Als bekennender Glatzenträger, der gerne draußen unterwegs ist, bin ich schon lange auf der Suche nach einer sommerlichen Kopfbedeckung gewesen, die nicht nur funktional ist, sondern auch einen klassischen Stil widerspiegelt. Bislang nutze ich zur warmen Jahreszeit unterschiedliche Baseball-Kappen. Mein jüngster Kauf, ein grüner Trachtenstrohhut, hat sich nicht nur als perfekter Sonnenschutz, sondern auch als wunderbar luftige Lösung erwiesen.

Obwohl ich meine exakte Hutgröße kenne, wollte ich meinen Hut nicht einfach im Internet bestellen, sondern mich beraten lassen, welche Form mir am besten steht. Als ich im Frühsommer in der Nähe des Tegernsees unterwegs war, plante ich einen Besuch bei der Hutmacherei Gottfried Schätz (Rosenstr. 16, 83684 Tegernsee, Tel. 08022/30 20) ein.

Hier werden für die Hüte aus Weizenstroh traditionell in Handarbeit 15 Meter langen Borten geflochten, diese Borten werden dann vernäht. Verschiedene Formen, Farben und Garnierungsmöglichkeiten bilden die Basis für einen individuell zusammengestellten Hut.

Die heute recht ungewöhnlichen Öffnungszeiten mit langer Mittagspause (Montag – Freitag 9.00 – 12.00 und 14.00 – 18.00 Uhr, Samstag 9.00 – 12.30 Uhr) bescherten mir eine knusprige Schweinshaxe und ein kühles Maß Tegernseer Helles im herzoglich bayerischen Brauhaus Tegernsee, wo ich auch mein Auto parkte. Nach 3 Minuten Fußweg durch die schöne Stadt stand ich pünktlich um 14.00 Uhr vor dem kleinen und unscheinbaren aber bereits geöffneten Laden.

Der anwesenden Dame schilderte ich kurz meinen Wunsch „einen grünen Trachtenstrohhut für die Jagd in Größe 56“ mit der Bitte, mir verschiedene Modelle zu zeigen. Zielsicher griff die Dame ins Regal und überreichte mir einen Hut mit den Worten „Hier IHR Hut“. Tatsächlich passte der Hut wie angegossen und die Werdenfelser Form mit 6er gefiel mir auf Anhieb sehr gut. Nachdem ich noch weitere 6 Hüte probiert hatte, blieb es tatsächlich beim Ersten, welcher übrigens auch noch auf Anhieb eine Nummer größer ist als meine übliche Größe. Zudem erhielt ich noch eine kostenlose Prägung meiner Initialen im Hutband. Der Weg hatte sich also nicht nur wegen des Besuchs im Tegernseer Brauhaus mehr als gelohnt.

Der erworbene Hut kombiniert auf harmonische Weise traditionelle Trachtenästhetik mit Funktionalität. Das kräftige Grün des Hutes passt perfekt zu natürlicher Umgebung und ermöglicht es, sich nahtlos in die Natur einzufügen, ganz anders als mein zweiter, kurz danach erworbener beiger Trachtenstrohhut, den ich zum Fliegenfischen, im Biergarten oder zur Gartenarbeit nutze.

Die breite Krempe schirmt mein Gesicht vor den intensiven Sonnenstrahlen des Sommers ab, und das luftdurchlässige Strohmaterial sorgt dafür, dass mein Kopf angenehm kühl bleibt, selbst während langer Stunden in der Hitze. Kein unangenehmes Schwitzen oder Hitzestau wie bei Baseball-Kappen. Zudem schütz die Krempe auch den Nacken und die Ohren vor Sonnenbrand.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der grüne Trachtenstrohhut für die Jagd die perfekte Balance zwischen Funktionalität, Schutz, Stil und Tradition ist. Ich kann diesen Hut allen Jägern herzlich empfehlen, die nach hochwertiger und traditioneller Ausrüstung suchen, an der man lange Freude haben wird.

Noch ein Hinweis zum Schluss:

Strohhüte, vor allen Dingen Panamahüte, haben den Ruf rollbar zu sein. Fast richtig, – aber nur da, wo sie herkommen – in den Tropen! Dort bleibt die Faser durch die hohe Luftfeuchtigkeit feucht, weich und geschmeidig. In unseren Breitengraden trocknet die Faser bei der trockenen Luft aus, vor allem auch bei der winterlichen Heizungsluft oder der dauerhaften Lagerung im Revierfahrzeug. Beim Aufsetzen den Hut deshalb nicht kräftig zusammenquetschen, sonst bricht das Stroh nach kurzer Zeit und die Freude währt nicht lange. Die von der Kopfhaut abgegebene Feuchtigkeit reicht als Schutz vor dem Austrocknen und Brüchigwerden, dementsprechend sollte man seinen Strohhut regelmäßig tragen.


Waidmannsheil aus Mountbatten

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Hinweis in eigener Sache:

Das Produkt wurde von mir zum regulären Kaufpreis erworben, daher handelt es sich bei diesem Bericht ausdrücklich nicht um Werbung.