Oft werden wir gefragt, was mit dem Fleisch von angefahrenem oder anderweitig umgekommenem Rehwild geschieht.
Zu aller erst gilt, tot aufgefundenes Wild ohne ersichtliche Todesursache ist immer zu entsorgen. Auch die Hunde sind keine Müllschlucker.
Allerdings ist oftmals das Wild für den Menschen genussuntauglich, allerdings für die Hunde eine echte Delikatesse. Und zwar das komplette Wild. Egal ob Innereien oder Fleisch& Knochen. Eine natürlichere Nahrungsquelle gibt es doch schließlich nicht. Egal wie hochwertig das Trockenfutter oder Barffleisch aus dem Fachhandel ist, so gesund und frisch wie frisches Rehwild ist nichts.
Daher schenken wir gerne dem Rehwild die letzte Ehre und verfüttern es an unsere Hunde, um es nicht entsorgen zu müssen.
Wie geht ihr mit solchen Situationen um?
Kommentare
Guter Bericht. Wie bereitest du das Wild dann vor wenn du es gefunden hast?
So wie auf dem Foto halte ich nichts von der Vergabe von Wild an Hunde.
Die Hunde gewöhnen sich an,das Reh schmeckt und schneiden geschossenes Wild auf Drückjagden an.
Immer wieder kommt es vor das Jagdhunde sich bei Drückjagden Satt fressen und dem Pächter dadurch Wildbretverlust entsteht.
In meinen Augen das Wild zerlegen und in Portionen den Hunden geben.
Toller Tip! Danke!
@XXX YYY Danke für deinen Kommentar. Da geb ich dir vollkommen recht. Wir zerwirken auch so gut es geht und gefrieren portioniert ein. Allerdings bleibt an den Knochen in der Regel noch so viel dran, dass es mir Leid tut, diese weg zu werfen. Daher nutzen wir diese um den Hunden das Fressen im Rudel beizubringen.
Ich halte diese Art der Verwertung für optimal und mache es genau so. Sehr gut finde ich auch das Füttern im Rudel. Ich kaufe bspw. keinen Welpen bei einem Züchter, wenn dieser mit eigenem Napf aufgezogen wurde. Dass Hunde wegen der Verfütterung von rohem Wildfleisch Anschneider werden, halte ich für falsch. Es gibt unzählige Literatur dazu. Fakt ist vielmehr, dass Hunde, die anschneiden, oft eine Mangelerscheinung haben oder eben TF-Junckies sind. Meine Hunde bekommen auch mal eine Ente oder ein Kaninchen und noch nie hat einer angeschnitten. Auch nicht nach einigen Stunden im Auto mit den Enten oder Kaninchen.
@Franz Baumann hast du konkrete Literatur-Tips dazu? Würde mich sehr interessieren. Danke und WMH
Tabel: Jagdgebrauchshund //
Andreas: Gerechte Jagdhundschulung //
PDJ-pointing dog journal: Ausgabe 2004 //
KEINESFALLS aber Fichtelmeier, der mit seinen Ausführungen zu Welpen, die Schwingen verstecken oder Wild fressen nicht nur in Bezug auf Anschneiden, sondern auch Apport komplett daneben liegt. Triebstarke Junghunde ( ... die mit starkem Willen fangen / töten möchten) werden so von Nichtskönnern hingerichtet und damit die Zucht langfristig geschädigt. Sehr interessant auch dazu, was die Amerikaner schreiben und mit ihren Hunden als Vorbereitung machen. Gleiches sah ich bei einem Profi-Abrichter, dessen hochprämierter Hund am 7. Jagdtag nach zig Treibjagden und abends Jagden auf Wasserwild eine Ente fraß. Er forderte ihn auch, weiter zu fressen, denn "er holte sich nur das, was er aufgrund falscher Fütterung nicht hatte". Es gibt nur zwei Gründe für Anschneiden: Mangelhafte Fütterung oder inkonsequente Ausbildung. ... sonst müßte ja jeder mit Wildfleisch gefütterte Hund nach dem Niederziehen bei Nachsuche / beim Bringselverweisen / beim Ablegen auf der Schweißprüfung versagen.
Verwerte Unfallwild bei ausreichender Qualität auch. Decke ab und dann große Stücke zum "Schaffen". Franz stimme ich zu, wobei es imho auch ein Erziehungsthema sein kann.
Innereien bei Unfallwild nehme ich auch, aber nur "frisch"
Ich habe bei Knochen immer Bedenken, dass Splitter davon gefährlich werden können.
Wie geht ihr damit um?
Besonders Rippen und Läufe zerlegt meine Hündin mit Freude und Leichtigkeit. Ich schaue immer, dass ich ihr die Knochen davor abnehme. Ganz wohl ist mir bei der Sache aber nicht. Undbegründete Angst oder kann das Tatsächlich eine Gefahr sein ?
Danke,
lg, Max