Da ja die Blattzeit vor der Tür steht, möchte ich euch gerne meine Lieblings-Blattjagdwaffe vorstellen. Führe seit fast 4 Jahren den Unterhebelrepetierer Savage 99 im Kaliber 243 Winchester. Per Schwenkmontage ist ein älteres Bushnell 3-9x40 montiert.


Die Savage 99 auf einem Blick

Mit einer Gesamtlänge von 105 cm und einem sehr geringem Gewicht ist der Unterhebelrepetierer sehr führig. Sie besitzt ein 4 Schuss Zick-Zack-Magazin welches entnehmbar ist. Das Abzugsgewicht ist für amerikanische Verhältnisse sehr angenehm. Der Repetiervorgang ist angenehm und ohne zu hakeln sowie mit etwas Übung auch sehr leise zu bedienen. Zwischen Sicherung und hinterem Montagesockel ist ein Signalstift vorhanden, welcher anzeigt ob die Waffe gespannt ist.

Die Savage 99 ist garantiert keine Weitschusswaffe oder Präzisionswunder, aber für normale Entfernungen gut einsetzbar. Habe sie auf 100 Meter Fleck eingeschossen, da ich hauptsächlich in Waldrevieren jage, was vollkommen ausreicht. Die offene Visierung ist verstellbar. Das einzige Manko dieser Waffe ist die Sicherung. Die Schiebesicherung entsichert sich leider sehr schnell wenn man diese berührt. Da muss man etwas aufpassen. Werde eventuell mal meinen Büchsenmacher fragen ob man die Sicherung überarbeiten kann.


Praxiserfahrungen

Neben der Blattjagd führe ich den Savage 99 Unterhebelrepetierer gelegentlich auch beim winterlichen Fuchsansitz. Nachts aber nur bei besten Bedingungen mit Schnee und einigermaßen Mond, wegen des 40'er Objektivdurchmessers vom Zielfernrohr. oder halt bei Tage.

Das Kaliber & Munition

Für meinen Einsatzzweck habe ich in der Savage 99 das für mich ideale Geschoss gefunden. Ich nutze das 95 grains (6,2 gramm) schwere Hornady SST Geschoss aus der Hornady Superformance Serie. Diese Munition in der .243 Winchester hat eine unglaubliche Augenblickswirkung auf Rehwild, jedoch mit geringer Wildbretentwertung. Gelegentlich muss jedoch mit etwas mehr Hämatomen gerechnet werden, dies war aber nicht zu gravierend.

Da bei der Blattjagd die Böcke sehr oft spitz zustehen und meist schnell gehandelt werden muss, ist dieses Geschoss ideal, da es sich blitzartig zerlegt und auch bei Schüssen auf den Stich kaum Wildbret zerstört wird. Solange ich noch nicht Bleifrei schießen muss, werde ich es auf jeden Fall weiter führen. Habe damit über 20 Stücke Rehwild erlegt und Fluchten waren eher die Ausnahme. Habe einige Jahre vorher in einer anderen Waffe sehr lange die .243 Winchester mit normalen Teilmantelgeschossen von RWS und Geco geführt, wo Fluchten von 30 Meter Plus eher die Regel waren... Desweiteren ist die Patrone sehr balgschonend beim Fuchs.


Verfügbarkeit & Ausführungen

Die Savage 99 wurde bis 1998 produziert und gibt es mit etwas Glück gelegentlich günstig bei Egun zu ersteigern. Habe sie dort damals mit Glas und zwei Packungen Munition für weniger als 500 Euro ersteigert.

In Deutschland ist der Unterhebelrepetierer vor allem in den Kalibern .308 Winchester, .243 Winchester, .300 Savage und .30-30 Winchester vertreten. In den USA gibt es sie in einigen weiteren exotischen Kalibern. Die meisten Waffen besitzen einen graden Schaftrücken, der hoche Schaftrücken wie bei meiner Waffe ist leider sehr selten erhältlich.


Fazit 

In hochwildtauglichen Kalibern ist die Savage 99 garantiert auch für die Drückjagd interessant. Im Großen und Ganzen bin ich mit der Waffe-Zielfernrohr-Munitions-Kombi sehr zufrieden und werde sie garantiert nie wieder hergeben! :)