Hallo Geartester,

ich möchte euch heute einmal die Wildkamera Wild-Vision Full HD 5.0 von Wildkamera.net vorstellen, welche ich seit Ende April im Revier im Einsatz habe. Die Kamera hat einige Besonderheiten, die mich mittlerweile voll überzeugt haben und die ich euch nicht vorenthalten will.



Zur Kamera:

Das Gehäuse hat ein Tarnmuster und besteht aus zwei Teilen: der Kamera selbst und der Befestigung, für den Baum. Dies bietet schon einige Vorteile, dazu später mehr.
Wenn man von vorn auf die Kamera blickt, sieht man oben und unten jeweils zwei LED-Leisten. Auch diese haben wieder eine Besonderheit, auf die ich später eingehe. Hinter der oberen runden Öffnung versteckt sich das Kameraobjektiv, darunter befindet sich der Infrarot-Sensor.



Die Befestigung hat wie oben schon erwähnt, ein kleines zusätzliches Featur. Hinter dem weißen Aufkleber befindet sich nämlich ein weiteres Batteriefach für vier Batterien. Gerade wenn man mehr Film- als Fotoaufnahmen macht, ist dies nicht zu unterschätzen. Die Kontakte oben übertragen die Leistung der Batterien dann auf die Kamera. Ich nutze dies allerdings nicht, da ich nur Fotos mache.
Ein weiterer großer Vorteil der Befestigung ist, dass sie immer am Baum verbleibt. Somit bleibt die Ausrichtung der Kamera immer gleich, wenn man die SD-Karte wechselt. Eine Neuausrichtung ist nicht notwendig.
Die Kamera selbst wird mit zwei Klemmen (links und rechts an der Befestigung) bombenfest gehalten und kann so ihren Dienst tun.



Auf der Rückseite der Kamera haben wir dann alle Bedienelemente. Unten finden sich vier Schalter, von denen zwei allerdings ohne Funktion sind. Links unten ist der Schalter für an oder aus. Das erklärt sich von selbst. Daneben befindet sich schon der erste "tote" Schalter mit einem Symbol einer Video- und einer Filmkamera. Die Auswahl zwischen Film und Foto findet allerdings im Menü statt.
Hinter dem nächsten Schalter findet sich wieder eine, der vorhin angesprochenen Besonderheiten der Kamera. Mit diesem wählt man, wie viele der insgesamt 40 LEDs arbeiten sollen. Will man nur einen kleinen Bereich, zum Beispiel eine Kirrung ausleuchten, reicht der Betrieb von 19 LEDs (die obere Leiste auf der Vorderseite) vollkommen aus. Auf einer größeren Fläche (wie in meinem Fall ein Wechsel samt Umfeld) kann man mit 40 LEDs das volle Potenzial der Kamera ausschöpfen.
Rechts davon wieder ein "toter" Schalter. Dieser ist nur relevant, wenn in der Kamera ein GPRS-Modul eingebaut wäre, was hier nicht der Fall ist.

Darüber findet man dann die gewohnten Pfeiltasten und eine Taste mit "M" wie Menü und "OK" zur Bestätigung.

Ist die Kamera eingeschaltet und man drückt auf "M" ertönt eine Melodie und man sieht zunächst, wie viel Speicherplatz noch auf der Karte vorhanden ist.



Nach kurzer Zeit wechselt die Kamera dann automatisch auf den Vorschaubildschirm, mit dem man sie schon grob ausrichten kann. Drückt man wieder auf "M" gelangt man ins Menü und kann sich dann mit den Pfeiltasten und der Taste "OK" durch dieses bewegen. Hier unterscheidet sich die Kamera nicht von anderen Geräten, alles ist übersichtlich und einfach zu verstehen.

Ein kleiner Nachteil der Kamera ist das Ausrichten. Man kann, wie schon erwähnt, mit dem Monitor grob "anvisieren", was man überwachen möchte, eine Feineinstellung ist jedoch nur mit Testbildern möglich. Diese kann man jedoch direkt vor Ort mit dem Display überprüfen und wenn man die passende Postion gefunden hat, kommt wieder der Vorteil, der am Baum verbleibenden Halterung zum Tragen: man muss die Kamera nur noch anbringen und sie ist perfekt ausgerichtet.



Auf der Unterseite befinden sich der Schacht für die SD-Karte, ein Mini-USB-Anschluss und ein Anschluss für eine externe Stromversorgung, die ist wahrscheinlich aber nur im Haus- und Gartenbereich relevant. Unter der Klappe mit der Aufschrift "PUSH" finden sich dann die Schächte für die Batterien.



Nach einem kurzen Druck auf die Klappe liegen diese frei. Die Kamera selbst schluckt vier Batterien, welche aber bereits im Lieferumfang enthalten sind, genau wie eine SD-Karte mit 8GB, was wirklich vorbildlich ist.

