Da ich das große Glück habe, in einem erstklassigen Niederwildrevier
jagen zu dürfen, begleitete mich bisher meine Bockflinte recht häufig
ins Revier. Meist gilt es den Krähen und Tauben. Ab September kommen
dann noch die Enten dazu und von Oktober bis Dezember ist mein
Terminplan vorrangig für die jährlichen Treibjagden reserviert. Dieser
Zeit fiebern mein Hund und ich jedes Jahr aufs Neue entgegen. Gerade bei
der Krähen-, Tauben- oder Entenjagd ist aus meiner Sicht jedoch eine
Selbstladeflinte in Camouflage-Optik das passendere Werkzeug. Meine
geliebte FN B25 muss wohl noch bis zum Beginn der Treibjagdsaison im
Schrank bleiben.
Erster Durchgang
Ein Jahr lang begleitete mich eine Remington Versa Max im Kaliber 12/89 in Camouflage
Optik durchs Revier und bereits die ersten Tage mit dieser Waffe machten Spaß.. Die Versa MAx wurde Freitags geliefert und bereits am darauffolgenden Tag ging
es zum Schießstand. Die Flinte und ich waren von Anfang an »gute
Freunde«. Optisch und von der Haptik her, gibt es nichts zu beanstanden.
Die Waffe ist gut ausbalanciert, jedoch, was aus meiner Sicht kein
Nachteil ist, kein Leichtgewicht. Sie liegt mir ausgesprochen gut und
lässt sich auch mit Magnumladungen sehr angenehm schießen und somit
zerstaubten nach ein paar Anschlagübungen im ersten Durchgang sogleich
11 von 15 Tontauben. Im zweiten Durchgang waren es sogar 12 von 15.
Mir passte die Versa Max direkt so, wie sie geliefert wurde. Bedingt
durch das umfangreiche Serienzubehör, zu dem auch diverse
Unterlegscheiben zur Anpassung von Senkung und Schränkung des Schaftes
gehören, ist jedoch eine Anpassung des Schaftes auf die persönlichen
Bedürfnisse einfach und schnell machbar. Im stabilen Transportkoffer
befinden sich zudem diverse Wechselchokes und sogar ein Abzugsschloss.
Laborierungstest
Der Hersteller wirbt damit, dass die Selbstladeflinte sämtliche Munition
von 12/67,5 (24 g Vorlage) bis 12/89 Magnumladung ohne Ladehemmungen
verträgt. Dies galt es natürlich ausgiebig zu testen. So wurden der
Kipphase und einige Anschussscheiben zum Testobjekt. Wert habe ich
insbesondere darauf gelegt, auch möglichst viele Sportpatronen mit
geringer Vorlage und schwacher Ladung zu verschießen, da diese bei
vielen Selbstladeflinten zu Ladehemmungen führen. Von günstigen
Sportschrotpatronen 12/67,5 älteren Herstellungsdatums mit 24 g und 28 g
Vorlage über Standard-Jagdmunition in 12/70 mit 36 g Vorlage bis hin zu
12/76 und 12/89 Magnumladungen stand alles zur Verfügung. Beim Testen
wurden an diesem Abend deutlich mehr als 100 Schuss abgegeben und dies
ohne auch nur eine einzige Ladehemmung. Meine Mitschützen und ich waren
begeistert.
Die Versa Max hat mich sehr häufig zur Jagd begleitet. So
einiges an Krähen, Tauben, Enten, Hasen und Fasanen wurde dabei zur Strecke gelegt. Leider ging die Testzeit viel zu schnell vorbei und ich musste die Waffe schweren Herzens wieder an den Leihgeber zurücksenden. Angetan von der sagen wir mal nicht vorhandenen "Munitionsfühligkeit" habe ich mir nun die kleine Schwester die Remington V3 gegönnt, die das gleiche Gasdrucksystem wie die Versa Max verwendet. Die V3 nutze ich nun seit Juni 2016 und werde demnächst berichten.
Kommentare
Der Bericht trifft genau meinen Geschmack! Ich liebäugle schon sein zwei Jahren mit dem guten Stück, bin aber dann doch wieder zu geizig. Freue mich schon auf den Bericht über die V3. Weiter so!
Vielen Dank. V3 ist in Arbeit