Die Solinger Messermanufaktur PUMA hat ein dreiteiliges Messerset auf den Markt gebracht, das die Entwicklung von Schneidwerkzeugen von der Steinzeit über die Bronzezeit bis zur Eisenzeit darstellen soll. Es handelt sich dabei um aus DIN 1.4125 Stahl hergestellte Abstraktionen eines Faustkeiles, Bronzedolches und Eisenmessers. Ausgeliefert wird das nummerierte Sammler-Set mit der Bestell-Nr. 382020 in einer Holzbox inkl. einem Zertifikat, das die "Evolution des Messers" wie folgt erklärt:


Evolution des Messers

Die Geschichte der gesamten Menschheit ist untrennbar mit der Entwicklung von Schneidwerkzeugen verbunden. Schon von Anbeginn war es überlebenswichtig Mittel zu besitzen, mit denen Nahrung sowie Kleidung herzustellen war. Dazu musste erbeutetes Wild zerteilt und seine Bestandteile verarbeitet werden. Unsere Vorfahren nutzten hierzu anfangs scharfkantige Steine. Durch das Behauen von Feuersteinen gelang dann die Herstellung des ersten „Messers“, dem Faustkeil. Dieser war ein zweiseitig bearbeiteter und mandelförmig ausgebildeter Stein, dessen runder Basis eine spitz zugerichtete Seite gegenüberlag. Der Faustkeil konnte zum Schneiden, Schaben, Zerteilen, Zuspitzen und als Waffe genutzt werden. Der Mensch hatte somit eine Evolutionsstufe erreicht, in der er ein selbst hergestelltes Werkzeug zielgerichtet einsetzten konnte. Diese Epoche nennen wir Steinzeit.

In der weiteren Entwicklung gelang es den Menschen Metalle zu fördern und zu verarbeiten. Für die Messerherstellung wurde zuerst Kupfer genutzt. Dies ließ sich durch Erhitzen in Formen gießen und anschließend verarbeiten. Durch dieses neue Schmelzverfahren war nun die Herstellung komplexer Formen möglich, so dass Klingen und Griffe eine integrale Einheit bilden konnten. Die Schneidwerkzeuge waren jedoch nicht hart und robust genug, um alle anfallenden Arbeiten damit zu verrichten und so wurden weiterhin auch Steinwerkzeuge eingesetzt. In der Folgezeit gelang es aber, dem Kupfer etwas Zinn beizumischen und so Bronze herzustellen. Diese besaß nun hervorragende Eigenschaften und löste damit vollends den Stein als Klingenmaterial ab. Diese Epoche nennen wir Bronzezeit.

Die spätere Verhüttung und das Ausschmelzen von Eisenerz führte schließlich zur Herstellung von Eisen und später – durch Zugabe von Kohlenstoff – von Stahl. Die erreichbare Härte und die Verdichtung des Materials ließ sich durch Schmieden und anschließender Wärmebehandlung steuern, so daß die Verschleißfestigkeit und Belastbarkeit optimiert wurde. Nun ließen sich auch längere Klingen, zum Beispiel für Schwerter, herstellen, die sowohl Härte als auch Flexibilität aufwiesen und daher nicht bruchanfällig waren. Diese Epoche nennen wir Eisenzeit.

Durch die unterschiedlichen Entwicklungen der einzelnen Völker sind die Übergänge der verschiedenen Epochen fließend und zeitlich versetzt. „Blankwaffen“ hielten jedoch in jede menschliche Kultur Einzug und dienten auch – oft mit aufwendigen Verzierungen versehen – als Statussymbole der jeweiligen Besitzer.

Bezugsquelle: PUMA GmbH IP Solingen  www.pumaknives.de