Was
wollte ich?
Ein
preisgünstiges Nachtsichtgerät um Nachts Wild ansprechen und
erkenne zu können?
Was
wurde beschafft?
Ein
Yukon NV 5x60.
Das
Gerät kommt mit Objektivabdeckung, Batterie und Tasche mit
Gürtelschlaufe. Das Nachtsichtgerät ist gummiert und wirkt trotz
Plastikgehäuse recht hochwertig. Auch die Haptik ist gut und es
liegt gut in der Hand. Die Tasche ist Standard. Mir ist jedoch jedes
Mal die Schutzkappe beim Rausziehen des Nachtsichtgeräts aus der
Tasche abgefallen. Solange das Gerät nicht an ist, sollte das aber
auch kein größeres Problem sein. Auch bei Tageslicht.
Bedient
wird das Nachtsichtgerät durch zwei Schalter an der Oberseite. Einer
für an und aus, einer für den integrierten IR Scheinwerfen. Der
Betrieb wird durch zwei Dioden, jeweils einer für Betrieb insgesamt
und einer für den Scheinwerfer angezeigt.
Weiter
kann an einem Plastikring am Okular der Dioptrinausgleich bedient
werden und am Objektiv für die entsprechende Entfernung
scharfgestellt werden.
Bei der
Röhre handelt es sich um eine Generation 1 (+) Röhre.
Hier die
Angaben des Herstellers:
-
Vergrößerung
5x
-
Objektiv-Durchmesser
60mm
-
Auflösung
40 Linien/mm
-
Sehfeld
12° | 21m/100m
-
Sichtweite
300 Meter
-
Naheinstellung
ab 5m
-
Infrarotbeleuchtung
100 Meter | 805nm +-10nm
-
Dioptrienausgleich
+-5
-
Austrittspupille
5mm
-
Augenabstand
12mm
-
Stativanschlussgewinde
1/4" / 6,35mm
-
Batterie-Lebensdauer
(ca.) 20 Stunden mit IR; 72 Stunden ohne IR
-
Abmessungen
206 x 70 x 93mm
-
Extras
Sprühwassergeschützt gem. IPX3
-
Gewicht
0,66 Kg
Die
Beobachtungsreichweite ist abhängig vom Wetter. Etwa 30 Meter sind
ohne IR-Scheinwerfer gut drin.
Der
Scheinwerfer ist richtig stark und erlaubt sicheres Ansprechen bis etwa 50
Meter. In diesem Bereich ist das Bild auch sehr gut, insbesondere mit
der IR-Aufhellung. Danach nimmt die Reichweite rapide ab, wobei dann
insbesondere die starke Randunschärfe/Fischaugeneffekt zum Tragen
kommt.
Das
Okular ist mit Plastik ummantelt. Man muss aber sehr nah an dieses
heran, beziehungsweise muss sein Gesicht an das Teil drücken, um
maximales Sehfeld zu erreichen. Das ist sehr unangenehm. Eine Muschel
aus Gummi hätte hier deutlich Abhilfe geschaffen.
Wissenschaftliche
Aussagen über die Beobachtungsreichweite sind bei Nachtsichtgeräten
für mich einfach schwer zu treffen, weil viele Faktoren dabei zu
tragen kommen, die auch nicht immer einwandfrei klinisch
reproduzierbar sind. Ich glaube guten Gewissens sagen zu können,
dass Beobachtungen an einer Kirrung bis etwa 70 Meter annehmbar
möglich sind. Auf Grund der beschriebenen Umstände leidet jedoch
der Beobachtungskomfort. Dauerhaft durch das Gerät zu schauen hat
mir keinen Spaß gemacht.
Zur
Lebensdauer der Batterie etc. kann ich nichts sagen, weil ich das
Gerät nur einmal mit hatte.
Bin
ich zufrieden?
Jein.
Ich habe das Gerät auch wieder zurückgeschickt. Ich habe mich dafür
entschieden, das Geld zu sparen und ein hochwertigeres Gerät zu
kaufen, das mehr Leistung bringt und angenehmer beim Beobachten ist.
ABER:
Das Nachtsichtgerät ist für knapp 200 Euro zu haben. Dafür ist die
Leistung echt top. Für schnell über die Kirrung zu schauen und vor
dem Schuss noch eine Kontrolle durchzuführen ist es absolut
ausreichend, solange das beobachtete Objekt nicht weiter als 50-60 Meter entfernt ist.
Ich habe das Gerät schon wieder weggeschickt bevor ich ein Foto gemacht habe. Weil ich nicht weiß, wer hier mitliest, habe ich lieber mal kein Foto heruntergeladen. Man möge es mir verzeihen und vielleicht kurz im Internet selbst suchen...
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