Inhalt
- Pulsar Axion XM30F – Kompakt und bewährt
- Hikmicro Lynx Pro LH25 – Der Preiskracher mit OLED
- Nocpix Lumi L35R – Kompakt, leistungsstark und mit integriertem Entfernungsmesser
- Zeiss DTI 1/25 – Einfach, ergonomisch, Zeiss
- Thermtec Cyclops 315 – Technik pur unter 1.500 €
- Mein persönliches Fazit – Welches Wärmebildgerät für den Einstieg?
- Letzter Gedanke: Einstieg mit Anspruch – aber mit Vernunft
Der Moment ist gekommen: Ich möchte mein erstes Wärmebild-Handgerät kaufen. Die Zeiten von Rätselraten im Dunkeln und Nachsuchen mit der Taschenlampe sollen vorbei sein – aber mein Budget ist limitiert. Ich habe mir ganz bewusst ein Limit von 1.500 € gesetzt, denn irgendwo muss man anfangen.
Der Markt ist riesig und oft unübersichtlich. Geräte gibt es von 800 bis 5.000 €, aber welche Modelle lohnen sich wirklich für Einsteiger mit Anspruch? Um das herauszufinden, habe ich mir Geräte von fünf bekannten Herstellern angeschaut, die alle vergleichbar sind, aber im Preisrahmen bleiben: Pulsar, Hikmicro, Nocpix, Zeiss und Thermtec. Hierfür habe ich Händler und Messen abgeklappert und meine Eindrücke festgehalten.
Pulsar Axion XM30F – Kompakt und bewährt

Pulsar steht für Qualität – das liest man in fast jedem Erfahrungsbericht. Das Modell, das in mein Budget passt, heißt Axion XM30F. Es ist das Einsteigergerät von Pulsar, aber schon mit sehr guter Ausstattung:
- Sensor: 320×240 Pixel, 12 µm Pitch
- Objektiv: 30 mm Brennweite
- Erkennungsreichweite: bis zu 1.300 m
- Display: AMOLED mit 1024×768 Pixeln
- Digitalzoom: 4-fach
- Akkulaufzeit: bis zu 7 Stunden
- Gewicht: ca. 250 g
- Schutzklasse: IPX7 (wasserdicht)
Das Gerät ist kompakt, liegt gut in der Hand und wirkt wertig verarbeitet. Das Menü ist intuitiv, und der Akku hält rund 7 Stunden durch. Das Bild ist natürlich nicht so fein aufgelöst wie bei teureren Geräten, aber für Nachtansitze und Nachsuchen reicht es allemal.
Fazit: Ein solider Einstieg in die Pulsar-Welt – durchdacht, robust, alltagstauglich.
Hikmicro Lynx Pro LH25 – Der Preiskracher mit OLED

Von Hikmicro hatte ich viel gehört – vor allem, dass sie viel Technik fürs Geld bieten. Das bestätigt sich beim Lynx Pro LH25:
- Sensor: 384×288 Pixel, 12 µm Pitch
- Objektiv: 25 mm Brennweite
- Erkennungsreichweite: bis zu 1.180 m
- Display: LCOS mit 1280×960 Pixeln
- Digitalzoom: 1×, 2×, 4×, 8×
- Akkulaufzeit: bis zu 7,5 Stunden
- Gewicht: ca. 300 g
- Schutzklasse: IP67 (staub- und wasserdicht)
- Besonderheiten: WLAN, integrierter 8 GB Speicher, Aufnahmefunktion
Die Bildqualität ist für diese Preisklasse absolut überzeugend – Kontraste sind klar, das Bild ist ruhig. Es liegt etwas kleiner in der Hand als das Pulsar, ist aber nicht weniger robust. Die Bedienung ist einfach, das Menü logisch aufgebaut. Für Pirsch und Ansitz absolut ausreichend – vor allem nachts im Feld oder Wald.
Fazit: Extrem gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Einer der stärksten Kandidaten unter 1.500 €.
Nocpix Lumi L35R – Kompakt, leistungsstark und mit integriertem Entfernungsmesser

Die Nocpix Lumi L35R ist ein kompaktes Wärmebildmonokular, das mit einem integrierten Laserentfernungsmesser (LRF) ausgestattet ist und somit eine präzise Distanzmessung ermöglicht. Trotz seiner umfangreichen Ausstattung bleibt das Gerät handlich und leicht.
- Sensor: 384×288 Pixel, 12 µm Pitch
- NETD: ≤18 mK
- Objektiv: 35 mm Brennweite, F0.9
- Erkennungsreichweite: bis zu 1.800 m
- Entfernungsmesser: bis zu 800 m
- Display: AMOLED mit 1024×768 Pixeln
- Digitalzoom: 4× bis 16×
- Akkulaufzeit: bis zu 5 Stunden
- Gewicht: ca. 375 g
- Schutzklasse: IP67 (staub- und wasserdicht)
- Besonderheiten: Austauschbarer 18650-Akku, WLAN, 32 GB interner Speicher, Foto- und Videoaufnahme mit Ton
Die Lumi L35R überzeugt durch ihre hohe Bildqualität, die durch die Reality+ Bildalgorithmen weiter verbessert wird. Der integrierte Entfernungsmesser ist besonders nützlich für die Jagd, da er eine schnelle und genaue Distanzbestimmung ermöglicht. Die kompakte Bauweise und das geringe Gewicht machen das Gerät zu einem idealen Begleiter für den mobilen Einsatz.
Fazit: Ein leistungsstarkes und vielseitiges Wärmebildgerät mit integriertem Entfernungsmesser – ideal für Jäger, die Wert auf Präzision und Mobilität legen.
Zeiss DTI 1/25 – Einfach, ergonomisch, Zeiss

