Das Helion 2 ist der Nachfolger des XP50. Eigentlich ist das Helion 2 eher ein Facelift – aber ein gelungenes.


Was ist neu?

Die auffälligste Erneuerung bei der Helion 2 ist der blaue Knopf zum einschalten, oben auf dem Gerät. Wenn man das Gerät einschaltet, wirkt auf den ersten Blick alles wie beim Vorgängermodell XP50. Ruft man aber das Menü auf, sieht man einen neuen Menüpunkt "Image Boost". Schaltet man diesen ein, ist eine deutliche Verbesserung der Detailgenauigkeit zu bemerken. Zumindest für mich, ist da kein Unterschied mehr zu den Geräten mit VOX-Sensor zu sehen. Pulsar erreicht das über einen neuen Algorithmus – beeindruckend.

Ermöglicht wird das durch ein sehr empfindlichen Sensor: 640x480 @ 17 µm (NETD <40 mK) mit 50Hz. NETD (Noise Equivalent Temperature Difference) beschreibt die thermische Empfindlichkeit und damit die Fähigkeit Details abzubilden. Das macht sich besonders bei schwierigen Bedingungen wie Regen, Nebel und diesigem Wetter sehr positiv bemerkbar. Für ein entspanntes Beobachten sorgt das 640x480 AMOLED Display.

Für Besitzer des Vorgängermodells XP50 ist es möglich, ihr Gerät quasi auf den Stand der Helion 2 zu bringen, wenn Sie das Firmwareupdate 4.0 auf ihr Gerät aufspielen. Das geht ganz einfach über die StreamVision App und einem Mobiltelefon. Ein weiterer Vorteil dieses Updates ist, dass die Handhabung auch vereinfacht wurde.

Bei der Pulsar Helion 2 – und der XP50 mit Update, ist es jetzt möglich, durch kurzes Drücken auf die obere Pfeiltaste zwischen verschiedenen Beobachtungsmodi hin und her zu schalten. Das ist im Praxisbetrieb deutlich einfacher als vorher. Außerdem ist es sinnvoll. Setzt man sich zum Beispiel im Sommer vor Sonnenuntergang an, und alles ist von der Sonne aufgewärmt, macht der Rock-Modus Sinn. Möchte man auf etwas weitere Entfernung möglichst viele Details erkennen, ist der Identification-Modus geeignet. Sollte man bis spät in die Nacht sitzen, und das Wetter verschlechtert sich und kühlt ab, vielleicht regnet es sogar, so dass alle Objekte nahezu die gleiche Temperatur haben, dann ist der Forrest-Modus die beste Wahl. In meinen ausführlichen Praxistests habe ich die Erfahrung gemacht, dass besonders der Rock-Modus und der Forrest-Modus wirklich gut für die beschriebenen und ähnliche Bedingungen geeignet sind.


In der Praxis

Das Pulsar Wärmebildgerät hat sich im Praxiseinsatz bewährt. Besonders bei der Erkennung von Wärmequellen auf größere Distanzen. Die Basisvergrößerung von 2.5x bietet gerade noch genug Sehfeld, um auch auf kurze Entfernungen nicht ständig hektisch herumschauen zu müssen. Zwar sind andere Fabrikate etwas handlicher, dafür bietet das Pulsar Helion 2 austauschbare und lange durchhaltende Akkus. In der Regel konnte ich mit einer Ladung ohne Probleme zwei lange Ansitze (5-8 Stunden) absolvieren, wenn ich zwischen den Beobachtungsphasen auf Stand-By geschaltet habe. Zusätzlich, und das ist mir besonders wichtig, sind auch der Kundenservice des Herstellers sowie des Großhändlers der die Händler beliefert, sehr gut und steht schnell mit Rat und Tat zur Seite. 


Fazit

Wie bei allen Geräten dieser Gattung, ist letzten Endes der persönliche Eindruck sowie die individuellen, persönlichen Jagdbedingungen entscheidend. Deshalb sollte man immer vor der Kaufentscheidung persönlich durch so ein Gerät schauen. Das kann ich euch natürlich nicht ersparen, aber ich kann euch in einem Video zumindest einen ersten Eindruck vermitteln. Mich hat das Pulsar Helion 2 überzeugt.

In dem unten verlinkten Video zeige ich euch die Menüführung des Gerätes und natürlich auch etliche Aufnahmen aus der Praxis. Zusätzlich gibt es dort auch einen direkten Vergleich mit der XP50, und zwar mit und ohne das neue Software Update auf die Firmwareversion 4.0.

Horrido und Waidmannsheil!

Euer Grimbart