Ich war dieses Jahr auf der Messe und Dortmund und habe mich gefreut endlich wieder Messeluft zu schnuppern. Neben vielen verschiedenen Jagdwaffen, die mich interessieren (leider kein Budget) habe ich auch nach neuen Optiken Ausschau gehalten. Fündig wurde ich am Stand von Manfred, hier sind mir die neuen Produkte von Steiner ins Auge gesprungen.

Nach langem Hin- und Her habe ich mich dazu entschieden nach der Messe ein Steiner Ranger LRF anzuschaffen, weil ich schon immer mal einen Laserentfernungsmesser haben wollte sowie ein Pirschglas.

Das Steiner Ranger LRF ist ein 10×42 Pirschglas in kompakten Abmessungen mit einem Laser Range Finder (kurz: LRF). Der LRF ermöglicht es Distanzen zwischen 5 und 1000m zu messen. Zusätzlich hat das Ranger LRF einen eingebauten Winkelmesser und Winkelkompensator, für weite Schüsse.


Wofür habe ich mir ein Fernglas mit LRF zugelegt?

Wie bereits erwähnt bietet sich ein Fernglas mit LRF beim Schießen auf weiten Distanzen an, da eine große Unbekannte neben dem Wind, die Entfernung ist. Das Schätzen von Entfernungen ist meist sehr ungenau und hängt von der Erfahrung des Schützen ab. Schnell hat man sich um 50m bis 80m verschätzt, was ab 210m gravierende Auswirkungen hat.

Mit Hilfe eines Laserentfernungsmessers will ich diesen Fehler ausschließen. Neben dem Entfernungsmesser habe ich auch ein Blaser B1 2.8-20x50 IC. Dieses hat eine Absehenverstellung und harmoniert somit dem Laserentfernungsmesser. Das Ranger LRF Fernglas schließt den Schätzfehler aus, so dass man (laut Hersteller) Entfernungen bis 600m zuverlässig mit weniger als 5m Fehler messen kann. Ab 600m liegt der Fehler bei ca. 1%. Ich konnte hier nichts Gegenteiliges feststellen.

Das Steiner Ranger LRF Fernglas hat vier verschiedene Modi zum Messen der Entfernung. Im ersten Modus „Standard“ wird die Entfernung und in der zweiten Reihe der Winkel zum Ziel gezeigt. Dies ist sehr hilfreich, wenn ich Gefahrenabstände beurteilen möchte. Der zweite Modus wird durch eine Wolke symbolisiert. In diesem Modus kann man auch bei schlechten Wetterverhältnissen zuverlässig die Entfernung messen, allerdings benötigen Messungen in diesem Modus mehr Strom. Der Dritte Modus (Fahnensymbol), misst mit Vorrang Objekte in weiter Entfernung und der vierte Modus (Hirsch) misst mit Vorrang Ziele die näher zum Schützen stehen. Woher die Symbole kommen, kann ich nicht sagen; ich denke mal, dass dieses Gerät auch von Golfern benutzt werden soll.

In den Modi zwei bis vier wird in der zweiten Reihe nicht mehr der Winkel angegeben, sondern die errechnete Horizontale Distanz (HD). Laut Erklärung des Herstellers ist die Horizontale Distanz, die Distanz, auf die das Zielfernrohr eingestellt werden muss, z.B. wenn man im Gebirge mit Winkel schießt.


Was war alles beim Steiner Fernglas dabei?

Das Steiner Ranger LRF wird mit einer Tragetasche, zwei Staubschutzklappen und einer Okularabdeckung geliefert. Eine CR2 Batterie ist nicht im Lieferumfang enthalten, diese müsst Ihr Euch vorher besorgen (schade)! Die Tragetasche ist ok, ich nutze aber lieber meinen Binopack.


Was kam im Revier raus?

In meinem Revier habe ich die Möglichkeit auf Distanzen über 150 Meter zu schießen und aus diesem Grund wollte ich gerne einen Laserentfernungsmesser haben. In Verbindung mit meiner Blaseroptik und der angebrachten ASV konnte ich auf dem Schießstand bisher immer die richtige Einstellung finden.

Die mitgelieferte Tragetasche von Steiner habe ich gegen einen Binopack ausgetauscht, dieser ermöglicht das Tragen des Fernglases vor der Brust in ständiger Zugriffsbereitschaft. Mir gefällt die Möglichkeit Winkel zu messen. Von einem Freund in NRW weiß ich, dass man dort die Nachtjagd nur aus stark überhöhten Positionen durchführen soll, aus diesem Grund kann es wichtig sein die Ansitze zu vermessen.

Ich hoffe Euch hat der Bericht gefallen, solltet Ihr Interesse an einem Bericht über die Optik oder die von mir verwendete Waffe haben, lasst gerne einen Kommentar da, dann schreibe ich etwas dazu. Beste Grüße, Tom