Zeiss bietet mit der DTI 1/25 ein Einsteigergerät, das besonders auf intuitive Bedienung und Ergonomie setzt:
- Sensor: 384×288 Pixel, 17 µm Pitch
- Objektiv: 25 mm Brennweite
- Erkennungsreichweite: bis zu 1.200 m
- Display: LCOS mit 1280×960 Pixeln
- Digitalzoom: 1×, 2×, 4×, 8×
- Akkulaufzeit: bis zu 6,5 Stunden
- Gewicht: ca. 420 g
- Schutzklasse: IP66 (staub- und spritzwassergeschützt)
- Besonderheiten: Ergonomisches Design, einfache Bedienung
Was auffällt: Die Menüführung ist kinderleicht, das Gerät liegt perfekt in der Hand, alles fühlt sich solide an – typisch Zeiss. Das Bild ist ordentlich, wenn auch nicht ganz so detailreich wie bei Noxpix. Wer aber ein Gerät sucht, das man ohne Technik-Wissen sofort versteht und im Dunkeln blind bedienen kann, ist hier genau richtig.
Fazit: Für alle, die ein verlässliches, einfaches Gerät von einer Top-Marke wollen.
Thermtec Cyclops 315 – Technik pur unter 1.500 €

Von Thermtec gibt es viele Modelle, doch das Cyclops 315 ist eines der wenigen, die unter die 1.500 €-Grenze fallen:
- Sensor: 384×288 Pixel, 12 µm Pitch
- Objektiv: 15 mm Brennweite
- Erkennungsreichweite: bis zu 1.000 m
- Display: OLED mit 1024×768 Pixeln
- Digitalzoom: 1×, 2×, 4×
- Akkulaufzeit: bis zu 12 Stunden
- Gewicht: ca. 400 g
- Schutzklasse: IP67 (staub- und wasserdicht)
- Besonderheiten: Aufnahmefunktion, WLAN, stadiametrischer Entfernungsmesser
Das Menü ist sehr modern, das Gerät lässt sich gut individualisieren – von Farbpaletten bis Zoomstufen. Es ist etwas größer als z. B. das Hikmicro, aber dafür auch mit besserem Handling bei kalten Temperaturen. Besonders für Pirschgänge und kurze Nachtansitze ist es absolut ausreichend.
Fazit: Modernes, flexibles Gerät mit Top-Akkulaufzeit und gutem Bild.
Mein persönliches Fazit – Welches Wärmebildgerät für den Einstieg?
Nach all dem Vergleichen bleibt für mich festzuhalten: Man bekommt heute für unter 1.500 € wirklich leistungsfähige Wärmebildgeräte, mit denen sich viele jagdliche Situationen problemlos meistern lassen. Die Unterschiede liegen vor allem in der Bildqualität, der Bedienung und dem Funktionsumfang – je nachdem, was man persönlich bevorzugt.
Wer wie ich am Anfang steht, wird schnell feststellen, dass es nicht „das perfekte Gerät“ gibt, sondern nur das passende für die eigenen Anforderungen. Für den Ansitz im Wald braucht es andere Stärken als für die Pirsch im Offenland, und auch Faktoren wie Akkulaufzeit, Gewicht oder Bedienbarkeit bei Kälte spielen eine Rolle.
Meine Favoriten?
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Wenn Bildqualität das Hauptkriterium ist:
Die Noxpix Lumi H35 ist mit ihrem 640er-Sensor und der hohen Auflösung ein echtes Highlight in dieser Preisklasse. -
Wenn das Preis-Leistungs-Verhältnis im Vordergrund steht:
Das Hikmicro Lynx Pro LH25 bietet erstaunlich viel Technik, intuitive Bedienung und eine praxisgerechte Ausstattung. -
Wenn man auf Verarbeitung, Ergonomie und einfache Bedienung Wert legt:
Das Zeiss DTI 1/25 überzeugt mit der gewohnten Zeiss-Qualität, auch wenn es technisch nicht ganz vorne liegt. - Das Pulsar Axion XM30F punktet durch Zuverlässigkeit und intuitive Menüführung – eine gute Wahl für alle, die auf eine etablierte Marke setzen.
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Und Thermtec?
Das Cyclops 315 liefert ein modernes, rundes Gesamtpaket mit großem Akku und solider Bildqualität
Letzter Gedanke: Einstieg mit Anspruch – aber mit Vernunft
Als Erstgerät muss ein Wärmebild-Handgerät vor allem verlässlich, einfach und praxistauglich sein. All diese Geräte erfüllen diese Kriterien – mal mit mehr Fokus auf Bildqualität, mal mit besserer Ergonomie oder längerer Akkulaufzeit. Mein Tipp: Wenn möglich, vor dem Kauf selbst testen oder durch Freunde/auf Messen ausprobieren. Denn oft entscheidet nicht die technische Ausstattung, sondern das Gefühl in der Hand.
Ich bin mir jedenfalls sicher: Mit einem dieser fünf Geräte macht man als Einsteiger nichts falsch – und hat viele Nächte lang Freude daran, Wild zuverlässig zu erkennen.
Waidmannsheil und Horrido, Lennart von wildes_holstein
Transparenz-Hinweis:
Dieser Beitrag ist rein redaktionell und basiert auf meinen eigenen Recherchen und Erfahrungen. Ich stehe in keinem bezahlten Verhältnis zu einem der genannten Hersteller und habe für diesen Artikel keinerlei finanzielle Gegenleistung oder Vergünstigungen erhalten. Alle Einschätzungen spiegeln meine persönliche Meinung wider.
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