Der Windverweiser in der Hochsitzbrüstung steckend.

Die Notwendigkeit des passenden Windes für den Jagderfolg habe ich in meinem vorherigen Geartesterbeitrag „Wind prüfen I: Golfball- Wetterfahne für den Hochsitz“ schon eingehend beschrieben und eine dauerhafte Montage an Ansitzeinrichtungen erläutert.

Aber nicht jede Ansitzeinrichtung eignet sich für eine Golfball- Wetterfahne und daher möchte ich in diesem Bericht eine weiter sehr hilfreich Möglichkeit vorstellen, die ich seit über sieben Jahren erfolgreich nutze, den Windverweiser im Taschenformat.

Zufällig hatte ich das kleine und doch so simple Teil im Internet entdeckt und bestellt. Vorher prüfte ich denn Wild oft mit Seifenblasen. Mich nervte allerdings dabei, dass ich dazu die Seifenblasen jedes Mal aufschrauben musste und diese auch oft bei der Verwendung tropften oder wenn durch den Weg zu Kanzel Schaum im Fläschchen entstanden war, oft nur unzureichend funktionierten. Zudem verursachte die Benutzung jedes Mal eine Bewegung, die das Wild gut wahrnehmen konnte.

Angemerkt sei hier, dass der passionierte Raucher diese Problematik sicher nicht kennt, da er auf seinen Tabakqualm zurückgreifen kann. Da ich aber nie Zigaretten geraucht habe, ist dies für mich keine adäquate Möglichkeit zur Windprüfung.

Vom Werbeslogan „Für den Jäger, der alles hat, aber nicht weiß, woher der Wind weht!“ fühlte ich mich allerdings wenig angesprochen. Die Kernkompetenz des Entwicklers lag sicher im technischen und nicht philosophischen Bereich.


Der Windverweiser von Dr. Hermann Weber

Bei dem hier vorgestellten Windverweiser handelt es sich um eine eigentlich simple Konstruktion fast ausschließlich aus Haushaltsgegenständen, entwickelt von Dr. Hermann Weber, der den Windverweiser beim Deutschen Patentamt unter der Reg. Nr. G 8423913.1 sogar hat eintragen lassen. Die Herstellung und der Vertrieb erfolgten über Herrn Horst Laibach aus 36039 Fulda.

Neben einer dicken Nadel, einer Unterlegscheibe und der notwendigen Feder wird noch eine mir bis dato nicht geläufige Schraube mit Innenimbus verwendet, die die komplette Konstruktion zentral fixiert. Der Wind-verweiser wird in einer Kunststoffschachtel, in der gewöhnlich Spielkarten verpackt sind, ausgeliefert. Auf der Feder sind zwei fluoreszierende Punkte angebracht, um die Windrichtung auch bei schlechten Lichtverhältnissen oder absoluter Dunkelheit gut zu erkennen.

Fluoreszierender Punkt auf jeder Seite für gute Sichtbarkeit im Dunkeln.

Der Windverweiser lässt sich durch die Nadel einfach in die Hochsitzbrüstung stecken und bleibt so permanent und ohne die oben beschriebene, nicht gewünschte Bewegung im Blickfeld. Auf der Pirsch kann er durch die Nadel am Hut getragen werden und wird bei Bedarf per Hand hochgehalten.

Praktisch finde ich vor allem das sehr geringe Packmaß, so findet er immer im Jagdrucksack Platz und ist immer dabei, wenn man ihn benötigt. Das Gewicht ist zu vernachlässigen.

Leider ist der Windverweiser zur Zeit nicht mehr lieferbar und auch Google liefert bezüglich einer möglichen Bezugsquelle kein zufriedenstellendes Ergebnis.


Zwei weitere Berichte zum Thema Wind prüfen findest Du hier:

Golfball - Wetterfahne für die Kanzel

Handlicher Windprüfer mit Pulver


Waidmannsheil aus Mountbatten mit allzeit passendem Wind


Instagram: www.instagram.com/mountbatten_hunting


Hinweis in eigener Sache:

Dieser Bericht ist für dich werbefrei.