Hallo liebe Geartesterinnen und Geartester,

Diejenigen unter euch, welche unsere Seite auf Instagram oder Facebook regelmäßig verfolgen, haben mit Sicherheit schon mitbekommen, dass wir vor einiger Zeit als neues Testprodukt einen Rucksack der Marke Vorn Equipment in der Ausführung „Vorn Deer“ zur Verfügung gestellt bekommen haben. Auch wir beide sind wie wahrscheinlich wie die meisten von euch mit einem Lodenrucksack am Anfang unseres Jägerlebens gestartet, aber schon nach kurzer Zeit war das Volumen des Rucksacks für uns nicht mehr ausreichend und wir waren für längere Jagdaufenthalte im hessischen Revier auf zusätzlichen Stauraum angewiesen. Hinzu kam noch, dass die Verarbeitung nicht sehr hochwertig war, da wir früher natürlich an solchen Produkten gespart hatten. Wie sich raus stellte leider an der falschen Stelle. Auf einer Pirsch bei schlechtem Wetter war der Rucksack schnell durchnässt und wusste durch einen sehr losen Sitz auf dem Rücken nicht wirklich zu überzeugen. Die Untauglichkeit auf der Pirsch wurde ausgerechnet Leon in dem Moment bewusst, als er beim Ansprechen eines Stückes schnell in den Anschlag ging und einer der Verschlüsse an der Seite des Rucksacks einige tiefe Kratzer in seinem Holzschaft hinterließen. Aus den zuvor beschriebenen Gründen informierten wir uns im Voraus über einige neue und innovative Produkte von diversen Herstellern im Bereich Rucksack und Transport und konnten es nun kaum erwarten, den neuen Rucksack der Firma Vorn Equipment testen zu dürfen und herauszufinden, ob er die von uns gestellten hohen Anforderungen gerecht werden würde.


Der erste Eindruck

Als Leon der Rucksack zugesandt worden war, konnte er es kaum erwarten ihn endlich ausgiebig unter die Lupe zu nehmen. Gleich auf den ersten Blick fiel die große Anzahl an Reißverschlüssen und die damit verbundene Vielzahl an getrennten Stauräumen auf. Der Rucksack verfügt in dieser Ausführung über ein Gesamtvolumen von 42 Litern bei einem Gewicht von circa 3 Kilogramm. Die Firma verfolgt qualitativ sehr hohe Standards, welche sich bei der Verarbeitung des Rucksacks im Bereich der Materialauswahl aber auch an der Art der Nähte widerspiegeln. Der Stoff aus einer Art Nylon ist auf der Pirsch bei schlechten Wetterverhältnissen sehr von Vorteil und somit auch etwas pflegeleichter als der damals von uns verwendete Lodenrucksack.

Die sehr durchdachte Materialwahl spiegelte sich ebenfalls beim Öffnen des Rucksacks in Form eines in Signalfarbe realisierten Innenfutters wieder, welche zu besseren und schnelleren Orientierung in der Dämmerung oder bei Mond beiträgt. Schon bei der ersten Anprobe überzeugte der angenehme und trotzdem fest anliegende Sitz des Rucksacks. Der komfortable Sitz wird zum einen durch eine Komprimierung des Inhalts, durch seitliche Riemen und zum anderen durch breite Tragegurte auf Hüfthöhe gewährleistet. Ein weiterer überzeugender Aspekt ist die ausgeklügelte Rückenpolsterung welche lange Pirschgänge nun nicht mehr länger zum Problem macht. Ebenfalls positiv aber mit einem Hauch von Skepsis betrachtete Leon den zuvor nur auf Videos gesehenen Mechanismus, welcher das Befestigen des Gewehrs an dem Rucksack aber auch eine schnelle Entriegelung auf einer Pirsch möglich machen sollte. Das Gewehr saß nach wenigen Augenblicken sehr fest in der dafür vorgesehenen Halterung und er konnte es kaum erwarten den ersten Test in der Praxis anzutreten.


In der Praxis

Der Test des Rucksacks begann für Leon nicht erst im Revier, sondern schon bei der Vorbereitung auf das anstehende Wochenende in der Heimat. Er war sehr erstaunt was alles in den Rucksack passte und verstaute sämtliche von ihm benötigte Utensilien. Endlich im Revier angekommen gingen wir auf die Pirsch. Ich schaute mir zuerst einigen skeptischen Blicken den Rucksacks genauestens an. Jedoch war ich mindestens genauso gespannt wie Leon, wie sich der Rucksack im Praxistest schlagen würde. Das Glück war auf unserer Seite und schnell ergab sich der Anblick einer großen Rotte, doch die Bedingungen machten uns an diesem Abend leider einen Strich durch die Rechnung.

