In den USA war keine Jagdwaffe erfolgreicher als die WINCHESTER 94 ! 1894 vom genialen John Moses Browning entwickelt wurden bis 2006 über 7.500.000 Gewehre hergestellt. Ich schreibe das mal besser aus: Siebenmillionenfünfhunderttausend!! Da kommt keine Winchester 70 oder Remington 700 hinter her.

Als ich damals mit meinem Vater vor dem Fernseher saß und Westernklassiker sah, war es klar, ich brauchte so eine Waffe. Rund 25 Jahre später stand sie dann im Schrank, für 200 (!) Euro bei Egun ersteigert. Meine Waffe hat das Kaliber .30-30 Win., das Standardkaliber der WINCHESTER 94. Zu erst war das Gewehr für Schwarzpulver ausgelegt aber mit der starken .30-30 begann der Siegeszug. Noch heute ist diese Patrone in den USA in jedem Waffenladen vertreten, kein Wunder, bei der Dichte an produzierten Waffen. Mein Unterhebelrepetierer bietet Platz für sechs Patronen und hat ein Auswurffenster, das zur Seite weg geht. Das ermöglicht die Montage eines Zielfernrohrs. Ich habe das aber nie getan, sondern mich an Kimme und Korn gehalten.


Wofür einen Unterhebelrepetierer?

Doch jetzt die entscheidende Frage, die ihr euch sicher schon seit den ersten Zeilen stellt: Wofür eine solche Waffe??? Meine Antwort: Zum Spaß!!! Ich habe mit der Patrone schon einiges erbeutet, aber nicht weil sich die hier vorgestellte Waffe ganz besonders oder gar besser dazu eignet als ein handelsüblicher Repetierer. Eher, weil ich Freude daran habe, neue Dinge auszuprobieren und mich neuen Herausforderungen zu stellen.

Und eine Herausforderung ist es, ein Stück Rehwild über Kimme und Korn zu erlegen. ACHTUNG: Mindestengergie beachten! Nur die Leverrevolution ist hochwildtauglich!

Ich habe das auch erst getan als ich sehr sehr viel auf dem Stand war. Auf dem Stand zu sein, mit einem solch schnellen Repetierer ist aber auch ein großer Spaß! Laufender Keiler zum Beispiel: Ich bin gespannt auf eure Kommentare, was ihr glaubt, wie viele Schuss man in einer Runde raus bringt.


Fazit

Das dieWinchester 94 kein Präzisionswunder ist, einen kratzenden Abzug hat und klappert brauche ich hier denke ich nur am Rande zu erwähnen. Denn was die Waffe hat ist jede Menge Geschichte, geiles Design und Spaßfaktor.

Die Waffe in diesem Kaliber hier, ist ein Gewehr für neue (alte)

jagdliche Herausforderungen und Spaß auf dem Stand. Für mich Grund genug sie sich anzuschaffen und heiß und innig zu schätzen!

Mittlerweile gibt es die Winchester 94 als Neuwaffe aus Japan von Miroku. Sehr gut verarbeitet aber mit Kolbenhalssicherungen und ohne flair. Ich empfehle auf eine möglichst alte bei Egun zu warten. Viel Geld werden auch ihr nicht ausgeben müssen.

Einen Unterhebelrepetierer in beispielsweise .45-70 kann man jedoch sehr wohl sehr ernsthaft auf der Jagd einsetzten. Schon öfter begegnete mir ein solcher auf Drückjagden. Bin gespannt, ob einer von euch einen solchen im Schrank hat und ihn hier bei Geartester vorstellen möchte? Würde mich interessieren...