Wenn bei Minusgraden die Sauen endlich die Deckung verlassen und nachts die Kirrungen annehmen, möchten wir natürlich auch da sein. Wenn da nur die Kälte nicht wäre. Ich bin eher kälteempfindlich wenn es darum geht stundenlang unbewegt zu warten. Folglich besitze ich eine große Variation an Kleidungsstücken zum Kälteschutz.


Die Ansitzjacke im Detail

Heute soll es um die Ansitzjacke von Carinthia gehen. Die Beschreibung ist etwas fehlleitend, da zu der Jacke auch ein Fußteil gehört, welches die Jacke in einen Ansitzsack mit Ärmeln verwandelt. Mir passt der Sack bei einer Größe von 1,79m gut mit einer Ausnahme, die mich auch zum einzigen wirklichen Kritikpunkt an der Jacke leitet, nämlich die viel zu engen Ärmel. Zwar bleibt der Arm gut gewärmt, aber einen dicken Pullover kann ich darunter nicht mehr tragen. Der enge Schnitt schränkt mich auch bei der Schussabgabe ein, wobei das am Ende unter Adrenalin immer ganz gut klappt.

Alle anderen Bereiche der Carinthia Ansitzjacke sind eher großzügig geschnitten, ohne jedoch zu groß zum Wärmen zu sein. Das dicke G-Loft wärmt auch super. Zumindest solange man es pfleglich behandelt. Waschen oder unter Druck gelagert zu werden kann die Hohlfaser nicht gut vertragen und büßt wärmende Kapazität ein. Um besonders das Waschen zu umgehen, ist der Sack außen mit flüsterleisem Loden überzogen, was den Dreck abbürsten lässt. Im Inneren ist die Ansitzjacke mit Fußteil mit Teddyfell gefüttert, was ebenfalls nicht sehr anfällig ist und sich gleichzeitig kuschelig und bequem anfühlt. Im Fußteil ist ein abnehmbarer Stiefelsack aus wasserdichtem Material eingeknöpft. Dieser ist etwas laut bei Bewegungen und kann auch problemlos entfernt werden. Besonders wenn der Hund als Fußwärmer dazu kommt, aber auch sonst, empfehle ich spezielle Füßlinge statt den Schuhen um langfristiger warme Füße zu erhalten.

Die Carinthia Ansitzjacke mit Fußteil hat sowohl Taschen, die mit Reißverschluss verschlossen werden können, als auch Durchgriffe, durch die die Hosentasche erreicht werden kann. Alles sehr durchdacht, da es auch im Sitzen gut funktioniert. Der hohe Kragen kann mit Knöpfen an beiden Seiten jeweils etwas unten gehalten werden, was besonders beim Schießen hilfreich ist. Der Fußsack kann beim Laufen auch nur vorne geöffnet werden und mit einem weiteren Knopf hinten an der Jacke befestigt werden.


Fazit

Für mich ist die Carinthia Ansitzjacke mit Fußteil trotz der nervigen Ärmel das Mittel der Wahl wenn es in die wirklich kalten Nächte geht, wo der Rascher WindPro Overall bereits zu frisch wird. Mit ca 350 EUR ist die Ansitzjacke kein Schnäppchen und man zahlt auch viel für den Namen mit. Dennoch habe ich in den kalten Nächten den Kauf nicht bereut.