Heute möchte ich euch kurz meinen (ehemaligen) Gewehrriemen Vanguard Hugger 111C vorstellen - bzw. euch dringend von der Benutzung abraten. Aber mehr davon gleich.


Material & Verarbeitung

Der Vanguard Hugger Gewehrriemen besteht aus einem angenehm dicken Tragepolster aus Neopren (recht rutschfest) und einem fest daran vernähten Gurt aus Kunststoff. Auf dem Neopren-Tragepolster sind zwei mal zwei Patronentaschen vernäht, diese sind unten offen - bieten aber hinreichend halt für meine .308 (auf einem Bild sind die Taschen mit Patronen bestückt). Zudem verfügt der Trageriemen über eine Daumenschleife, die das Tragen über längere Zeit angenehmer macht. Der Riemen ist zudem längenverstellbar über eine Kunststoffschnalle. An den Enden des Riemens sind zwei Riemenbügelhalter mit Schnellverschlüssen fest vernäht. Schraubt man hier das Gewinde auf, kann man das Gegenstück aus dem Bolzen ziehen und wegdrehen. Dadurch lässt sich der Riemenbügelhalter vom Gewehr lösen. 



Praxiserfahrungen

Ich habe den Gewehrriemen jetzt seit ca. 4 Jahren und war bisher eigentlich recht zufrieden damit. Das Gewehr lässt sich angenehm tragen und der Riemen rutscht wenig. 

Was mich jedoch immer schon gestört hat, waren die Schnellverschlüsse. Bisher ist mir hier lediglich aufgefallen, dass die Bolzen - zumindest für meine M03) etwas zu lang waren. Dadurch haben die Riemenbügehalter immer an den Ösen am Gewehr "geklappert". Ich habe das einigermaßen abstellen können mit etwas Panzertape. Aber schön ist anders. Nun war ich die letzten beiden Wochen mit Gewehr und Riemen in Afrika unterwegs, was auch die erste Zeit gut funktionierte. Während eines Pirschgangs nahm ich dann gerade meine Waffe vom Rücken als mir irgendwas ungewohnt um die Hände schlackerte: mein Vanguard Gewehrriemen hatte sich plötzlich von der Waffe gelöst und schlackerte mir um die Hände. Es ist nur absolutem Glück zuzuschreiben, dass der Riemen sich genau dann letztendlich gelöst hat, als ich die Waffe gerade vom Rücken genommen habe - der Fall in den Dreck ist mir somit erspart geblieben. 


Eine genauere Analyse hat dann gezeigt, dass sich der Haltebolzen am Riemenbügelhalterschnellverschluss gelöst hatte und einfach rausgerutscht ist (seht ihr auf den Bildern). Als dieser dann ganz lose war, ist der Riemenbügelhalter aus der Öse gerutscht und der Riemen war vom Gewehr gelöst. 


Zusammenfassung

Ich schreibe deswegen diesen Bericht hier, um euch vor dem Vanguard Gewehrriemen zu warnen. Nicht auszudenken, wenn mir wegen dieser schlampigen Verarbeitung mein liebes Gewehr in den Dreck gefallen wäre und hierbei unter Umständen zu Schaden gekommen wäre. Also Finger weg vom Vanguard 111C. Die Marke ist damit für mich eh vom Tisch. Der Bolzen lässt sich auch nicht mehr befestigen und die Riemenbügelhalter sind fest mit dem Riemen vernäht, d.h. der Riemen kommt nun eh in den Müll.