Hallo Geartester,

ich habe hier in der Community das erste Mal von Pulsar gehört und war gleich interessiert. Eine längere Phase des informierens ging dann ins Land und schlussendlich war es @Dreispross der hier mit seinen Erfahrungsberichten zum Kauf anregte. Seit dem habe ich die Wärmebildkamera ausgiebig im Einsatz. Ich möchte hier an dieser Stelle jedoch weniger auf mein 50er Pulsar eingehen sondern mehr auf die Anwendungsmöglichkeiten. Der Bericht von Dreispross geht sehr detailliert auf die Wärmebildkamera ein und ich möchte nun ergänzen, was ich damit machen. Das kann für den einen oder anderen gut sein, der sich wie ich fragte: Wofür ist das gut?

Ich sehe die folgende Verwendungen und entsprechenden Vorteile

Ansprechen mir der Wärmebildkamera

Wer kennt die Frage nicht, ist die Sau allein? Ist die Ricke führend? Gerade in unübersichtlichen Gelände oft eine Herausforderung, wenn wenig Zeit zum ansprechen und schießen da ist. Thermaloptik hilft ungemein, da man oft auch in tiefem Gras oder hinter Blattwerk noch Wild ausmachen kann. Wild, das mit dem bloßen Auge der klassischer Optik nicht auszumachen ist. 

Ansprechen mit der Wärmebildkamera funktioniert jedoch weniger bei "Geweihten", da nach der Bastphase keine Wärme mehr im Gehörn ist. Das Verhalten des Wildes gibt jedoch auch in Hinblick auf Geschlecht und Alter gute Hinweise.

Die Nachtjagd mit der Wärmebildkamera

Das ein Wärmebildkamera einem Wild in absoluter Dunkelheit zeigt ist klar. Spannend beim Pulsar sind die verschiedenen Darstellungsmöglichkeiten. Wenn man Wärme schwarz darstellt, ist die Umgebung eher grau und daher ist die Blendung des Auges geringer als bei meinem klassischen Nachtsichtgerät.

Das Tracken

Im Bericht von Dreispross ist ein gutes Bild der liegenden Sau. Auch das mache ich mit dem Pulsar Wärmebildgerät. Man kann hervorrand erlegtes Wild in unübersichtlichen Gelände suchen, wenn kein Hund zur Hand ist.

Aber auch spannend: Ich hatte das Wärmebildgerät oft bei der Drückjagd dabei und es zeigte mir erlegtes Wild flach im Laub liegend. Ein gutes Gefühl wie ich finde, das es einem leichter macht weiter zu jagen. Ihr kennt das sicher auch...

Das Pirschen mit der Wärmebildkamera

Meine Lieblingsanwendung ist jedoch die Pirsch im unübersichtlichen Gelände. Ich verwende es dafür am hellichten Tag wie auch in der Dämmerung. Ich trage und nutze die Wärmebildkamera wie ein normales Fernglas. Ich pirsche dabei sehr langsam und sondiere die Umgebung. Ihr wisst sicher auch, wie schwer es sein kann, z.B. ein Stück Rehwild im herbstlichen Stangenholz oder altem Gras ausfindig zu machen. Oft läuft man ins Wild rein und vertritt es. Mit dem Wärmebild sieht man Wild entschieden früher! So konnte ich viel Beute machen! Hauptgrund für die Anschaffung!

Fazit

Wärmebildkameras ist für mich DIE Revolution der letzten Dekaden in der Jagd und ich hoffe, das die Anwendungsbeispiele euch helfen, wenn ihr auch vor der Entscheidung stehen solltet. Auch wenn es eine recht hohe Summe ist, die für ein Pulsar aufgerufen wird, Thermaloptik ist das Geld wert. Mein Zeiss HT findet ihr jedenfalls bald bei Egun ;-)