wird deutlich verbessert.

Fox Bullets

Fox Bullets waren vor einiger Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt in Deutschland.

Dies hat sich aber etwas verschoben und FOX Bullets erhalten immer mehr Anhänger in Deutschland.

Es handelt sich um ein bleifreies Deformationsgeschoss aus einer Kupfer / Zink Legierung mit verdeckter Hohlspitze.

Der lange Geschosszylinder sorgt wie beim RWS Doppelkern für eine überdurchschnittlich guten Präzision.

Der BC Wert ist aufgrund der Formgebung nicht optimal.

Bisher haben sie sich jedoch bei der Jagd vom Fuchs bis zum Rotwild bewährt, wobei die weiteste Fluchtdistanz hauptsächlich bei Rotwild zu verzeichnen war und bei 50 m lag. In etwa 90 % der Fälle verblieb das beschossene Wild am Anschuss und zeigte saubere Ausschüsse von höchstens 3 cm.

Schweißfährten und Pirschzeichen waren bei der Flucht nicht immer vorhanden. Hämatome waren geringfügig oder vernachlässigbar.

Dieses Geschoss erhält also auch eine klare Empfehlung von uns!

Zusammenfassung

Die Wahl des Geschosses hängt von Ihrem jagdlichen Einsatzzweck, Ihrem Revier, den Wildarten und dem verwendeten Kaliber ab. Es ist wichtig, unabhängige Meinungen und Empfehlungen zu berücksichtigen und die Eigenschaften der Geschosse zu verstehen.

Die Jagdmunitionswelt ist vielfältig, und es gibt keine einheitliche Antwort auf die Frage nach dem besten Geschoss.

Die richtige Wahl hängt von verschiedenen Faktoren ab, und Erfahrungen sowie Empfehlungen können bei der Entscheidung hilfreich sein.

Demnach sollte jeder vor der Auswahl der passenden Jagdmunition die Vor- und Nachteile der beschriebenen Geschosskonstruktionen abwägen, um für sich die passende Patrone zu finden.

Natürlich spielt die Präzision aus der eigenen Waffe eine entscheidende Rolle. Hier kann jedoch keine Pauschalaussage getroffen werden und unserer Empfehlungen zur Präzision sind eher als Tendenz zu sehen.

Jeder Lauf schießt anders und so wird man nicht drumherum kommen das ganze auf dem Stand zu testen.

Falls Sie weitere Fragen zu Jagdmunition, Waffen, Optik oder Ausrüstung haben, können Sie sich gerne an uns wenden.

Die Firma Active Hunting ist ein Jagdausstatter mit Sitz in Lichtenfels (Oberfranken). Unser Team besteht aus aktiven Jägern, welche Ihnen mit Praxiserfahrung gerne zur Seite stehen.

Bis dahin verbleibt das gesamte Team von Active Hunting mit einem kräftigen Waidmannsheil.

Find' ich gut!

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