Hallo an alle GearTester hier in der Community,

ich schneide hier mal ein Thema an, welches womöglich kontrovers diskutiert werden kann: Bogenjagd und die passende Ausrüstung dazu. Ich habe mich einmal getraut und habe das Thema leise im Wild und Hund Forum anklingen lassen und stieß auf pure Ablehnung einiger weniger Ahnungsloser. Genauso aber auch auf Interesse. Hier bei GearTester hoffe ich, das man allen Ausrüstungsfreaks hier auch mal was neues zeigen kann, ohne ethisch moralische Schelte ohne Hintergrund. Also los, ich stelle vor: Mein Mathews Halon Compoundbogen.

Mein Wunsch ist es, irgendwann einmal ein Stück Wild in einem Land zu erlegen, wo dies zulässig ist. Bis dahin möchte ich eifrig trainieren und eins mit diesem völlig unbekannten Equipment werden.



Die Kaufentscheidung

Ich habe mich zunächst auf amerikanischen Seiten schlau gemacht und bin immer wieder auf zwei Namen gekommen, auf Mathews und auf Hoyt. Das scheint eine Grundsatzfrage wie BWM und Mercedes zu sein. Ich hatte aber keinerlei Präferenz und bin dann in einen Laden und habe einige Marken schlicht ausprobiert. Das Ergebnis war recht deutlich: Der Mathews Bogen war leiser und hatte weniger Vibration. Der Hoyt schoss extrem gut und das Griffstück war passender aber da die Jagd als Ziel gesetzt ist, wollte ich den "Knall" des Bogen möglichst gering halten und entschied mich für den neuen HALON 7.

Ich habe dann noch Visier (Bericht folgt!), den Release (Abzug) und alle weiteren Kleinteile besorgt. Alles in allem zahlt man schnell fast 3.000 Euro.



Das ganze System wurde dann auf mich angepasst. Es ist so ähnlich wie bei einer Flinte. Es muss die Länge vermessen werden, das Peep (Guckloch in der Sehne als Zieleinrichtung) gesetzt werden und und und... Deshalb: Auch wenn es viel Geld ist, MUSS man zu einem brauchbaren Laden gehen. KEINE INTERNETSCHNÄPCHEN, die zahlen sich nicht aus.


Praxiserfahrungen

Der fertig konfigurierte Mathews Halo Bogen schoss gleich wie verrückt. Wenn man ein Gespür für das Büchsenschießen hat, fällt einem der Einstieg recht leicht. Die Zieleinrichtung ist vom Prinzip mit einem Diopter eines Sportgewehr vergleichbar. Man muss jedoch klein Anfangen und sich einen sauberen Ablauf der Bewegungen antrainieren. Das habe ich ca. zwei Monate gemacht und bin jetzt auf einem 3d-Parcours unterwegs. Ab jetzt wird es so richtig spannend!!!



Fazit

Der Halon 7 Compoundbogen wurde von mir mit 60 Pfund Zuggewicht gekauft. Ein Mittelmaß, welches jagdlich brauchbar und auf 3d-Wettbewerben zugelassen ist. Der Bogen ist leise und schießt sich extrem weich bei dennoch sehr hoher Geschwindigkeit. Das soll an den Rollen und Armen liegen, aber ich fokussiere mich in diesem Bericht erstmal auf die spürbaren Produktvorteile und weniger die Technik.

Natürlich ist Mathews eine Top-Marke, die ganz oben im Regal liegt aber ich habe das Gefühl, das es das wert ist. Ich empfehle jedem, auch etwas Geld in die Hand zu nehmen, um gleich maximalen Spaß zu haben. Aber am wichtigsten, geht zu einem Top Shop! Meine Empfehlung ist ein dänischer Laden: Baldurs Archery in Brande. Ich bin beruflich regelmäßig dort oben und kann nur bestes berichten.

Ich hoffe, Ihr habt einen Eindruck zum Thema Bogen gewonnen und vielleicht hat der ein oder andere ja auch Lust auf das Thema. Mich hat es voll gepackt und ich werde berichten, wenn im nächsten Jahr das erste Stück liegt. Mal sehen, wo ich dafür hinfahre. Jemand ein Reisetipp für mich?