Genügsamer Begleiter für die Grabenpirsch mit der Flinte: Niggelohs Schrotpatronengürtel aus Neopren. 

Es gibt Dinge, die führt ein Jagd-Shop, weil er sie „einfach haben muss“, um seine Kunden nicht zu enttäuschen. Und dann gibt es Dinge, die finden sich in einem Jagd-Shop deshalb, weil ein Mitarbeiter oder Kunde sie bereits zufällig privat benutzt, für nützlich befunden und sie deswegen hinterher fürs Shop-Sortiment empfohlen hat. Meistens handelt es sich bei Letzteren um Nischen-Produkte, also keine Must-have-, sondern eher Nice-to-have-Utensilien. So ein Nice-to-have ist beispielsweise der Neopren-Schrotpratronengürtel von Niggeloh.   


Die Kategorien der Flintenjäger

Dazu vorab als Erläuterung: Der „richtige“ Flintenjäger in „richtigen“ Niederwild-Revieren wird sicherlich früher oder später auch einen „richtigen“ Schrotpatronengürtel aus Echtleder kaufen. Wer regelmäßig und oft mit der Flinte jagt, für den lohnt sich so eine „Anschaffung für die Ewigkeit“ tatsächlich. Wer aber zur Kategorie der „Gelegenheits-Flintenjäger“ zählt, kommt bei ein oder zwei Entenstrich-Einladungen pro Jahr sicherlich auch mit seiner großen Manteltasche als Patronen-Bunker aus.

Und dann gibt es noch eine dritte Kategorie von Flinten-Jägern, die irgendwo zwischen diesen beiden Extremen einzuordnen ist. Für die Anschaffung eines teuren, aufwendig gearbeiteten Ledergurtes gehen sie nicht oft genug mit der Flinte los, aber für die locker in der Manteltasche klappernden Schrotpatronen eben doch schon zu oft. Sei es bei der „Grabenpirsch“ wegen der in vielen Gegenden überhand nehmenden Nutria, sei es beim gelegentlichen Entenstrich, Füchsesprengen oder bei der Lockjagd auf Krähe oder Taube.


Niggeloh Patronengurt für die praxisorientierten

Für genau diese „dritte Kategorie“ von Flintenjägern ist der Neopren-Schrotpatronengurt von Niggeloh ein idealer Kompromiss. Bei einem Preis von unter 50 Euro lohnt sich die Anschaffung dieses Schrotpatronengürtels eben auch für jene, die nicht jeden Tag mit der Flinte im Revier unterwegs sind.

Der Neopren-Gurt bietet Platz für bis zu 17 Schrotpatronen in den Kalibern 12, 16 oder 20

Dabei bietet der Gürtel aus 2,5 Millimeter starkem Neopren neben einem akzeptablen Preis-Leistungs-Verhältnis und dem geringeren Eigengewicht von nur 130 Gramm sogar noch weitere Vorteile gegenüber Leder. Der erste Vorteil liegt beispielsweise im verwendeten Material begründet: Neopren ist elastisch. Anders als Leder besitzt es daher eine „Restdehnung“ und arbeitet bei Körperbewegungen mit, anstatt zu strämmen. So haben auch Herren mit Bauchansatz beim Aufnehmen eines Stück Niederwildes volle Bewegungsfreiheit, ohne sich beim Abknieen auf Hüfthöhe das eigene Gedärm abzuschnüren. 

Der Gurt ist dank einer verschiebbaren Schnalle stufenlos verstellbar von 85 cm bis zu einem Maximal-Umfang von 135 cm.


Auch der große, stufenlos veränderbare Einstellbereich der Gurtlänge für Bauchumfänge von 85 bis 135 Zentimeter dürfte nicht nur dem einen oder anderen Waidgenossen entgegenkommen, sondern erlaubt es, den gleichen Gürtel wahlweise über oder unter der Kleidung zu tragen - unabhängig davon, wie dick oder dünn der Pullover umterm Mantel ist. Wenn der Gürtel mal nicht passgenau sitzt, weil an einem frostigen Morgen zum Pullover noch eine warme Weste gekommen ist, wird der Gürtel eben dank einer verschiebbaren Schnalle stufenlos verstellt und passt dann wieder. 

Pflegeleicht: Die im Gurt "verbauten" Materialien sind allesamt leicht zu reinigen und unempfindlich gegen Schmutz und Feuchtigkeit. Und die Nähte sind solide und sauber ausgeführt.

Der zweite Vorteil: Neopren braucht de facto keine Pflege. Im Gegensatz zu Leder muss es weder gefettet werden noch ist es empfindlich gegenüber Feuchtigkeit oder starken Verschmutzungen. Bei Bedarf wird es einfach mit Wasser und Seife gereinigt und danach an der Luft getrocknet. 

Schließmechanismus aus Plastik statt Metall. Das kann im Langzeitgebrauch oder bei unangemessener Beanspruchung ( z.B. Drauftreten am Boden) möglicherweise irgendwann zu Bruch führen... 

Zwei Nachteile sollen jedoch nicht verschwiegen werden: Zum einen ist die Gürtelschließe keine Metallschnalle, sondern ein Steckverschluss aus Kunststoff. Das heißt: Bei einer Unachtsamkeit kann er durchaus auch mal zerbrechen. Im Test kam dies jedoch nicht vor. Zum anderen können die Schrotpatronen im Neoprengürtel auch mal nach oben rutschen. Insbesondere 76er im Kaliber 12 zeigten beim Test dieses unerwünschte „Wanderverhalten“. Es schadet also nichts, sich insbesondere bei längeren Fußmärschen mit diesem Gürtel dann und wann zu vergewissern, dass alle Patronen noch an ihren Platz sitzen, und sie gegebenenfalls wieder zurückzuschieben in ihre Ausgangsposition. 

Als „Ausgleich“ für den zweiten Nachteil bekommt man jedoch die Schrotpatronen für schnelle Nachladeprozesse superleicht und superleise aus den Patronenfächern, was insbesondere bei der Grabenpirsch auf Nutria oder beim Entenstrich von Vorteil ist. 



Fazit

Insgesamt ist der Niggeloh-Gummigurt damit aus unserer Sicht sein Geld wert. Das Verhältnis "value for money" passt einfach, die Praxistauglichkeit ist auch gegeben. Und im "Langzeitgelegenheits-Test" hält der Gurt nun schon ein paar Jahre. That's it!