Taugt ein Quadrocopter, hier DJI Phantom, zum jagdlichen Einsatz?
Hallo Geartester-Leser,
als „jagender“ YouTuber und Blogger filme ich meinen Jägeralltag. Irgendwann kam die Idee, es mal mit einer
Flugdrohne zu versuchen. Gerade die Perspektive eines Vogel und das Fliegen
selbst, löst sicher nicht nur bei mir eine gewisse Neugier, einen Reiz aus.
Auf
eine Empfehlung eines Modellbauers benutzte ich den DJI Phantom I. Für die
Aufnahmen habe ich meine Actionkamera Beastvision HD von FANTEC an der Drohne angebracht.
Der erste Flug war dank Bedienungsanleitung und zahlreicher YouTube-Videoanleitungen
ein Kinderspiel. Durch ein eingebautes GPS-Modul ist ein automatisierter
Schwebeflug möglich. Die Aufnahmen sind bei guten Wetter und auch teilweise
starkem Wind hervorragend.
Auch kehrt der Copter zum Beispiel beim Ausfall der Funkfernsteuerung
oder Akkuleerstand selbstständig zur Startposition zurück bzw. landet
kontrolliert. Während des rauen Feldeinsatzes und einem Absturz aus 8 Metern
Höhe (den Tannen zu dicht gekommen) ging nichts kaputt!
Das Feedback des gesammelten Filmmaterials war großartig und gerade
Jäger fragen nach anderen Einsatzmöglichkeiten.
„Wildschadensabwehr“... Ja, sie ist möglich. Innerhalb kurzer Zeit
überflog ich große Maisflächen und am Computer konnte man aufgrund der
hochauflösenden Bilder „Brennpunkte“ erkennen und jagdlich tätig werden. Die
Skepsis meine Pächter als er die Maisflächen auf den Bilder sah und vermutlich
überlegte, wie lange das Abgehen im Maisdschungel gedauert hätte. Auch die
Lärmbelastung hält sich in Grenzen. Der Copter hört sich an wie ein
Hornissenschwarm. Die Geräusche, sind je nach Windrichtung und –stärke, ab
einer Höhe von 15 Metern nicht zu hören. Wild störte sich nach meinen
Erfahrungen an dem Fluggerät nicht.
„Übersichtsaufnahmen“…dank Google Maps kann man auch ohne Flugdrohne
fast jeden Erdwinkel in Satellitenansicht sehen. Die Aufnahmen mit dem Copter
sind aber aktueller und detailreicher, so habe ich die Höfe der Lieblingslandwirte
(in Absprache und Zustimmung!) gefilmt. Die Fotos haben sie zu Weihnachten als
kleine Aufmerksamkeit bekommen. Jagdgästen können anhand der Luftbilder Revierteile
oder Stände leichter gezeigt bekommen.
„Kitzrettung“…das Aufspüren von
Kitzen in Mahdflächen ist mit Flugdrohnen möglich. Sie müssen dafür aber mit anderer
Kamerasichttechnik ausgestattet werden. Aufgrund des Gewichtes sprechen wir
dann aber von anderen Geräten (Gewicht, Preis, Versicherung, Genehmigung).
Mit dem Nachfolgemodell DJI Phantom II ist ein Wiesenabflug zur
Entdecken von Lagerstellen in geringer Höhe dank besserer Akkulaufleistung und einer
Kamera („LiveView“-Möglichkeit über Smartphone) möglich.
Rechtliches (im privaten Einsatz):
Kommentare
Aufgrund einiger Nachfragen...die angebrachte Kamera ist eine Beastvision HD von FANTEC. Einen ausführlichen Testbericht findet Ihr hier auf Geartester, http://www.geartester.de/s/categories/77/stories/512 . Gruß Dreispross
Kleine Korrektur: Modellflugversicherung ist nicht nur möglich, sondern Pflicht.
Servus Zusammen, dieses Video habe ich gerade gefunden. Wirklich klasse, was mit Technik heute alles Möglich ist!
Top!