Der Einzug von bleifreier Munition schreitet auch bei den Randfeuerpatronen immer weiter voran. Seit einem Jahr schieße ich nun die Green Fragmentation aus meiner Voere K15A.

Verpackungseinheit 50 Stück. 

Der Preis

Da der Packungspreis mit 13€ für die .22 lfb deutlich im oberen Bereich liegt, lag das Einsatzspektrum dieser Munition definitiv rein bei der Jagd (0.26€/pro Schuss). Natürlich habe ich zu beginn auch Geschwindigkeiten gemessen und Streukreise geschossen. 

Die Hülse der RWS HV Green Fragmentation

Die vernickelte Hülsen der RWS HV Green Fragmentation macht optisch einiges her - Gleiches kennen wir bereits aus der Short Rifle Serie von RWS. Der praktische und für mich viel wichtigere Nebeneffekt ist allerdings das diese Hülsen nicht so schnell Anlaufen wie unsere bewährten Messinghülsen. Gerade bei KK Munition passiert dies recht schnell. Außerdem sollen die Nickelhülsen den Repetiervorgang erleichtern.

RWS .22 lfb HV Green Fragmentation auf dem Schießstand

In diesen Punkten kann die Green Fragmentation definitiv punkten. Sie hat eine gleichbleibende V0 von ca. 500 Meter pro Sekunde - ein recht ordentlicher Wert für eine KK-Laborierung. 

Selbst auf 100 Meter sind noch sehr gute Schussguppen möglich. Durch das sehr geringe Geschossgewicht von nur 24 Grain (1,6 Gramm) ist das Geschoss aber sehr windanfällig - Dies merkt man bereits auf 100 Meter.

Streukreis auf 100 Meter mit der Green Fragmentation

Auf der Jagd mit der RWS .22 lfb HV Green Fragmentation

Mit ungefähr 200 Joule Mündungsenergie lassen sich mit der RWS .22 lfb HV Green Fragmentation problemlos Niederwildarten wie Kaninchen, Hase, Krähen aber genauso gut Jungfuchs und Waschbär erlegen. Ausschlaggebend hierbei sind aber immer Entfernung und Treffersitz. Der Waschbär ist auf „Kirrungsentfernung“ kein Problem für die Green Fragmentation - allerdings würde ich von einem Schuss auf über 50 Metern eher davon abraten. Hier bietet die KK-Patrone leider zu wenig Energiereserven.

Insgesamt konnte ich mit der .22 lfb Patrone von RWS ca. 70 Stück Wild strecken. Meistens handelte es sich um Fuchs und Waschbär an den Kirrungen, wo sich diese massenhaft aufhalten. Ein Schuss mit der Großkaliber Büchse an diesen stellen sehe ich im Rotwildrevier eher kritisch entgegen, da es einfach zu viel Beunruhigung in das Revier bringt.

Genau hier sehe ich auch den Einsatzbereich einer jagdlichen KK Laborierung. In der Nähe von Ortschaften um eine eventuelle Hintergrund Gefährdung auszuschließen und dort wo man eben wenig Lärm verursachen möchte. Balgschonend ist die Green Fragmentation obendrein.


Fazit

Das verkupferte Zinkgeschoss bietet auch den Jäger, welche gezwungen sind Bleifrei zuschießen, die Möglichkeit Raubwild kostengünstig und mit möglichst wenig Beunruhigung des Reviers zu bejagen.