Um an die Unterseite zu gelangen, muss man nur eine kleine Schraube lösen (links am Rand sieht man das Gewinde dafür). Die Schraube ist ausreichend groß und griffig, zum Öffnen wird keinerlei Werkzeug benötigt. Auch Feuchtigkeit war bisher kein Problem, die Dichtungen halten was sie versprechen.

Kommen wir zu den Funktionen der Kamera:

Man kann zwischen Foto, Video und einer Kombination aus beidem wählen. Bei der letzten Einstellung werden zuerst Fotos gemacht und danach ein Video. Die Anzahl der Bilder und Länge der Videos kann man im Menü einstellen.
Man kann zudem ganz gewohnt auch die Qualität der Bilder (5, 8 oder 12 Megapixel) oder die Qualität der Videos (640x480, 1280x720 oder 1920x1080p) auswählen. Videos können zwischen 5 und 60 Sekunden Länge aufgenommen werden.

Weiterhin kann man auch die Empfindlichkeit des Infrarot-Sensors einstellen. Es stehen die Möglichkeiten hoch, mittel und niedrig zur Verfügung. Je nach Einsatzort oder -zweck kann man sich die passende Einstellung wählen. An einer Kirrung auf einer größeren freien Fläche ist "hoch" sicherlich die beste Wahl. Am Wechsel im Unterholz mit viel Gras oder Ästen im Bild, ist niedrig wahrscheinlich besser. Der Sensor reagiert allerdings nicht nur auf Bewegung sondern auch auch gleichzeitig auf Wärme, so dass man mit der Einstellung "hoch" sicherlich auch nicht zu oft leere Bilder produziert. Ich habe die Kamera in einem lichten Bestand an einem Wechsel und der Empfindlichkeit auf hoch eingestellt. Es kommen hin und wieder auch leere Bilder vor, aber da habe ich schon schlimmeres mit meiner anderen Kamera gehabt.

Außerdem kann man der Kamera Zeiten vorgeben, in der sie keine Aufnahmen machen soll, was ich im Reviereinsatz allerdings für irrelevant halte, da ich wissen will, was den ganzen Tag über so los ist. Weiterhin kann man auch einstellen, wie viel Pause nach einer gewissen Anzahl an Bildern gemacht werden soll, zum Beispiel eine Pause von 15 Sekunden nach 5 Bildern.

Der Infrarot-Sensor auf der Vorderseite der Kamera ermittelt selbstständig, wie die Lichtverhältnisse in der Umgebung sind und entscheidet so, ob mit oder ohne Blitz fotografiert wird. Am Tage logischerweise ohne, in der Nacht mit. In der Dämmerung fotografiert die Kamera meist ohne Blitz, die Bilder sind dann allerdings in schwarz-weiß. Die wichtigsten Sachen erkennt man allerdings trotzdem problemlos (ein Beispielbild hängt natürlich an).

Ich habe die Kamera, wie schon erwähnt, an einem Wechsel in einem Lichten Erlenbestand an einem Wechsel angebracht. Die Empfindlichkeit ist auf hoch gestellt und ich habe alle 40 LEDs in Betrieb. Ich finde die Qualtität der Bilder wirklich sehr gut, man erkennt bei ruhig ziehendem und verhoffendem Wild jedes Detail (bei einem Bild kann man jede Fliege auf dem Hirsch erkennen). Anders ist es jedoch, wenn es das Wild eiliger hat. Dann kann man meistens nur schwer Details erkennen, sieht aber immer noch das wesentliche (auch hier sind Beispielbilder angehängt). Auch bei Nacht sind die Bilder wirklich super, die Ausleuchtung ist super und auch auf kurzen Distanzen überstrahlen die 40 LEDs nicht.

Videos habe ich bisher noch nicht aufgenommen, ich mag Fotos lieber. Man hat einfach mehr Zeit, sich die Details anzusehen.

Ihr habt bestimmt schon gemerkt, dass ich mit der Kamera äußerst zufrieden bin. Sie ist qualitativ wirklich hochwertig verarbeitet. Die aufgenommenen Bilder sind erste Klasse und wirklich lobenswert ist, dass sowohl eine SD-Karte als auch vier leistungsstarke Batterien im Lieferumfang enthalten waren.

Kaufen kann man die Kamera entweder hier direkt beim Hersteller oder über Amazon. Bei Amazon gibt es noch einen kleinen Anreiz: hinterlässt man eine Rezension erhält man einen 15€-Gutschein für Amazon. Was man dafür machen muss wird mit einer kleinen Anleitung mitgeliefert.

Ich bin also wie gesagt absolut zufrieden mit der Kamera und auch total überzeugt von ihr. Für knapp 140€ erhält man ein Paket, das sich sehen lassen kann. Sobald ich eine weitere Kamera benötige, wird es mit absoluter Sicherheit wieder eine von Wildkamera.net werden, da Preis-Leistung einfach passen.

Vielleicht konnte ich dem ein oder anderen einen heißen Tipp geben und so die Suche nach einer passenden Wildkamera beenden.