Am nächsten Tag bereiteten wir uns auf eine erneut spannende Pirsch vor. Die Brauchbarkeit des Vorn Rucksacks wurde an diesem Tag schon längst nicht mehr in Frage gestellt. Wir stritten uns eher darum wer ihn am heutigen Tag tragen dürfte. Aber Leon war schnell und entschied sich schleunigst dazu sein Gewehr am Rucksack in der dafür vorgesehenen Halterung zu befestigen. Somit stand einer hoffentlich erfolgreichen Pirsch nichts mehr im Wege. Als wir beide nun nah genug an die gleiche Rotte wie am Abend zuvor herangepirscht waren, um ein passendes Stück ins Glas zu bekommen und zu erlegen, überzeugte uns die leichte und leise Handhabung und dem somit nur sehr gering verbundenem Aufwand zum Lösen des Gewehrs.

Da in der vorherigen Aufregung an diesem Abend mit einem Schwein zu der Jagdhütte zurück zu kehren, der Zielstock vergessen wurde, musste nun der Rucksack als Auflage für die Sauer umfunktioniert werden. Dabei war der etwas größere Umfang nicht von Nachteil und die auf Hüfthöhe angebrachten Tragegurte trugen ebenfalls mit einer nun vergrößerten Auflagefläche zu einem sehr sicheren, und gutem Schuss auf circa 80 Meter bei. Die Pirsch war erfolgreich und trotz anfänglicher Skepsis von Erfolg gekrönt. Schnell wurde das Gewehr wieder am Rucksack befestigt und es ging in die Wildkammer um den zuvor erlegten Überläufer zu versorgen.


Das Fazit

Der Rucksack der norwegischen High- Tech Firma wusste durchaus von Anfang an zu begeistern. Im Bereich Material und Verarbeitung besticht er mit einem sehr hohen Standard. Durch das in dieser Ausführung vorhandene große Volumen ist es möglich, seine gesamte Ausrüstung gerade für längere Jagdaufenthalte wie beispielsweise weit entfernte Drückjagden ideal zu verstauen.

Seitlich angebrachte Netze eignen sich optimal für das Verstauen von Getränken, welche gerade bei einer Jagd im Sommer oder in den Bergen unverzichtbar sind. Der Rucksack eignet sich optimal für eine Nutzung bei schlechtem Wetter. Da durch die verwendeten wasserabweisenden Materialien und die qualitativ hochwertigen Verschlüsse das Regenwasser einfach von der bearbeiteten Oberfläche abperlt. Im Bereich des Volumens werden einige von Euch den Rucksack womöglich als zu groß empfinden. Nach unserer Meinung ist es sehr schwierig dies zu beurteilen, da die Größe abhängig von den Ansprüchen und Jagdeinsätzen jedes Einzelnen ist.

Wir würden für unseren Bedarf ebenfalls den Rucksack in der Ausführung „Vorn Lynx“ mit einem Volumen von 12-20 Liter in Erwägung ziehen, da sich dieser gerade für kleinere und spontane Situationen bei der Jagd besser eignet. Das Preis-Leistungs-Verhältnis war für uns ebenfalls ein sehr wichtiges und nicht zu verachtendes Thema. Die Ausführung „Vorn Deer“ ist derzeit für 399 Euro zu haben. Dieser schreckt vermutlich mögliche Interessenten zunächst ab, aber bezogen auf die Nutzungsdauer, welche oftmals mehr als nur ein paar Jahre beträgt, ist dieser Rucksack eine Investition in die Zukunft. Das Vermeiden von ärgerlichen Kratzern am Waffenschaft und das ausschließen des lästigen Trocknens, rechtfertigen zusätzlich den angemessenen Preis.

Die herausragende Qualität des Produkts und die innovative Quick-Rifle-Release-Technik (QRR) in Zusammenspiel mit der eigenen Jagdbüchse oder auch Flinte untermauern zusätzlich diese durchweg positiven Eindrücke. Wir sind der Meinung, dass dieser Rucksack nur noch schwer zu optimieren, oder gar zu Verbessern ist. Resümierend können wir Euch die neue Marke für Jagdtransportmittel wirklich absolut an das Herz legen und wer auf der Suche nach einem tollen, neuen, und gut durchdachten Jagdrucksack ist, sollte unbedingt mal bei der nächsten Internetrecherche auf der Vorn Equipment Homepage ein wenig durchstöbern.

Waidmannsheil,

Hunterfieber