Die aktive Jagd ist wohl mit die spannendste Jagdart. Nur hier werden noch alle Fähigkeiten des Jägers gefordert. Unerlässlich für die Pirsch ist ein gutes Fernglas um das Wild zu entdecken bevor es den Jäger entdeckt. Wir haben ein solches Fernglas getestet.

Für die Pirsch auf Rehwild und Damwild benötige ich kein großes 56er Fernglas, sondern empfinde dies eher als lästig. Man ist jedoch auf das Abglasen angewiesen und da bei dieser Jagdart meist noch während gutem bis mäßigem Licht gejagt wird reicht ein kleines Fernglas vollkommend aus.


Eigenschaften

Das Steiner Ranger Xtreme erfüllt ist mit seinem 42er Objektivdurchmesser und den Abmessungen 147 mm x 125 mm x 63 mm (HxBxT) und einem Gewicht von 790 g Ideal für die Pirsch geeignet. Die 10 Fache Vergrößerung bietet zum ansprechen genug Reserven um auch kleine Details auf weitere Entfernungen ausreichend gut zu erkennen und das Sehfeld von 108 m auf 1000 m lässt einen dennoch einen guten Überblick behalten.

Auch ist eine 10 fache Vergrößerung ohne Auflage noch gut und wackelfrei zu Handhaben. Das Fast-Close-Fokus erlaub einem eine blitzschnelle Scharstellung von 2 m bis unendlich, so das schnell nachjustiert werden kann sollte sich die Entfernung zu beobachteten Objekt verändern. Auch bei schlechtem Licht macht das kleine Fernglas immer noch eine gute Figur. Die Dämmerungszahl des Fernglases liegt bei 20,5. Die High-Contrast Vergütung sorgt für ein farbgetreues und sehr scharfes Bild.

Das Fernglas aus einem Makrolon Gehäuse aus Polycarbonat gefertigt und somit sehr wiederstandfähig. Die Gummiarmierung sorgt für einen guten Gripp und dämpft die Geräusche sollte man mit dem Glas einmal an harte Gegenstände Stoßen und ist zu dem beständig gegen Witterung, Öl und auch Säure. Eine Stickstoffdruckfüllung im Fernglas wirkt gegen ein Beschlagen des Glases. Laut Hersteller hat das Fernglas eine Wasserdichtigkeit bis 3 m. Die seitlichen Drehaugenmuscheln schützen vor seitlichem Lichteinfall und verhindern ein Tränen der Augen durch Zugluft. Die Augenmuscheln können zu dem hinein gedreht werden und sind auch für Brillenträger geeignet. Die seitliche Clipphalterungen lassen einen das Fernglas bei Bedarf in Bruchteilen vom Gurt lösen.

Wie für Steiner üblich sind Objektivschutzdeckel und ein Okularschutz im Lieferumfang enthalten. Eine 10 jährige Garantie gibt es ebenfalls dazu.


Erfahrungen

Das Fernglas hat mich im Frühjahr und während der Blattjagd begleitet und wirklich sehr gute Dienste geleistet. Es ist leicht zu händeln und mit dem Steiner Harnes sehr angenehm zu tragen. Es fällt durch seine Größe fast nicht auf und ist immer sofort einsatzbereit. Wenn ich nicht bis in die Nacht hinein auf Sauen sitze ist es ebenso mein Begleiter auf dem Ansitz geworden. Durch die 10 fache Vergrößerung sind Details wie z. B kleine Feinheiten im Gehörn eines Bockes wesentlich besser zu erkennen wie mit einer 8 fachen Vergrößerung.

Die Scharfstellung funktioniert sehr gut und das Bild ist kontrastreich sowie farbtreu. Im Vergleich mit einem Svarowski erscheint das Bild des Steiner Ranger Xtreme 10x42 etwas grauer. Ist aber ohne den Vergleich nicht zu sehen, zumal es sich bei dem Vergleichsglas um ein mehr als dreifach so teures Fernglas handelt.

Das schnelle abmontieren durch die Druckclips gefällt ebenfalls sehr gut da ich auf dem Ansitz das Fernglas lieber neben mich stellen als es um den Hals bzw. mit dem Harnes vor dem Bauch zu tragen. Die Haptik des Steiner Rangers überzeugt ebenso wie der sichere Schutz vor Regen oder Dreck durch die Schutzdeckel.


Fazit

Für mich ist das Steiner Ranger Xtreme 10x42 mit einem Preis von um die 450 € ein wahres Preiswunder. Der Nutzer erhält hier ein vollwertiges Pirsch und Ansitzglas mit sehr guten optischen Eigenschaften für einen wirklich schmalen Taler. Steiner überrascht auch mit diesem Fernglas in Puncto Qualität und Ausstattung.