Hallo und frohes Neues an alle hier in der Community,
ich möchte euch eine meiner besten Anschaffungen der letzten Jahre vorstellen: Meinen KKC Schaft aus Norwegen.
Ich hatte eine Sauer 101 gekauft und war zwar mit der Waffe einverstanden, nicht aber mit dem dazugehörigen Schaft. Der war nicht gut ausbalanciert und dem günstigen Preis entsprechend verarbeitet. Ersteres störte mich da mehr als letzteres.
Wir deutschen sind ja bekanntlich Banausen was Schäftungen von Büchsen und natürlich auch Flinten betrifft. Ich für meinen Teil habe festgestellt, das nicht nur bei Flinten "der Schaft trifft" sondern auch beim schnellen oder intuitiven Kugelschuss. Daher habe ich investiert und bin nach zwei Jahren intensiver Nutzung sehr angetan.
Die Verstellmöglichkeiten sind:
- Hinterschaftlänge über die Pads, die man Scheibenweise dazu und weg nehmen kann.
- Höhe des Rückens, über ein Tool, welches sich im Riemenbügelhalter befindet.
Der Vorderschaft ist breit ausgeführt, wie bei typischen Varmintschäften. Gut für eine sichere Auflage aber auch ergonomisch gut bei freihändigen Schuss. Der KKC Schaft ist für einen Holzschaft mit den Verstellmöglichkeiten relativ leicht, bietet aber eine tolle Balance. Das Material ist Schichtholz und der gesamte Schaft ist sehr gut verarbeitet.
Das wirklich tollste ist jedoch die Ergonomie des Pistolengriffs. Ich habe diesen erstmalig in der Hand gehabt und war sofort hin und weg. Hier hat sich jemand RICHTIG Gedanken gemacht. Und was mich am meisten zu diesem Bericht motiviert: Das Gefühl lässt beim KKC Schaft nicht nach!! Nahezu jedesmal, wenn die Waffe in den Anschlag geht, denke ich daran, wie gut sich das anfühlt, wie sehr man "eins wird" mit der Waffe. Und das macht mich sicherer beim Schuss und erfolgreicher auf der Jagd.
+ Super Verarbeitung
+ Nahezu perfekte Ergonomie
+ Verbesserte Schußleistung des Schützen (In meinem Falle)
Hier ist eigentlich nur der Kostenpunkt von gut 700 Euro für den KKC Schaft zu nennen. Auch musste das System meiner S 101 fachmännisch gebettet werden, was zusätzliche Kosten generiert.
Man nimmt für den KKC Schaft eine Menge Geld in die Hand und der Aufwand mit Bettung ist nicht unerheblich. Ich bin aber der klaren Meinung: Das lohnt sich, denn man gewinnt an Treffsicherheit durch die perfekte Ergonomie. Für alle, die drei Mal im Jahr vom Hochsitz auf 70m auf ein Reh Feuer geben, ist das vielleicht nix. Aber für alle die intensiv jagen und auch herausfordernde Situationen meistern wollen, für die ist die Einheit mit der Waffe ausschlaggebend.
Abschließend habe ich noch einen Optimierungsvorschlag an den Hersteller: Der Übergang vom Pistolengriff zur Kolbenhalssicherung ist etwas zu kanntig. Wenn man hier das Design etwas weniger Stufig macht, wäre das ein absoluter Traum.
WMH euch allen in 2019!!
Kommentare
Mal was anderes als GRS, die hier auf GearTester und im Netz im allgemeinen eine deutlich höhere Präsenz haben. Finde ich gut!
Habe auch einen KKC! Ist das Geld wert, wenn man auf Ergonomie wert legt...
Sehr Interessant, danke für deinen Bericht!
Toller ausführlicher Bericht. Danke für den Einblick in den KKC Schaftwelt.
Mich würde mal ein Vergleich zum GRS interessieren!?
Sehr guter Bericht !!
Super Bericht! Überlege auch mir einen KKC-Schaft für meine 202 zu holen. Wie lang und kurz kann man den Schaft machen? Wie dick sind die Zwischenstücke der Schaftkappe?