Es ist ein typisch norddeutscher, stürmischer Samstagnachmittag als wir uns mit einer Handvoll Jägern in unserem Niederwildrevier treffen. Die Wildbestände sind in den letzten Jahren katastrophal eingebrochen. Der zunehmende Biotopverlust und eine immer intensivere Landwirtschaft sind in unserer Gegend wohl der Hauptgrund für den starken Rückgang bei Fasan, Hase und Co. Unsere Klüngeljagden ähneln mehr einem bewaffneten Spaziergang, als einer erfolgreichen Jagd. Wir nutzen die wenigen Jagdtermine daher eher, um mit unseren Hunden zu arbeiten und einen traurigen Überblick zu bekommen. Natürlich versuchen wir, wie jeder Heger, Wildäcker zu schaffen, Gespräche mit den Landwirten zu führen und vor allem Prädatoren zu bejagen. Noch haben wir also die Flinte nicht ins Korn geworfen und die Hoffnung nicht verloren, ein wenig ändern zu können.


Eine einzige Ente haben wir an diesem Tag bislang erbeuten können, als wir mit hängenden Köpfen und schweren Stiefeln an eine Gründüngung gelangen. Ohne große Erwartungen schicken wir unsere Hunde zur Suche voran, als ein aufgeregter Ruf „Fuchs, Fuchs nach rechts!“ zu hören ist. Durch das kniehohe Grün versucht der Rotrock sich fortzustehlen um den hingeworfenen Schroten zu entkommen. Nach ein paar Minuten Suche wird klar, er hat es geschafft und seinen Balg heil gerettet. Frustriert über die verpasste Möglichkeit geht es zum letzten Treiben und es ist kaum zu glauben, auch hier entkommt ein weiterer roter Freibeuter. Aufgeregt durch diesen Anblick, diskutieren wir über Möglichkeiten den Räubern beizukommen und beschließen einen Luderplatz in unmittelbarer Nähe anzulegen.


Am nächsten Tag geht es mit dem Aufbruch eines erlegten Rehs in den Revierteil der vorausgegangenen Jagd. Schnell ist eine passende Stelle gefunden und das Luder ausgebracht. Um einen Überblick zu bekommen, wer sich an den Fraß heranmachen wird, nutzen wir unsere neueste Errungenschaft, eine Wildkamera der Firma Minox.


Die Kamera, eine DTC 400 Slim, für diesen Auftrag vorzubereiten ist kein Problem. Eine einfache, deutschsprachige Menüführung ermöglicht eine schnelle Einstellung aller benötigten Funktionen. Acht handelsübliche Batterien der Größe AA werden für die Stromversorgung benötigt. Die Spannung der eingelegten Batterien wird anschaulich in Prozent im Menü angezeigt. Sollte die Spannung zu gering werden, warnt eine kleine LED. Eine mitgelieferte SD Karte mit 4 GB bietet genügend Speicherplatz für Bilder oder Videos. Der Name der Wildkamera „Slim“ ist Programm, schlank wie sie ist. Vorhandene Montagegurte ermöglichen eine problemlose Befestigung an Bäumen oder Pfählen. Alle wichtigen Daten wie Uhrzeit und Datum sind schnell programmiert. Mit bis zu 9 Mp liefert die Kamera gute Einzel oder Serienbilder und Videos bis zu einer Länge von einer Minute. Die wählbaren Auslöseverzögerungen sind leicht programmierbar und reichen von 5 Sekunden bis zu 60 Minuten. Nach diesen Voreinstellungen kann es also ins Revier gehen um die Kamera zu positionieren. Ein großer Pluspunkt ist hier die Funktion Vorschau. Der Farbmonitor der Minox zeigt das aktuelle Bild und so ist eine Ausrichtung der Kamera kinderleicht. Gemachte Bilder zeigen Datum, Uhrzeit, Temperatur, Mondphase und können per mitgelieferten USB Kabel einfach auf einen PC übertragen werden.