Hey Geartester!

Heute möchte ich euch mein Zielfernrohr vorstellen: das DDoptics Nachttfalke 2,5-10x56 Gen 2.

Wie der Name schon sagt handelt es sich um ein 56er Zielfernrohr mit 4-fachem Zoom.


Über DDoptics

Bei DDoptics wird einem speziell in den Foren immer wieder Gegenwind entgegen schlagen,hier auf Geartester ist man zum Glück offen für alles. Darum ganz klar am Anfang: DDoptics lässt zwar nicht in Deutschland produzieren, die Standards sind aber trotzdem extrem hoch und man erhält für diese Preisklasse wirklich außergewöhnlich gute Produkte.

Das Zielfernrohr habe ich mir vor allem auf Empfehlung meines Lehrprinzen gekauft, der damit schon seit Jahren große Strecken, vor allem auf Schwarzwild und bei schlechtem Licht erzielt hat.

Dazu eine kurze Anmerkung: Optik sollte man ja eigentlich erst selbst ausprobieren, jeder Mensch hat eine andere Augenleistung. Auch hier bietet DDoptics etwas außergewöhnliches an: die Bestellung zur Probe.

Man geht einfach auf die Website von DDoptics, legt sich das gewünschte Produkt in den Warenkorb und wählt bei der Zahlungsmethode "Bestellung zur Ansicht". Man erhält dann eine Mail mit einer Art Vertrag, den man unterschrieben per Mail oder Fax an DDoptics zurücksendet. Nach kurzer Zeit hat man dann das Produkt in der Hand und kann es 3 Tage lang im Revier testen. Sollte es dabei dreckig werden, stellt DDoptics keine Ansprüche. Diesen Service habe ich so bei noch keinem anderen Online-Händler gesehen und finde es bemerkenswert. Wenn einem das Produkt überzeugt, kann man es auch direkt erwerben.


Technische Daten

Nun aber zurück zum Zielfernrohr. Erstmal ein paar technische Daten vom Hersteller: es ist ca. 350mm lang, wiegt 670g (ohne Montageteile) und hat bei ein Sehfeld von 12,6-3,4m auf 100m (bei 2,5 und 10facher Vergrößerung). Dazu verfügt es standardmäßig über einen Leuchtpunkt und das Absehen 4. Am linken Turm ist ein Parallaxenausgleich angebracht.

Auf dem Okular befindet sich die Verstelleinheit des Leuchtpunktes. Davor ist der Drehring für die Vergrößerungswahl, welcher mit einer halben Umdrehung alle Vergrößerungen abdeckt. Am Ende des Okulars befindet sich der Dioptrienausgleich, welche einen Bereich von -3 bis +3 abdeckt. Das Mittelrohr hat einen Durchmesser von 30mm, eine Ausführung mit Schiene ist nicht erhältlich.



Ich will jetzt auf einzelne Bauteile noch genauer eingehen:

Der Parallaxenausgleich

Ich hab ihn auf Empfehlung meines Lehrprinzen auf 100m stehen gelassen. Er ist aber ganz praktisch, um Entfernungen einzuschätzen. Einfach das Ziel ins Visier nehmen und dann drehen, bis Ziel und Absehen nicht mehr voneinander abweichen, wenn man den Kopf leicht bewegt. Natürlich sollte man dies nur als ungefähren Anhalt nehmen, eine genaue Messung ist nur mit einem Laserentfernungsmesser möglich.

Der Vergrößerungsstellring

Wie schon geschrieben deckt er mit einer halben Umdrehung alle Vergrößerung von 2,5 bis 10fach ab. Auf der linken Seite am Rohrkörper ist ein weißer Punkt eingearbeitet. Dieser steht fest, die jeweilige Vergrößerung lässt sich am Stellring selbst ablesen. Der Ring ist aus Metall und geriffelt, man hat also einen festen Griff. Zudem bei 2,5facher Vergrößerung eine Erhebungen, die das Greifen des Ringes einfacher macht. Mit der Stellung der Erhöung lässt sich auch bei schlechtem Licht abschätzen, auf welche Vergrößerung das Glas gerade eingestellt ist. Bei normalen Temperaturen braucht es keine größere Anstrengung, wenn es draußen kalt ist, läuft die Verstellung schon etwas schwerer.

