Mit der Drohne auf Rehkitzsuche - die Rettung vor dem Mähtod
Von Hubert Häring am 26. Juni 2018

Morgens um 4:30 Uhr ist viel los im Dorf - 3 Autos treffen sich um das Vorgehen der Rehkitzsuche zu besprechen: Von wo kann die Drohne am besten losfliegen, wo starten die Revierjäger um in die Wiese zu gehen, wenn sich ein Rehkitz auf der Wärmebildkamera zeigt.
Ist ein weißer Punkt auf dem Tablet gefunden, muss es schnell gehen. Die Drohne steht still am Himmel und die Jäger ziehen ins hohe Gras. Dann langsam nähern sie sich auf den letzten 3 Metern. Ja hier lag mal ein Kitz, die Liegestelle ist noch erkennbar. Aber ein Kitz liegt nicht mehr drin. Die Wärme kommt vom zusammengedrückten Gras. Oder ist das Kitz geflüchtet? Der Drohnenpilot gibt durch, dass das Kitz weggerannt ist - Richtung Wald. Doch es war ein Kitz, gerettet, im Wald ist es sicher. Hier findet es aufgrund der Rufe sofort die Geiß, die Mutter. Ist die Wiese abgesucht, muss der Bauer quasi bereit stehen, um die Wiese zu mähen, sonst droht Gefahr, dass die Rehe zurückkommen.
Wenige Tage vorher waren sie bereits hier, aber aufgrund von Witterung war es nicht möglich die Wiese zu mähen, also flog die Drohne erneut.
Was früher noch mit einer schlechten Erfolgsrate der Spürhund machte, ist nun sehr erfolgreich durch die Drohne möglich. Die Drohne ist größtenteils von der Kreisjägervereinigung Biberach gesponsert wurde.
Am Wochenende konnten wieder 11 Rehkitze vor dem Mähtod gerettet werden.
Sprecht mit allen Euch bekannten Landwirte und Jäger, macht sie auf die Möglichkeit der Suche mittels Drohne/Wärmebildkamera aufmerksam. Sie können sich 1 Tag vor Mähtermin beim Drohnenbeauftragten der Kreisjägervereinigung Biberbach Manfred Lochbühler (Jagdschule Lochbühler) melden. Das Haupteinsatzgebiet ist der Kreis Biberach.
Vielen Dank allen, die Ehrenamtlich so früh aufstehen, um die Kitze und Hasen vor dem Mähtod zu retten. Ihr seid einmalig!

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