Moin liebe GearTester

und herzlich willkommen zu meinem neuesten Test!

Meine Anforderungen an eine gute Hundeführerjacke

Als Hundeführer einer Deutsch-Kurzhaarhündin auf Hoch- und Niederwildjagden war ich schon seit Längerem auf der Suche nach einer universellen Jacke, die meinen Anforderungen gerecht wird.


Winddicht, wasserabweisend und atmungsaktiv

Wer schon einmal „durchgegangen“ ist, weiß, wie schwierig die Kombination dieser Anforderungen an eine gute Hundeführerjacke ist und wie sich das eine mit dem anderen beißt.

Bei der aktiven Jagd ist man permanent in Bewegung und benötigt maximale Atmungsaktivität, damit die Feuchtigkeit abtransportiert werden kann. Hier hat sich bei mir das Zwiebelprinzip mit einer ersten Schicht aus Merinowolle, einer Zwischenschicht aus dünnem Fleece und einer Außenschicht aus winddichtem, wasserabweisenden Material erwiesen.

WasserDICHT bei einer guten Hundeführerjacke bzw. Nachsuchenjacke empfinde ich als eher unwichtig, denn je dichter etwas ist, desto weniger atmungsaktiv ist es als logische Konsequenz.


Signalfarbe mit Gelb- und Rot-Tönen

Wer schon einmal Signalrot oder –orange Töne in einem Buchenrauschen oder einer dichten, noch mit Laub behangenen Dickung gesehen hat, weiß was gemeint ist: Rotähnliche Töne gehen in anderen roten Tönen auf, was dazu führt, dass die Signalwirkung leidet.

Zudem kommt noch die Rot-Grün-Blindheit oder Schwäche, von der ca. 10 % der Männer und 0,5 % der Frauen betroffen sind.

http://flexikon.doccheck.com/de/Rot-Gr%C3%BCn-Blindheit


Da ich leider selten auf Jagden mit Frauenüberschuss jage, sollte zumindest ein Signalgelb vorhanden sein. ;)


Schnell trocknend

An Druckjagdwochenenden hat man oft mehrere Tage, an denen man mitunter auch völlig nass werden kann. Wenn hier nun die Ausrüstung nicht binnen einer Nacht trocknet, steigt man am Folgetag in nasse, bzw. klamme Jagdbekleidung, was alles andere als angenehm ist.


Robust und dornenfest

Erklärt sich fast von selber, wobei man hier auch relativieren muss, denn es gibt kaum Materialien bei Hundeführerjacken, die alle Dornen abhalten. Sofern ja, geht dies wieder zu Lasten der Atmungsaktivität.


Große und praktische Taschen

Folgende Dinge sollen in die Jagdjacke passen:

Diese Dinge wollen alle verstaut sein, somit brauche ich Platz.


Faires Preis-Leistungsverhältnis

Ich gebe für gute Dinge sehr gerne mehr aus, wenn ich denn einen Nutzen sehe. Teure Hundeführerjacken mit zum Teil 3-lagigen Außenmaterialien sind für mich aus den oben genannten Gründen nicht sinnvoll und für mich ihr Geld nicht wert.

Somit sollte die Jagdjacke auch maximal 250€ kosten.

Klingt nach der eierlegenden Wollmilchsau, jedoch nach längerem Stöbern bin ich auf die Parforce Hatz Watz II aufmerksam geworden.

Sie erfüllt meine oben genannten Anforderungen und machte optisch auch einen guten Eindruck.



Von der Theorie zur Praxis - die Parforce Hatz Watz II

Getestet wurde die Parforce Hatz Watz II jeweils auf einer Hoch- und einer Niederwildjagd in der Größe M.

Mit 1,87m und 85kg bin ich eher der L Typ. Da die Jacke jedoch groß ausfällt, sollte man lieber eine Nummer kleiner wählen.


Erster Eindruck der Hatz Watz II

Die Parforce Hatz Watz II macht einen robusten Gesamteindruck mit stabilen Reißverschlüssen und Nähten.

Zur Ausstattung gehören:


Niederwildjagd

Das Treiben durch Senf, Ölrettich, Erlenbrüche und Brombeeren konnte der Jacke nichts anhaben, im Gegenteil, ich fühlte mich mit der Hundeführerjacke von Parforce weder während den Treiben zu warm, noch in den Pausen zu kalt angezogen. Die Außentemperaturen betrugen ca. 3°C mit einem leichten Regen.

Die Fronttaschen der Hatz Watz II boten ausreichend Platz für verschiedene Munitionsarten, das Telefon und die Hundeleine.

An dem linken D-Ring der Jacke habe ich einen Wildgalgen befestigt, der an dem Jagdtag abwechselnd eine Ente, einen Hasen und einen Fasan getragen hat.

Mit dieser Beute wurde ich an dem Tag Jagdkönig und war natürlich rundum zufrieden!


Hochwildjagd

An diesem Wochenende ging es mit der Hundeführer- bzw. Nachsuchenjacke von Parforce durch große, nasse Schilfgürtel, renaturierte Moore und Sümpfe, Fichten und Kieferndickungen und Schwarzdornhecken.

Einen kleinen Eindruck habe ich im folgenden Video von der gleichen Jagd vor 2 Jahren festhalten können:

Obwohl ich an diesen beiden Tagen nichts aktiv zur Strecke beigetragen habe, war ich mit der Parforce Hatz Watz II mehr als zufrieden:


Alltag

Da wir alle, wie auch unsere Hunde ein Leben abseits der Jagd haben, nutze ich manche Ausrüstung auch im Alltag.

Die Hatz Watz II lässt sich gerade jetzt, in der dunklen Jahreszeit sehr gut zum Spazieren oder Fahrradfahren mit dem Hund nutzen. Dank der Signalfarbe und den Reflektorstreifen wird man gut gesehen und kann bei Regen auch die Kapuze und den hoch-abschließenden Kragen nutzen.

Die letzten Fotos sind nach drei Jagdtagen und einer 30°C Wäsche entstanden. Um alle Gebrauchsspuren zu entfernen, bedürfte es einer weiteren Wäsche.



Fazit

Wie ihr hoffentlich aus diesem Test entnehmen könnt, bin ich mit der Parforce Hatz Watz II mehr als zufrieden und werde sie weiterhin einsetzen.

Für die Hatz Watz III würde ich mir noch weiten-verstellbare Ärmelbündchen, Gürtelschlaufen für eine Koppel und eine große Hasentasche mit Reißverschluss auf dem Rücken wünschen.

Wer also auf der Suche nach einer guten Allround-Hundeführerjacke  bzw. Nachsuchenjacke ist, wird mit der Jacke von Parforce seinen Spaß haben!

Erhältlich bei Frankonia:

http://www.frankonia.de/Nachsuchejacke+Hatz-Watz+I...

Ich wünsche allen ein Frohes Fest, einenGuten Rutsch in ein wildreiches Jahr 2017!


Waidmannsheil,

Christoph