Moin liebe Geartester.
Heute mag ich euch gerne etwas über das Leica Ultravid,
welches ich in 7x42 getestet habe, berichten.
Schreibfehler werden sich einige fragen? Geläufig sind ja
eher 8x42 oder 10x42 Gläser. Aber nein. Dieses hier ist tatsächlich ein 7x42.
Nun will ich immer nicht so gerne mit meinem recht schweren
8x56 herumlaufen und daher musste ein „Pirschglas“ her. Doch taugt es auch zu
mehr? Dazu komme ich gleich.
Zunächst ein paar technische
Daten:
Vergrößerung: 7x
Objektivdurchmesser: 42mm
Austrittspupille: 6mm
Dämmerungszahl: 17,1
Sehfeld auf 1.000m: 140m
Dioptrinausgleich: +/- 4dpt
Augenmuschel mir Drehschiebehülse: ja,
demontierbar, mit 4 Raststufen
Transmissionsgrad: 92%
Abmessungen: 120x141x68mm
Gewicht: 770g
Schon beim ersten Durchschauen fällt sowohl das sehr große Sehfeld als auch die hohe Randschärfe positiv auf. Es ist sehr
handlich und greift sich auch bei Nässe noch gut und sicher.
Dennoch ist man auch nach solch guten ersten
Eindrücken etwas skeptisch, wenn es auf den Abendansitz geht, und es langsam
anfängt zu dämmern, vor allem, wenn man im Waldrevier unterwegs ist. Tatsächlich
lässt einen das Ultravid hier aber keineswegs im Stich! Auch wenn man mit dem
bloßen Auge kaum noch etwas ausmachen kann, so sieht man durch das
Ultravid noch erstaunlich hell und scharf.
Die Dioptrinverstellung:
Was kein Fernglas, was ich bisher in der Hand hatte, besaß, war
eine Dioptrinverstellung, die für beide Augen unterschiedlich verstellbar ist.
Wer aber von euch eine Brille trägt, wird wissen, dass man eher selten die
gleiche Dioptrinzahl links und rechts hat. Von daher finde ich das bei diesem
Glas eine wirkliche Bereicherung. Dazu zieht man nur an der Verstellung, kann
dann für links und recht separat die Schärfe einstellen (hinteres Rädchen
verstellt die Dioptrinzahl links, das vordere für rechts). Danach drückt man
das Rädchen wieder hinein (dann sieht man den roten Rand nicht mehr) und hat
somit die Einstellung fixiert. Anschließend ist das Rädchen dann noch mal zur
Einstellung der Schärfe nutzbar.
Fazit:
Das Leica Ultravid liegt sehr gut in der Hand; sowohl die
Augenmuschelverstellung als auch die Schärfeeinstellung sind nicht zu leicht
oder zu schwergängig. Das Ultravid überzeugte mich mit einem wirklich großen
Sehfeld und macht auch bei Dämmerung noch eine wirklich gute Figur.
Durch das
Gewicht und den sehr bequemen Neoprentrageriemen kann man das Glas auch gern
einmal mehr mitnehmen. Es taugt also zu deutlich mehr als „nur“ einem
Pirschglas. Einzig der Preis von 1.785€ wirkt im ersten Moment so, dass man
erst einmal schluckt. Aber man hat mit dem Ultravid ein hoch qualitatives Glas
für tatsächlich jede Gelegenheit, ob für die Pirsch, Drückjagd oder den Ansitz gerne auch im Wald.
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