Hallo Geartester,

häufig von Jagdfreunden belächelt, nehme ich selbst bei den ersten Frühansitzen im Mai meinen Ansitzsack mit auf den Hochsitz. Denn irgendwann habe ich für mich entschieden, nicht mehr unnötig bei der Jagd zu frieren.

Jeder Jäger kennt es: Wenn man friert, zählt man die Minuten. Das Jagen macht mir dann einfach keine Freude mehr. Seitdem ich mir einen Ansitzsack gekauft habe, verzichte ich im Mai (ja, auch dann hat man manchmal nur drei Grad oder Frost) in der Früh auf die lange Unterhose und schlüpfe auf dem Sitz direkt in den Ansitzsack. Die Schuhe lasse ich dank auswaschbarem Innenfußsack dabei an. Es fällt mir deutlich leichter, ruhig zu sein, wenn ich bequem und warm sitze.


Eigenschaften & Erfahrungen

Getreu dem Motto: Lieber nur einmal und dann richtig, entschied ich mich für den Loden Ansitzsack Fell der Firma Carinthia. Er ist hochwertig verarbeitet und wird in Europa produziert, kostet aber auch fast 200 Euro. Außen besteht er aus wasserabweisendem Loden und innen aus einem weichen Teddyplüsch-Futter. Dazwischen befindet sich eine Füllung aus G-LOFT®, einer Bi-Komponentenfaser, welche wunderbar isoliert und warm hält. Mit knapp drei Kilogramm lässt er sich zusammengerollt einfach unter den Arm klemmen, hat aber auch einen Trageriemen zum Umhängen.

Man kann dank Reißverschluss schnell und einfach hineinsteigen. Der Carinthia Ansitzsack reicht bis unter die Achseln und wird mit einem Kordelzug verschlossen, um einen Wärmeverlust zu reduzieren. Das Rückenteil wird von zwei Trägern, die man über die Schulter legt und auf der Brust zuknöpft, oben gehalten. Mit den Knöpfen kann die Weite individuell eingestellt werden. So kühlt der obere Rücken nicht aus. Der Ansitzsack ist so lang, dass man darin auch im Stehen gut schießen kann. In drei Größen verfügbar, sollte für jeden Jäger eine passende Länge dabei sein. Die mittlere Größe L hat ein Maß von 180x75 Zentimeter. An den Füßen befindet sich noch ein Reißverschluss, dies soll einen schnellen Standortwechsel ermöglichen. In der Praxis bin ich jedoch immer ausgestiegen und habe auf diese Funktion verzichtet. Kleiner Tipp: Sollte es mal wirklich kalt werden, einfach eine große Wärmflasche mit in den Ansitzsack nehmen.

Damit die Hände auch schön warm bleiben, können noch zusätzliche Wärmekissen oder Taschenöfen in den großen Muff auf der Vorderseite gesteckt werden.


Fazit

Alles in Allem kann ich den Carinthia Loden Ansitzsack mit Fell-Innenfutter uneingeschränkt empfehlen. Er gehört an kalten Tagen zu meiner jagdlichen Grundausrüstung. Er hat aber auch schon oft den Hüttenschlafsack ersetzt.


Jonas vom Jagdzeit-Team


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