Waidmannsheil Geartest-Leser,

heute stelle ich Euch ein Swarovski Spektiv-System vor. Es ist das STX mit dem 85iger Objektiv mit dem Geradeeinblick (ATX Schrägeinblick/ BTX Schrägeinblick mit Stirnstütze und für beide Augen).


Die Besonderheiten

Die Einheit besteht aus einem STX-Okularmodul, welches wahlweise mit dem 65iger/ 85iger oder dem 95iger Objektivmodul verbunden werden kann. Mein System verwendete dabei noch den Adapter TLS APO 30 mm, um über den Bajonettverschluss meine Nikon-Spiegelreflexkamera anzubringen. Um mit dem iPhone zu fotografieren, verwendete ich den PA-i6 Adapter

Für den festen Stand verwendete ich das Swarovski AT 101 Aluminiumstativ mit dem Stativkopf DH 101 + Profistativkopf PTH.


Praxistest

Als jagdlicher Amateurfilmer konnte ich das Swarovski STX System in der Praxis ausprobieren. Es hat mich ein Jahr lang in den heimischen Revieren und auf zwei Auslandsjagden nach Ungarn sowie nach Schweden begleitet.

Gerade in Ungarn machte es dabei Rothirschaufnahmen (Entfernung bis zu 600 Metern) möglich, die ich mit meiner normalen Kameratechnik nicht im Entferntesten hätte erreichen können.

Sinn des Test war die Verwendung als Teleobjektives für meine Spiegelreflexkamera. Und dabei weniger für das Fotografieren, sondern für meine Leidenschaft die Jagdfilmerei. Die Ergebnisse könnt Ihr übrigens in den angefügten Videos und bald im Hirschjagdvideo aus Ungarn (www.jagderleben.de) sehen.

Die gezeigte Optikleistung hat mich nachhaltig überzeugt. Wenn man auf 500 Metern die Geweihenden zählen und den ausgestreckten Lecker eines Rothirsches sehen kann, dann funktioniert das Swarovski STX System sicher auch als Ansprechhilfe. Viele Käufer werden das Spektiv auch genau dafür benutzen wollen. Gerade für den Jagdrucksack empfiehlt sich jedoch der kleiner Vertreter, das 65iger Objektiv, weil es von den Ausmaßen reviertauglicher ist.

Nach meiner Ungarnreise war ich Schweden und dort sind wir kilometerlang gepirscht. Das Swarovski-Spektiv hat ein hohes Gewicht und zusammen mit der Jagdbüchse war es wirklich alles andere als leicht.


Das Swarovski STX System ist auch für das Digiscoping geeignet. Hierbei muss man jedoch beachten, dass das Spektiv über keinen Stabilisator verfügt. Auch ein automatischer Focus und eine automatische Belichtungskontrolle sind nicht möglich. Es muss alles manuell eingestellt werden und es braucht somit fotografische Erfahrung, einen Fernauslöser, ein gutes Stativ und Zeit.

Mit der regelmäßigen Anwendung wurde ich aber immer sicherer, was die notwendigen Einstellungen betrifft. Es sind dann gute Aufnahmen mit einer typischen Unschärfe am Bildrand entstanden.




Vergleich & Fazit

Nicht der aussagekräftigste Vergleich, aber das gleichzeitig verwendete 600er Teleobjektiv von Tamron kann alles automatisch, ist minimal leichter, stabilisiert und preiswerter.

Das STX-Spektiv von Swarovski hatte hinsichtlich von weit entfernten Objekten und der Lichtstärke jedoch klar die Nase vorn. So habe ich auch die Leihdauer mehrmals verlängert. Viele Sachen gebe ich gern wieder her, was ich vom Swarovski STX nicht sagen konnte.


Gruß und Waidmannsheil Dreispross


P.S. Dieser Geartest ist kurz gehalten. Schaut Euch die Bilder an, die überzeugen mehr als Worte. Die Technischen Daten könnt Ihr aus der beigefügten Tabelle des Herstellers entnehmen. Schreibt mir einfach einen Kommentar, falls Ihr Fragen haben solltet.