Das erste Mal wurde mir das „Wundermittel“ SUHLENGOLD von einem überaus passionierten und erfolgreichen Sauenjäger aus Mecklenburg beschrieben. In seinem Feld- und Waldrevier würde es die Sauen magisch anziehen und seine Jagdstrecke belegte diese eindrucksvoll. So wuchs mein Kaufwille.

Grundsätzlich befinden sich an den reviereigenen Kirrungen Malbäume und Kirrrollen mit Mais. Unsere Malbäume sind in der Regel Rundpfähle oder Baumstämme, die mit handelsüblichem Buchenholzteer eingestrichen werden. Dieser Teer wird aufwendig von 5 Liter Kanistern in kleinere Eimer umgefüllt, für den Transport geruchshemmender in einem zweiten größeren Eimer aufbewahrt. Die Anbringung mittels eines Pinsels sollte immer mit Handschuhen geschehen. Ein Spritzer reicht aber in der Regel und man riecht den ganzen Tag wie ein Schwarzwälder Schinken.Als Besuchsanzeiger an den Malbäumen dienen uns angelehnte Astgabeln.


Erster Eindruck

Mitte Januar traf auch die Lieferung ein und es ging gleich ins Revier, um den Lockstoff auszubringen.

Nun habe ich vier bestehende Kirrungen ausgewählt und eine weitere neue Kirrung mit einem jungfräulichen Malbaum angelegt. Im Testzeitraum wurden die fünf Teststellen im Wechsel mit drei Wildkameras überwacht.

Die 1 kg leichte Kunststoffflasche wurde eingeschweißt in Aluminiumfolie geliefert und das hat offensichtlich auch seinen Grund. Öffnet man die Flasche das erste Mal nimmt man einen intensiven und anhaltenden würzig, rauchigen Geruch war. Die schwarz-braune Substanz ist nicht zu dünnflüssig.Hätte ich den phänomenalen Geruchsinn des Parfümeurs Grenouille aus Süskinds Roman „Parfum“ könnte ich die unbekannten Inhaltsstoffe vom SUHLENGOLD sofort nennen.Für mich riecht dieses Lockmittel angenehm und zudem noch anders als der gewöhnliche Buchenholzteer stark nach Anis.


Die Ausbringung

Die Anbringung ist denkbar einfach. Den Drehverschluß öffnen und beim ersten Gebrauch die Kappe abschneiden, dann einfach durch leichten Druck den Strahl nahezu tropffrei auf den Malbaum auftragen.

Nach Angaben des Herstellers AttraTec reicht der Flascheninhalt bei Einzelportionen von 50 g für 20 Anwendungen. Durch die Ergiebigkeit relativiert sich für mich der Anschaffungspreis von circa 30 Euro (SUHLENGOLD gibt es u.a. bei www.jagdfux.de). Die einfache Anwendung ist ein Pluspunkt für das SUHLENGOLD. Zudem verhärtet dieser Teer nicht bei kalten Temperaturen.


Meine Erfahrungen

Zu den Beobachtungen an den jeweiligen Kirrungen. Die extra neuangelegte Kirrung mit dem Malbaum wurde im Testzeitraum vom keinem Stück Schwarzwild aufgesucht.

An einer zu dem Zeitpunkt nicht kameraüberwachten Kirrung stellte ich am 30.Januar einen abgebrochenen Malbaum und eine vom Schwarzwild stark belaufende Kirrung fest. Diesen Malbaum hatte ich Tags zuvor frisch mit Suhlengold präpariert. Aufgrund der festgestellten Trittsiegel kam als Sachbeschädiger nur ein bekannter, starker Keiler in Betracht. Die eiligst aufgestellte Wildkamera kam jedoch zu spät. Das grobe Schwein wurde am selben Abend in einem Nachbarrevier erlegt. Dem Erleger ein kräftiges Waidmannsheil!

Im Testzeitraum habe ich zwei Sauen erlegen können. Einen Überläuferkeiler am 04.Februar an einer mit SUHLENGOLD ausgestatteten Kirrung. Die siebenköpfige Rotte wechselte dabei zügig die Kirrung an. Der Malbaum wurde an diesem und an den vorangegangenen Tagen jedoch nicht benutzt.

Das zweite Stück Schwarzwild erlegte ich am 31.März an einer anderen SUHLENGOLD-Kirrung. Diese wurde in der vorangegangenen Woche jede Nacht von mindestens zwei Überläuferkeilern besucht. Die Besuche wurden dabei von einer Wildkamera dokumentiert. Kein einziges Mal ist der Malbaum benutzt worden. Auch kurz vor der Erlegung befanden sich beide Keiler eine halbe Stunde an der Kirrung ohne in die Nähe des Malbaumes gehen zu wollen.

Zwei andere Malbäume, die mit Suhlengold präpariert waren, wurden im Testzeitraum je einmal vom Schwarzwild angenommen. Dies zeigten die umgefallenen Astgabeln, die Abriebstellen und die zurückgebliebenen Borsten und Wollhaare am teerverklebten Stamm.


Zusammenfassung

Zusammenfassend kann ich sagen, dass am Anfang des Testzeitraumes einfach wenig Schwarzwild im Revier war. Zum Beispiel auch beim Abfährten oder Ansitz, konnte kaum Schwarzwild bestätigt werden. Die im Februar und März festgestellten Stücke besuchten die Kirrungen, benutzten aber selten oder gar nicht die mit Suhlengold präparierten Malbäume.

Was bleibt, ist ein wenig Enttäuschung über den fehlenden Anklang des Suhlengoldes beim Schwarzwild. Die einfache und ergiebige Anbringung ermutigt mich jedoch zu einem zweiten Versuch. Schließlich hat das Suhlengold das Schwarzwild auch nicht vergrämt, hätte ich sonst zwei Sauen erlegen können?!

Suhlengold kostet circa 30 Euro. Nach Angaben des Herstellers AttraTec reicht der Flascheninhalt bei Einzelportionen von 50 g für 20 Anwendungen. Durch die Ergiebigkeit relativiert sich für mich der Anschaffungspreis.


SUHLENGOLD gibt es u.a. bei Onlinehandel JAGDFUX ...

http://www.jagdfux.de/ausruestung/lockmittel/


In diesem Sinne Waidmannsheil

Ihr/ Euer Dreispross