Der Leuchtpunkt

Die Verstellung des Leuchtpunktes läuft stufenlos ab. Beim Aktivieren und Deaktivieren ist ein leises Klicken und ein dezenter Widerstand zu vernehmen. Die Wahl der Intensität läuft dann sehr leichtgängig ab, wobei es mir noch nicht passiert ist, dass ich es versehentlich verstellt hätte.

Für den Leuchtpunkt bietet DDoptics optional die "IFiber Control" an. Dabei handelt es sich um einen Lagesensor, der registriert, wann sich das Zielfernrohr in einer Schussposition befindet und wann nicht. In einer Nichtschuss-Position schaltet es den Leuchtpunkt nach wenigen Minuten aus, nach 3 Stunden ohne Bewegung wird er komplett aus. Wenn das passiert ist, muss man den Leuchtpunkt kurz wieder aus- und wieder einschalten. Ich nehme die Waffe daher während des Ansitzes immer kurz in Anschlag, um keine bösen Überraschungen zu erleben. Der wirklich große Vorteil ist natürlich, dass die Batterie nicht überlastet wird.

Der Leuchtpunkt selbst ist sehr fein und man findet für jede Situation die richtige Einstellung, egal ob bei dunkelster Nacht oder bei Sonnenschein und Schnee. Er ist laut Hersteller auch nachtsichttauglich, was ich jetzt nur daran merke, dass er in den niedrigsten Einstellungen eigentlich nicht sichtbar ist. Getestet habe ich das ganze noch nicht. IFiber Control ist übrigens bei jedem DDoptics-Glas verfügbar oder für 89.-€ nachrüstbar.

Die Absehenverstellung

Die Verstellung läuft wie ganz gewohnt an den Türmen oben und rechts am Mittelrohr ab. Der Verstellweg beträgt dabei 0,7cm. Das Einschießen stellt also keine größere Herausforderung dar. Man muss eben ein klein wenig mehr rechnen als bei 1cm Verstellweg.

Hier muss ich noch etwas zum Service von DDoptics anmerken: Im Grunde genommen ist dies mein zweites Glas von ihnen. Beim ersten hatte ich erhebliche Probleme bei der Absehenverstellung, es war nicht möglich das Glas einzuschießen. Nach kurzer Rücksprache mit DDoptics wurde dann das Glas anstandslos 1:1 umgetauscht und ich erfreue mich nun wieder eines perfekt funktionierenden Zielfernrohres.

DDoptics gibt an, dass alle Zielfernrohre bis zum. Kaliber .375 Holland&Holland schussfest sind, für die Kaliber, die wir hier in Mitteleuropa schießen sind also genug Reserven vorhanden.


Mein persönliches Fazit

Der Kauf des DDoptics Nachttfalke hat sich gelohnt, Swarovski, Zeiss und Co. holen hier und da wahrscheinlich noch ein bisschen mehr raus, was sich aber natürlich auch preislich bemerkbar macht. Ich war mit der optischen Leistung immer zufrieden, auch bei Nacht und schlechterem Licht war es stets möglich, einen sicheren Schuss abzugeben. Dazu trägt auch der fein dimmbare Leuchtpunkt bei. Auch auf Drückjagden macht es trotz des nicht allzu üppigen Sehfeldes keine schlechte Figur. Gerade wenn man an Wiesen oder Feldern abgestellt ist, merkt man das kaum. Auf engen Waldschneisen stößt es natürlich an seine Grenzen.

In der mittleren Preisklasse gibt es meiner Meinung nach nichts besseres und für den Preis erhält man wirklich ein Produkt, was den Vergleich mit seinen Mitstreitern nicht scheuen muss. Die Kosten für das DDoptics Nachttfalke 2,5-10x56 Gen 2 liegen im Moment bei 799.-€, wer die IFiber Control haben will, was ich nur empfehlen kann, der muss noch 89.-€ dazu rechnen. Tipp von mir: bei eGun verkauft DDoptics das Glas inklusive IFiber hin und wieder für 799.-€. Gerade für Jungjäger könnte das Zielfernrohr interessant sein.


Also dann, auf zu DDoptics.de und bestellt euch zur Ansicht, was euch interessiert!