Hallo

Mein Name ist Markus ich stamme aus der Pfalz und freue mich das ich Gear Tester gefunden habe. Versuche mich mit Leuten auszutauschen die die selbe Leidenschaft haben wie ich war nicht leicht.

Ich hatte einen Youtube Channel aber das war mir etwas zu "Global". In einigen Online Foren habe ich schon Reviews veröffentlicht doch Gear Tester ist dafür wie geschaffen

Also labern wir nicht lange und legen gleich mal los:


Warum eine Tikka T3?

 Ich habe in den letzten Jahren schon die ein oder andere Büchse in der Hand gehabt von Remington, Sauer, CZ, Howa oder auch Savage. Ich muss gestehen keine konnte mich so sehr wie die Tikka überzeugen.

Darum wollen wir uns die Waffe doch etwas näher anschauen.

Die Marke Tikka stammt aus Finnland gehört zu Sako und beide gehören zur Beretta Holding Group. Wer jetzt aber den dicksten Gehaltsscheck bekommt kann ich auch nicht sagen


Fakten über die Tikka T3

Nunja genug vom Management und zurück zur eigentliche Sache. Die Metallteile der Waffe sind in Stainless Steel ausgeführt (gibts aber auch brüniert) und sehr sauber verarbeitet. Der Schlossgang ist sauber wie auf Schienen.

Als mein Freund sie das erste mal in der Hand hatte meinte er beim repetieren: Hört sich an wie ne Luftpumpe

Bitte nicht falsch verstehen aber das macht sie wirklich läuft sauber wie ein Kolben durch den Zylinder.

Der Lauf ist matt gestrahlt und mit 22mm Mündungsdurchmesser ein wie der Amerikaner so schön sagt "heavy contour barrel". Dies macht die Waffe allerdings kopflastig was fürs Sportschießen eher irrelevant für die Jagd aber ein großer Minuspunkt ist. 

Der Lauf ist 600mm lang und verfügt über einen 11" Drall und ist selbstverständlich frei schwingend. Die nackte Waffe bringt ein Gesamtgewicht von stattlichen 3,6 Kilo mit sich was jagdlich auch schon wieder eher unvorteilhaft ist. 

Der Schaft der Tikka T3 ist naja Geschmackssache. Es ist schon hartes Plastik wobei er von Formgebung und Zweckmäßigkeit sehr gut ist. Der vordere Teil des Schaftes ist sehr breit ausgeführt was bei einer Varmint Version auch so gehört. Dadurch kann man die Waffe sehr gut beim schießen auflegen wenn man kein Zweibein benutzt. Die Fischhaut ist griffig und sauber ausgeführt. 

Was ich schmerzlich erfahren musste ist das der Hinterschaft über eine Erhöhung verfügt. Ist ne gute Sache die Wange liegt gut an und die Schießposition ist entspannt. Jetzt trage ich aber aus Überzeugung einen Bart und leider ist zwischen dieser Erhöhung und dem eingentlich Hinterschaft ein kleiner Luftspalt... da passt ziemlich genau ein Barthaar oder auch mehrere dazwischen und wenn man dann abdrückt entstehen Kräfte die die Waffe nach hinten befördert und dann fehlen einem ziemlich schnell ziemlich schmerzhaft ein paar der kostbaren Barthaare.  

Was macht der Mann von Welt der einen Bart trägt....richtig er kauft sich ein Schaftetui und alles wird gut.  Ich hatte schon nachgedacht mir ein Whiskey 3 Chassis von KRG zu kaufen aber 1200€ sind dann doch etwas hart. Cool isser ja schon...mal sehen was der Weihnachtsmann so drauf hat dieses Jahr  

Das Magazin der Tikka T3 fasst 3 Patronen und eine im Lauf also 4 Murmeln die auf die Reise geschickt werden können. Von der Qualität kann ich nichts negatives berichten. Ist eben aus Plastik macht aber nix find ich sogar gut. 

Sie sind leicht und die Magazinlippen behandeln die Hülse sehr schonend. 

Der Abzug ist ein trocken stehender Direktabzug. Bricht wie Glas und durch die geriffelte Oberfläche des Züngels sehr griffig. 

Der Schlosshalter ist aus Plastik gefertigt und tut was er soll mehr gibts dazu eingentlich nicht zu sagen.

Die Sicherung ist eine Schiebsicherung nach vorne entsichert nach hinten gesichert. Der entsicherte Zustand wird duch einen roten Punkt angezeigt. Jagdlich gibts hier sicher bessere Lösungen.

Auf meiner Tikka T3 ist eine Picatinny Schiene montiert diese ist geklebt, verschraubt und verstiftet. Eine solche Picatinny Schiene ist nicht serienmäßig auf einer T3 Varmint kann jedoch wie zu sehen nachgerüstet werden. 

Das System ist jedoch vorbereitet um mit einer Sako Optilock Montage ein Zielfernrohr auf der Waffe zu montieren. Die Optilock Montage ist sehr gut ich wollte es jedoch etwas mehr "Tacticool" 

Lasst uns jedoch noch den Verschluss der T3 etwas genauer unter die Lupe nehmen denn hier hab ich das ein oder andere getuned. Der original Kammerstängel ist recht zierlich und das mag ich nicht so. Im Internet gibt es Tuningkammerstängel für die T3 von denen einer ziemlich schnell bei mir landete. Kauft euch bloß nicht diese Sako Kammergriffkugel die gibts im Zuberhör kostet 50€ und ist in der Herstellung 50 cent wert. 

