Auf der IWA 2023 stellte InfiRay das neue Zoom ZH50v2 der Branche vor und launchte es digital auch öffentlich. Wir konnten einen Prototypen schon vorher eine Weile auf der Jagd testen. Ein optischer Zoom ist bei InfiRay nicht neues. Mit dem Feature waren die Chinesen die ersten auf dem Wärmebildmarkt. Nun wurde diese Funktion verbessert. Bei den Vorgängermodellen, arbeitete die Fokussierung und der Zoom über dasselbe Verstellrad. Dadurch musste nach dem Zoomen das Bild immer nachfokussiert werden. Dieses Problem löst Version 2 mit einem cleveren Zoom-Hebel. Denn die Fokussierung wurde nach innen verlegt, wodurch ein extra Fokusrad angebracht wurde. Möchte man nun zoomen, so schiebt man das Fokusrad einfach zur Seite und man hat ein gezoomtes scharfes Bild, ohne nachfokussieren zu müssen. Damit hat InfiRay den Wunsch vieler Nutzer erfüllt und das Zoomen verbessert.

Das neue Zoom ZH50v2 von InfiRay.


Merkmale des Zoom ZH50v2: Premiumqualität und vielseitiger Zoom

Allgemein handelt es sich bei dem Zoom ZH50v2 um ein Premiumgerät. Es besitzt eine 50mm Frontlinse und es kann zwischen 25mm und 50mm optisch gezoomt werden. Das bedeutet, es bietet bei 25mm einer 2-fache Grundvergrößerung und bei 50mm eine 4-fache Grundvergrößerung. Somit hält der Nutzer mit dem ZH50v2 zwei Geräte in einem in der Hand. In beiden Vergrößerungen wird ein 640x512 Pixel großer VOx Detektor genutzt, der ein gutes Bild liefert. Mit einem Pixel Pitch von 12µm und einem NETD Wert von ≤25 mK entspricht es dem hohen Standard in der Premiumklasse.

Das Wärmebildgerät hat eine längliche Bauform, die sich angenehm halten lässt. Die vier Tasten auf der Oberseite der Wärmebildkamera sind einfach zu bedienen. Die vorderste Taste ist etwas erhaben vom Gehäuse angebracht und somit auch im Dunklen zu erkennen. Über sie wird das Wärmebildgerät ein- und ausgeschaltet, sowie über einen kurzen Druck in den Standby gesetzt.

Des weiteren befinden sich die Taste für den Digitalzoom die Menü und die Foto/Video in Reihe auf dem InfiRay Zoom ZH50v2. Drückt man die Menütaste nur kurz, so gelangt man in ein Schnellmenü. Dort lässt sich der Farbmodi wechseln, die Helligkeit, Kontrast und Schärfe anpassen. Drückt man die Menütaste länger, so gelangt man in das eigentliche Menü. Dort kann WLAN ein und ausgeschaltet werden, die Kalibrierungsart geändert, Datum und Uhrzeit eingestellt und die Sprache gewählt werden uvm. Rechts am Wärmebildgerät ist eine Handschlaufe angebracht, damit sind Rechtshänder etwas im Vorteil. Doch auch als Rechtshänder haben wir nicht immer die Schlaufe genutzt, da sich das Wärmebildgerät auch ohne gut nutzen lässt. Die Augenmuschel ist anpassbar und auch abklappbar, somit auch für Brillenträger gut zu nutzen.

Der Wechselakku hält 10 Stunden.


Lange Akkulaufzeit und einfache Verbindung via App

Das ZH50v2 kommt mit zwei Wechselakkus. Diese lassen sich über einen Drehverschluss in das Wärmebildgerät einsetzen. Dabei hat ein Akku eine Laufzeit von 10 Stunden. Somit ist genug Energie für mindestens zwei Ansitze dabei. Die Akkus können im Gerät über den USB-C Anschluss geladen werden, oder im mitgelieferten Ladegerät. Beim Öffnen und Schließen des Drehverschlusses sollte behutsam gearbeitet werden.

Die Aluminiumöse zum Lösen des Verschlusses verträgt nicht allzu viel Kraft, sonst besteht die Möglichkeit, dass sie abbricht. Über das WLAN lässt sich die Kamera einfach mit dem Handy verbinden. Praktisch ist dabei, dass einem das Passwort für das WLAN im Wärmebildgerät angezeigt wird. Mit der InfiRay Outdoor App kann man sich z.B. ein Live Bild anzeigen lassen, die Farbmodi wechseln und die bereits aufgenommenen Fotos und Videos angucken und herunterladen. Das geht sehr schnell und zuverlässig. 

nsgesamt ist die Verarbeitung des ZH50v2 sehr wertig und so ist z.B. der Frontdeckel und das Gehäuse für den Zoomring aus Aluminium.


Leistung des Zoom ZH50v2

Software Updates sind ebenfalls für das Gerät möglich und somit können einige Punkte sich noch verbessern. Das Bild des Zoom ZH50v2 wirkt etwas körnig. Dafür war es auch bei sehr schlechten Wetterbedingungen (Regen und Nebel) möglich noch Wärmequellen zu detektieren, wo andere Wärmebildgeräte, die deutlich teurer verkauft werden, schon nichts mehr erkannten. Bei normalen Bedingungen lassen sich Wärmequellen auf über 2000m erkennen. Ansprechen ob es sich um Rehwild oder Schwarzwild handelt ist bis ca. 350m möglich. 

Junger Keiler auf ca. 35m
Rehbock mit 25mm und 2-facher Vergrößerung
Rehbock mit 50mm und 4-facher Vergrößerung


Fazit: vielseitig für anspruchsvolle Anwendungen

Dank des optischen Zooms bietet das InfiRay Zoom ZH50v2 Wärmebildgerät ein breites Sehfeld für z.B. den Wald, und eine verlustfreie Vergrößerung für die genaue Ansprache oder den Feldjäger. Wer sich also nicht entscheiden kann ob Sehfeld oder Vergrößerung für ihn das Wichtigste ist, dem empfehlen wir, sich das InfiRay Zoom ZH50v2 genauer anzuschauen. Der UVP wird bei ca. 3200€ liegen.