Mir
war es schon immer sehr wichtig, den gesamten Überblick bei einem Schuss auf
Wild zu behalten. So stellte sich gar keine Frage nach einem
Drückjagdzielfernrohr, ein „Rotpunkt“ war schon bei meiner ersten Drückjagd im
Einsatz. Der enorme Vorteil dieser kleinen Gefährten ist, dass das Schießen mit
beiden Augen offen möglich ist. So kann man die Gesamtsituation überblicken und
übersieht auch keinen kleinen Frischling oder gar ein Hund… Außerdem ist
reflexartiges Schießen möglich. Das heißt die Waffe kann im Eifer des Gefechts
auch mal verkantet in Anschlag genommen werden – der Schuss sitzt dort, wo der
rote Punkt sitzt.
Als
also meine erste Waffe (http://www.geartester.de/s/categories/64/stories/591) zu
mir kam, wurde ein Reflexvisier sofort dazu gekauft. Nach ein bisschen
Informieren und einer sehr guten Beratung bei der Firma Manfred Alberts GmbH
fiel die Entscheidung auf das Burris FastFire III mit einer MAKnetic-Montage.
Die
MAKnetic-Montage garantiert durch
den starken Magnet einen perfekten Sitz auf dem vorderen Montagesockel der
Mauser, eine zusätzliche Arretierung verhindert das Abfallen unter
Extrembedingungen. Das FastFire wird einfach auf die Montage geschraubt und
schon ist alles einsatzbereit.
Durch
das schnelle Aufsetzen auf die Waffe, ist das Wechseln der Montage in
Sekundenschnelle möglich. Ich habe das FastFire immer dabei und stecke es auf,
wenn nötig.
Die
Vorteile des Burris FastFire III
gegenüber anderen Reflexvisieren, konnten schnell überzeugen:
-Das
FastFire lässt sich An- und Ausschalten und besitzt dann neben einer
automatischen Helligkeitsstufe drei manuell wählbare, gleich bleibende
Helligkeitsstufen.
-Das
Batteriefach sitzt oben an dem FastFire, so dass ein Batteriewechsel sogar auf
der Waffe stattfinden kann. Natürlich ist auch kein Abnehmen von der Montage
nötig.
-Das
Einschießen lässt sich mittels Schraubenzieher und Klickverstellung vornehmen.
-Mitgeliefert
wird ein Schutzgehäuse, was das FastFire bei Regen oder Schnee nicht beschlagen
lässt.
Das
Einschießen des Reflexvisiers auf meine Mauser M03 brauchte 5 Schuss. Das
Resultat lässt sich auf dem angehängten Foto erkennen: Mit 3 Schuss ergab sich
ein Streukreis von nicht einmal 2 cm – was will man mehr?! Scheinbar
harmonieren M03 und FastFire 3 perfekt :-) Eingeschossen wurde auf 60 m.
Der
Rotpunkt selbst hat eine Größe von 3 MOA. Wie bei jedem Rotpunktvisier deckt
dieser durch die fehlende Vergrößerung einen gewissen Bereich ab (deswegen auch
der gelbe Spraypunkt auf der Schießscheibe der Schussgruppe). Je kleiner und
weiter weg das Ziel, desto mehr wird verdeckt. Dadurch schieße ich mit dem
Reflexvisier hauptsächlich in den Bereichen 30 – 80 m.
Doch
nichts ist unmöglich: Nach einer Drückjagd im Nachbarrevier sah ich plötzlich
weit auf einem Feld einen einzelnen, kleinen Frischling (ca. 2 kg). Zuvor sind
uns schon einzelne Frischlinge dieser Größenordnung aufgefallen, so dass
vermutet wurde, dass der zugehörigen Bache was passiert war. Es hieß also für
mich, ich muss diesen Frischling kriegen. Der frischgefallene Schnee ließ
vorhersehen, dass dieser sonst elendig eingehen würde. Ich versuchte also den
Frischling so weit wie möglich anzurennen. Der Frischling aber zog immer weiter
in einem nicht-einschießbaren Bereich. Um das zu vermeiden, ließ ich fliegen,
als ich dachte, es müsse passen. Um ehrlich zu sein bin ich von oben ins Ziel
und als ich das Ziel nicht mehr sah (der Rotpunkt hatte den Frischling doppelt
abgedeckt), verließ die Kugel den Lauf. Im Weiterrennen konnte ich erkennen,
dass der Frischling liegen musste – Erleichterung! Letztendlich stellte sich
heraus, dass ich den Frischling auf um die 140 m geschossen hatte…. Mit
Sicherheit ein glücklicher Zufall, aber in dieser Situation gab es für mich
nichts abzuwägen. Solche Kunstschüsse sollte man in einer Normalsituation wohl
eher vermeiden.
Viele
vergleichen das Schießen mit einem Reflexvisier mit Flintenschießen. Da die
Flinte und ich verfeindet sind und ich trotzdem sehr gerne und gut mit dem
FastFire umgehen kann, kann ich auch den schlechten Flintenschützen ein
Reflexvisier empfehlen.
Für
mich die beste Drückjagdlösung.
Noch
ein paar technische Details:
Gewicht
des FastFire III inkl MAKnetic: 76 g
Abmessungen
BxHxT: 26 x 28 x 45 mm
Batterie:
CR1632
Das
FastFire ist wasserdicht und stoßfest.
www.manfred-alberts.de
www.kilic-feintechnik.de
Kommentare
moin, na dann hab ich ja das richtige bestellt :-)