Ich stand dem Peacock Taschenwärmer anfangs skeptisch
gegenüber. Benzin. Feuer. Dubiose gelbe Verpackung. Aber um mein Fazit
vorwegzunehmen: Das Ding hat mich vollkommen überzeugt.
Konstruktion
Auf meinen Bildern sieht man recht gut, wie der Taschenofen
aufgebaut ist. Von außen sieht er in etwa aus, wie ein kleinerer Flachmann. Die
obere, abnehmbare Hälfte des Gehäuses ist perforiert, sodass an die Brennkammer
genügend Sauerstoff kommt. Das ganze Gerät ist aus poliertem Edelstahl. Nimmt
man die obere Hälfte ab, sieht man den Brennerkopf. In diesem steckt ein
kleines Geflecht aus Platinwolle, das als Katalysator funktioniert. Nimmt man
diesen Brennerkopf ab, kann man in das innere des "Tanks" schauen.
Dieser ist vollständig mit Watte gefüllt, die das Benzin speichert.
Im Lieferumfang sind neben dem eigentliche Taschenofen noch
ein Plastikaufsatz, der das einfüllen erleichtert und eine Hülle aus Fleece.
In der Praxis
Vor dem Nachtansitz habe ich zwei Plastikkappen (in etwa
vielleicht 6CL) Feuerzeugbenzin in den Tank gegossen. Die Watte nimmt das
Benzin vollständig auf, sodass absolut kein Benzin im Betrieb rauslief. Das
funktioniert natürlich nur, wenn man sich an die vorgeschriebenen Mengen hält.
Das Anzünden funktioniert mit einem Feuerzeug oder Streichholz; man hält
einfach die Flamme kurz an den Brennerkopf und wartet bis die Wolle leicht
anfängt zu glimmen. Dann kommt die Metallkappe drauf und der ganze Ofen in das
Neoprensäckchen.
Einmal entzündet gab der Ofen, gefüllt mit den beschriebenen
6CL Benzin, Wärme für ca. 20h (!!!) ab. Der Ofen an sich wird so warm, dass man
ihn ohne die Fleecehülle nicht länger in der Hand halten möchte.
Ich habe den Ofen während dem Ansitz im Muff meines
Sitzsackes liegen und wärme so abwechselnd meine Hände damit. Das funktioniert
ganz hervorragend. Läuft der Ofen einmal, muss man eigentlich auch nichts mehr
damit machen. Er geht alleine aus, sobald der Tank leer ist. Ich kann einen
leichten Benzingeruch wahrnehmen, den ich aber nicht als störend empfinde.
Neben dem empfohlenen Feuerzeugbenzin habe ich den Ofen
außerdem mit Waschbenzin aus dem DM betrieben. Da kostet der Liter 4,50EUR; der
Betrieb ist somit kostengünstig.
Fazit
Super! Insgesamt bin ich sehr zufrieden. Das Gerät
funktioniert 1A so wie beschrieben. Die Handhabung ist einfach, die Qualität
würde ich als sehr gut einschätzen. Ich habe den Taschenofen von Peacock für
30EUR bei Globetrotter gekauft, im Internet ggf. geringfügig günstiger zu haben
- und für mich bisher jeden Euro wert. Auch abseits der Jagd sehr gut auf dem
Weihnachtsmarkt oder beim Skifahren einsetzbar.
Kommentare
Findet man auch gut gebraucht auf Flohmärkten oder auf Ebay!! Kleiner Tipp zur Beschaffung ;-)
ich habe so ein Ding sogar noch daheim. Guter Moment ihn mal rauszusuchen. Hatte den Taschenofen ganz vergessen. Schöner Bericht!
So ging es mir auch, der Taschenofen ist wohl zu Unrecht aus der Mode geraten... Er wird auch bei mir jetzt mal "reanimiert".