Hallo in die Runde,

ich hoffe, ihr hattet schöne Weihnachtstage mit reichlich Geschenken unter dem Baum und im Revier!?

Ich möchte die Zeit zwischen den Tagen für einen Bericht hier nutzen und heute geht es um mein G3 Swingblade von EKA, einem schwedischen Unternehmen:


Das Swingblade

Das EKA Swingblade entstand in der Zusammenarbeit mit dem US Hersteller Outdoor Edge. Ich habe sowohl einige EKA- wie auch Outdoor Edge Produkte und bin mit beiden Marken durchweg zufrieden. Die Verarbeitungsqualität ist bei den Amerikanern zwar nicht immer ganz so hoch aber dafür haben sie ein tolles Preis-Leistungsverhältnis. Doch zurück zum hier vorgestellten Swingblade:

Bei dem Swingblade handelt sich um ein Messer, mit zwei unterschiedlichen Klingen. Einer regulären Drop-Point Skinner Klinge mit 9cm sowie einer Aufbrechklinge von 8,1cm. Gefertigt ist die Klinge in 12C27 Stahl. Man kann die Klingen beide nutzen, ohne sie tauschen zu müssen. Man "schwingt" diese nur hervor, da sie als eine "Klinge" gefertigt sind und um einen Mittelpunkt im Griffstück rotieren. Um das versehentliche "rotieren" der Klinge zu verhindern, sichert ein Druckknopf die Konstruktion zuverlässig.

Das EKA Swingblade kommt mit griffigem 12,5 cm langen Kraton-Griffstück mit Gummibeschichtung. In meiner Ausführung hat der Griff praktische Signalfarbe, um nicht verloren zu gehen. Man bekommt jedoch auch klassisches Schwarz. Zudem hat das Messer eine Fangriemenöse und eine Cordurascheide. Gesamtlänge des Messers sind 22cm und es wiegt ca. 200 Gramm.


In der Praxis

Was zunächst sehr positiv am Messer auffällt ist der ergonomische Griff. Das EKA Swingblade ist intuitiv in die Hand zu nehmen, das heißt, alle Finger landen genau da, wo sie sein sollen. (Das kann jeder mal mit seinem eigenen Messer mit klassischer Formgebung im Kontrast probieren.) Grund dafür ist die Fingermulde an der Skinnerklinge, welche zum einen bei der Nutzung dieser Klinge für Präzision sorgt und bei der Nutzung der Aufbrechklinge für sehr guten halt. Achtet einmal drauf, wenn ihr das Messer in der Hand habt und die Klingen rotieren lässt, genial einfach und sau gut!!! Beim Messer von EKA geht es wie von allein. Der Griff ist zudem herrlich rutschfest, auch wenn es regenet oder schweißig wird.

Der 12C27 Stahl ist natürlich rostfrei und hat eine gute Schnitthaltigkeit. Für meinen Geschmack die richtige Balance zwischen Schnitthaltigkeit und Schärfbarkeit. Was nutzt einem, eine zu harte oder zu weiche Konstruktion? Hier ist der Stahl gut balanciert, 12C27 ist nicht umsonst ein Klassiker!


Im jagdlichen Einsatz

Wofür nutze ich nun das EKA Swingblade? Ich nutze es äußerst universell aber im Schwerpunkt zum Zerwirken. Die Aufbrechklinge verhindert beim Aufbrechen das aufreißen des Gescheides und sorgt so für Hygiene. Auch eignet sie sich gut für das Ringeln. Die Skinner Klinge mit dem angenehm tiefen Droppoint ist dabei für alle übrigen Tätigkeiten gut.

Die Aufbrechklinge ist auch wunderbar für das Abziehen geeignet. Einmal kurz unter die Decke schärfen, dann die Aufbrechklinge rein und man kann die Decke auftrennen, ohne ins Wildbret zu kommen. Genial! Das hin und her rotieren der Klingen geht einem schnell in Fleisch und Blut über... Auch Füchse lassen sich gut mit der Aufbrechklinge abbalgen. Ich habe die Erfahrung gemacht, das man seltener in den Balg schärft, probiert es einmal aus!


Fazit

Alle in allem ist das Swingblade von EKA ein sehr gelungenes Messer, welches genial einfach und wirkungsvoll ist. ein Swingblade ist sicher kein Hexenwerk, aber es so praxisgerecht in den feinsten Details werden zu lassen schon... Ich ziehe meinen Hut!

Einzige Anregung an den Hersteller: Die Grundschärfe bei Auslieferung war beim Skinner bei weitem nicht so gut, wie bei der Aufbrechklinge. Hier kann man schon Gerechtigkeit walten lassen, finde ich ;-)

Das EKA Swingblade Messer gibt es ab ca. 90 Euro im Netz. So zum Beispiel hier: LINK