Am Kammerstängel sind 4 Rillen eingefräst. Da kam ich eines Tages auf die Idee das ganze noch griffiger zu gestalten. Ich habe die Rillen ausgemessen bin in den Baumarkt und habe mir 4 passende Dichtungsringe für 90 cent gekauft.

Ich finde das sieht sehr ansprechend aus und verleiht dem Kammerstängel noch mehr "Grip".

Die original Abdeckung des Schlösschens ist aus Plastik und ja ich sags wies ist...billig. 

Also im Netz eine aus Aluminum bestellt passt super sieht gut aus ist wertig was will man mehr. 

Der Verschluss verriegelt mittels 2 Warzen und die Auszieherkralle befördert die Hülsen mit richtig Schmackes aus dem Patronenlager. Ich hatte noch nie eine Zuführstörung oder dergleichen. 



Mein Zubehör

Kommen wir zum Zubehör das ich an meiner Tikka T3 verbaut habe.

Da ich es leid war immer einen Sandsack mit zum Schießstand zu schleppen habe ich mir ein Harris Zweibein gegönnt. Es ist die niedrigste Version und in kleinster Einstellung optimal um "vom Tisch" zu schießen. 

Es lässt sich an jeder handelsüblischen Riemenbügelöse montieren und sitzt nach anziehen der Konterschraube bombenfest. 

Die Beine haben eine Rast und lassen sich so perfekt zueinader ausrichten. Die gummierten Füße verleihen dem Zweibein sicheren halt auf fast jedem Untergrund. 

Ebenso verfügt es über ein Drehgelenk. Viele sagen es wär unnötig. Ich persönlich finde es komfortabler beim schießen. Der Wiederstand des Drehgelenks kann über eine große Rändelschraube eingestellt werden.

Wer das springen und den Rückschlag seiner Waffe wirklich unter Kontrolle bringen will dem bleiben eigentlich nur 2 Möglichkeiten.

Entweder man packt Gewicht auf die Spritze oder aber man montiert eine Mündungsbremse. 

Unmittelbar nachdem das Geschoss den Lauf verlassen hat, treten die unter Druck stehenden Verbrennungsgase des Treibsatzes aus dem Lauf aus. Diese werden zur Seite abgeleitet und der Rückschlag, Hochschlag sowie das Mündungsfeuer werden gemindert.

Ebenso kann eine solche Bremse die Präzision verbessern da Verwirbelungen die hinter dem Geschoss her sind ebenfalls reduziert werden. Die Bremse wird auf den Lauf aufgeschoben und mittels 4 Schrauben gesichert.

Auf der Bremse ist eine kleine Schraube die dazu dient ein Flimmerband einzuhängen was uns auch zum nächsten Zubehörteil bringt. 

Wer kennt das nicht das sich nach langen Serie der Lauf erwärmt und das Flimmern seinen Anfang nimmt. Es wirkt sich sehr störend im Zielbild aus und vermiest einem den Spaß am schießen. 

Es gibt Möglichkeiten dies abzustellen z.B durch eine überdimensionierte Sonnenblende die auf das Objektiv des Glases geschraubt wir...schön ist aber anders:-)

Ich habe auch schon Leute gesehen die sich Schießscheiben zurechtfalten und das über den Lauf legen so Origami mal anders. 

Ne da kauf ich mir lieber ein gutes altes Flimmerband. Kostet zwar bissel was dafür hat man aber seine Ruhe. Es sieht gut aus und man kann sich drauf verlassen das es nicht beim 1 Schuss von den Pulvergasen in den Orbit gepustet wird.

Das etwas schwierige ist die Befestigung einen solchen Bandes man kann es an den ZF Ringen festbinden ist aber irgendwie keine schöne und durchdachte Lösung. Da im vorderen Bereich meiner Picatinny Schiene noch etwas Platz war kam ich auf die Idee mir einen Riemenbügel für Picatinny Schienen zu kaufen. 

Den Bügel habe ich mit der Metallsäge entfernt und die Fläche danach gerade und sauber gefeilt. Zur Befestigung des Bandes habe ich kurzum ein Loch in den Halter gebohrt und eine Gewinde eingebracht danach musste nur noch die Spraydose herhalten um das ganze wieder schwarz zu bekommen. 

Nachdem ich meinem Bruder eine passende Schraube aus seinem PC. Zubehörkasten stibitzt hatte musste alles nur noch montiert werden.

Den Bügel musste ich etwas biegen damit er sich mit dem Glas nicht in die Quere kommt. 

Vorne wird das Band einfach an der Schraube der Bremse eingehängt und es erhält durch einen Stretchteil seine Spannung damit es gut sitzt.


In der Praxis

Jetzt aber Butter bei die Fische was kann die schöne Finnin denn auf dem Schießstand? 

Geschossen wurde auf 100m, sitzend mit dem Zweibein, der Hinterschaft wurde nur mit der Hand unterstützt. Das Schussbild zeigt insgesamt 10 Schuss die mit Remington Premier Match 168grs Sierra Match King BTHP geschossen wurden.


Fazit

Kauft euch ne Tikka !

Wer wirklich mit dem Gedanken spielt einen Repetierer anzuschaffen dem kann ich die Tikka nur ans Herz legen. Man bekommt ein ordentliche Portion finnisches Know How gepaart mit einer exzellenten Schussleistung. Gerade zum sportlichen schießen ist die Varmint Version eine optimal Lösung. Jagdlich betrachtet würde ich eher zur T3 Lite raten da diese fast um 1 Kg leichter ist und auch nicht zur Kopflastigkeit neigt. 


Cheerio

Guns-n-Gear