Puma White Hunter II - die Legende 2.0


Als kleiner Bub mit 6 Jahren habe ich das erste Mal einen Winnetou Film gesehen - es war der Schatz im Silbersee. Durch meinen Opa geprägt, war ich zu diesem Zeitpunkt schon ein grosser "Messerfan" und so fiel mir sofort das Puma White Hunter welches von Lex Barker alias Old Shatterhand und einigen Anderen in dem Film benutzt wurde ins Auge. Und es war um mich geschehen, ich wollte genau so ein Messer. 


Dieses "Haben-Wollen" lies mich nie wieder los aber es dauerte bis ich mir zu meinem 40. Geburtstag dann das Sauer Jubiläumsmesser "270 Jahre Sauer und Sohn" selber schenkte und meiner umfangreichen Messersammlung hinzufügte.


Die Suche nach dem White Hunter II 

Aufgrund der Planung einer Büffeljagd in Afrika stellte ich mir im letzten Jahr dann auch noch meine Ausrüstung für die Safari zusammen. Hierbei kam mir sofort wieder das White Hunter von Puma in den Sinn und ich beschloss mir für die Zwecke der Afrikajagd ein Puma White Hunter zu kaufen. Im Internet schaute ich mich um und musste leider feststellen, dass das White Hunter sowohl bei Puma wie auch bei den meisten anderen Händlern ausverkauft war und so sah ich mich auf der grossen Auktionsplattform um und fand hier ein Puma White Hunter II.



Da ich zu diesem Zeitpunkt nur vom White Hunter II mit Kunststoffgriff wusste, informierte ich mich über das Puma White Hunter II mit den Hirschhorngriffschalen. Ich fand heraus, dass das White Hunter II von Puma in der Zeit von 1994 bis 2001 gebaut wurde. Ich nahm also Kontakt zu dem Verkäufer auf und lies mir bessere Fotos per Email schicken da auf den Angebotsbildern kaum was zu erkennen war.



Hierbei stellte ich fest, dass das angebotene Messer unbenutzt war und aus einer Sammlung stammte. Nach kurzen Preisverhandlungen mit dem Verkäufer machte mir dieser einen unschlagbaren Preis und ich erwarb das Messer.



Die Besonderheiten

Als das Messer dann bei mir ankam, musste ich überrascht feststellen, dass ich nicht nur ein "normales" Puma White Hunter II gekauft hatte sondern eine Besonderheit! Auf dem Knebel ist die Nummer 52962 eingeschlagen. Hierbei handelt es sich um einen Fehlstempelung welche eigentlich 52692 lauten müsste. Somit handelt es sich um eine rare Fehlstempelung aus dem 2. Quartal 1996. Obwohl ich hier ein nicht alltägliches Messer in der Hand hatte, war für mich klar, dass das Messer von mir benutzt werden wird und nicht in irgendeiner Vitrine verstauben soll.



Also wurde die doch sehr stumpfe Klinge von mir erst mal auf dem Spyderco Sharpmaker eingeschliffen und auf Rasiermesserschärfe gebracht.

Das Messer wanderte danach an meinen Jagdgürtel aus Tanzania welchen ich hier bereits vorgestellt hatte: 


Die Daten des Puma White Hunter II Jagdmessers

Die Messerklinge ist ca. 14 cm lang (ca. 1,5 cm kürzer als beim Puma White Hunter) und aus rostfreiem Stahl gefertigt. Die Klinge weist keine Sägezahnung wie beim Puma White Hunter auf. An der breitesten Stelle misst die Klinge ca. 3,5 cm. Die Klinge ist 5 mm dick und verfügt auf dem Rücken noch über die typische Beilschneide und die Hammerfläche. Die Gesamtlänge des Messers beträgt ca. 25 cm (Puma White Hunter ca. 27 cm).



Anders als bei Puma White Hunter hat das Puma White Hunter II Messer nur zwei Messingnieten um die Griffschalen zu befestigen und ist alles in allem etwas kleiner und somit handlicher als das "normale" Puma White Hunter.



Das Puma White Hunter II verfügt über eine hellbraune Lederscheide aus wirklich sehr dickem Leder welches, genau wie das Messer, eine sehr hohe Verarbeitungsqualität aufweist. Das Messer ist in der Scheide über einen Lederlasche mit Druckknopf gesichert und zudem kann noch in der Fangriemenöse eine Kordel eingefädelt werden welche mit der Lederscheide verbunden ist um das Messer somit "unverlierbar" zu machen.



Praxiserfahrungen

Da ich das Messer für Afrika angeschafft habe, nutze ich es nur ab und an auch mal im heimischen Revier. Ich musste damit bereits ein Schmalreh nach einem Wildunfall abgefangen, eine Aufgabe die das Puma White Hunter II auch prima meisterte. 

Testweisse habe ich auch die Beilschneide zum Holzhacken verwendet und muss sagen, dass dies durch das Gewicht des Messers auch prima funktioniert und für den Notfall wenn mal kein Beil zur Verfügung steht ausreichend ist um Feuerholz zu hacken. Einzig die "Hammerfläche" ist meiner Meinung nach Unsinn und unnütz, da diese viel zu klein ist um damit überhaupt einen Nagel oder ähnliches zu treffen. Durch die bauchige Klinge im vorderen Teil lässt sich damit auch schön "skinnen" also ein Stück Wild aus der Decke bzw. Schwarte schneiden.

Da ich jedes meiner Gebrauchsmesser - und dazu zähle ich das Puma White Hunter II auch - ein und dem selben Test unterziehe, musste auch das Puma White Hunter II bei einem erlegten Bock sowohl zum Aufbrechen wie auch zum kompletten Zerwirken des Jährlings seine Funktionalität unter Beweis stellen und was soll ich sagen: es hat alles prima gemeistert! 



Auch zum Brotzeit machen eignet sich das Messer bestens.



Alles in allem ist das Puma White Hunter II für mich ein Traummesser welches ich seit frühester Kindheit immer wollte und nun auch besitze.



Anmerkungen

Ein grosser Traum von mir wäre eine Neuauflage des Puma White Hunter II mit Griffschalen aus Büffelhorn. Da Puma hier ja bekanntermassen mit liest, würde ich mich freuen wenn mein Wunsch dort Anklang findet ;-)



Weitere Bilder und Infos zu meiner weiteren Jagdausrüstung gibt es entweder hier bei Geartester oder auf meinem Instagram Account @fr_jagd



Zum Schluss noch eine kleine Anmerkung: Ich werde weder von Puma  noch von sonst einer Firma, Person oder dergleichen finanziert. Ich schreibe hier meine Beiträge nur über Gegenstände, welche ich selbst bezahlt und auch ausgiebig getestet habe. Ich habe keinen finanziellen oder sonstigen Vorteil durch die Vorstellung einzelner Gegenstände auf dieser Seite.